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1982 - Gefangene der Algioten

Titel: 1982 - Gefangene der Algioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann blindlings zu schießen.
    Es knisterte und zischte, und plötzlich verschoben sich tatsächlich die Perspektiven, Wände lösten sich auf, andere kamen hinzu, und irgendwo dazwischen fauchten Strahlen auf sie zu. „Verdammt, sie hat recht gehabt! In Deckung!" schrie Atlan. Das Feuer erwidernd, zogen sie sich hastig die wenigen Meter bis zur nächsten Ecke zurück und verschanzten sich dahinter. „Rinaher, woher hast du das gewusst, dass es eine Halo-Projektion ist?" keuchte Gerenger. „Ich weiß nicht ...", murmelte sie. „Alles verschwamm, und ich kannte mich nicht mehr aus ..."
    Die junge Arkonidin schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen. Allmählich normalisierte sich ihr Blick wieder. „Jetzt kommen sie von hinten!" rief Rhoa und gab Dauerfeuer, in das Suren und Arim einfielen. Die Schutzschirme zweier heranstürmender Tazolen versagten, und sie brachen getroffen zusammen. Die anderen zogen sich hastig wieder zurück. Atlan bohrte den Strahler mit kräftigem Druck in Dro ga Dremms Hals. „Ich warne dich", flüsterte er. „Mit jeder Sekunde, die wir hier verlieren, verliere ich auch meine Geduld. Wenn du sie nicht sofort zurückpfeifst, stoße ich dich einfach in den Gang, und du wirst von deinen eigenen Leuten getötet!"
    Zur Unterstreichung der Drohung versetzte Atlan dem Scoctoren einen Stoß, der ihn fast aus der Deckung geschleudert hätte. „Zieht euch zurück!" schrie der oberste Scoctore mit einem panischen Kreischen in der Stimme. Seine Haut nässelte stark. „Ich befehle euch, uns ungehindert ins Beiboot zu lassen und den Start unter keinen Umständen zu verzögern! Mir darf nichts geschehen, sonst ist Algion dem Untergang geweiht!" Stille folgte.
    Rinaher schaute vorsichtig um die Ecke. „Sie haben das Feld abgeschaltet, und ich kann niemanden sehen."
    „Dann los." Atlan schob Dro ga Dremm vor sich her, der unentwegt mahnte, nicht zu schießen.
    Ungehindert konnten sie ihren Weg fortsetzen. Es war nicht mehr weit, nach etwa hundert Metern schnellen Laufs erreichten sie den offenen Hangar von Dro ga Dremms persönlichem Beiboot... „Ist der Hangarzugang mit einem Feld gesichert?" fragte Atlan drohend. „Wenn ja, dann schalte es jetzt ab, sonst machen wir uns auf den Weg zur Zentrale und bringen die gesamte HEDO RU GIOR in unsere Gewalt!"
    „Nein, schon gut! Ich tue ja alles!"
    Dro ga Dremm zog einen kleinen Kodegeber hervor. Es knisterte kurz, dann meinte er: „Der Weg ist frei."
    Als sie endlich an Bord waren, atmeten die Gefährten zum ersten Mal auf. Eine schwierige Hürde hatten sie hinter sich gebracht. Atlan gab Dro ga Dremm Anweisung, die Steuerung zu übernehmen. Als sie wenige Sekunden später aus der HEDO RU GIOR flogen, fragte der Tazole: „Und wohin nun?"
    „Wir verlassen das Eleprysi-System und nehmen Kontakt zu Myles Kantor auf, um ihn über unsere Flucht zu informieren", antwortete Atlan. „Er soll uns ein Rettungskommando schicken. Dich werden wir mitnehmen."
    „Das wäre ein großer Fehler", sagte Dro ga Dremm. „Du bist nicht in der passenden Lage, Drohungen auszusprechen", warf Hermon von Ariga ein. „Und wir werden dich zweifelsohne besser behandeln als du uns.
    Wenn dich keine Worte von der Wahrheit überzeugen, dann vielleicht Taten. Wir laden dich ein, dich persönlich da von zu überzeugen, dass die Guan a Var existieren."
    Dro ga Dremms Finger krampften sich um die Liandos-Kette, aber er schwieg. Dann kümmerte er sich um die Kontrollen und gab den Kurs ein.
    Atlan beobachtete ihn dabei scharf, aber der Scoctore agierte in der ihm eigenen Hektik mit eckigen, ungelenken Bewegungen. So genau kannten sie sich mit der Technik dieses Beibootes noch nicht aus; dazu würden sie eine gute Stunde Zeit brauchen, die sie im Moment nicht hatten. Sie mussten darauf vertrauen, dass Dro ga Dremm am Leben und an der Macht hing. Es würde nicht mehr lange dauern, und alle verfügbaren algiotischen Einheiten würden ihnen auf den Fersen sein. Bis dahin musste Hilfe zumindest unterwegs sein.
    In diesem Augenblick wurde das Boot von einer Reihe von Explosionen im Heckteil erschüttert. Die Arkoniden wurden wie Marionetten in der engen Zentrale durcheinandergeschleudert. Atlan hatte als einziger den Halt nicht verloren, seine Waffe war nach wie vor auf Dro ga Dremm gerichtet. „Was hat das zu bedeuten?" fragte er scharf. Der oberste Scoctore fletschte die Zähne. „Während ich deinen Anordnungen gehorchte, habe ich es absichtlich versäumt, einen Sicherheitskode

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