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1982 - Gefangene der Algioten

Titel: 1982 - Gefangene der Algioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Berührung des Armes hatte sie zu sich gebracht; sie stand mitten im Raum und schrie ihre Gefährten an, die sie entgeistert anstarrten. „Was ... was ist denn los?" stammelte sie verunsichert. „Du hast geschlafen, und plötzlich bist du aufgesprungen und hast zu schreien angefangen", erklärte Rhoa.
    Sie lächelte mitfühlend. „Du bist nicht die erste, der das passiert, erinnerst du dich?"
    „Ja ... nein ... ich weiß nicht ..." Rinaher presste die Finger an die schmerzenden Schläfen. „Aber es erschien mir alles so real..."
    „Alles erscheint uns real, Rinaher", sagte Hermon aus dem Hintergrund. „Selbst die Gehirnwäsche, diese Fantasieflüge und die Begegnungen mit den Göttern. Du musst lernen, dazwischen zu unterscheiden."
    „Ich weiß bald nicht mehr, was richtig ist ..."
    „Es ist ganz richtig und alles in Ordnung, Rinaher", sagte U'Niboref. Er löste die Fesseln, und zwei Voranesen halfen ihr, aufzustehen. „Diese Lektion ist für heute beendet. Wir sind sehr zufrieden mit dir. Du kannst jetzt zu den anderen."
    „Was? Aber... dort war ich doch eben noch ..."
    „Was hat sie?" hörte sie Surens Stimme fragen. „Ist sie krank? Hat sie wieder Fieber?"
    „Aber nein, ihr geht es bestens", erklang wieder U'Njborefs Stimme. „Sie ist auf dem richtigen Weg der Befreiung."
    „Du isst jetzt!" befahl ein voranesischer Soldat in dunkelvioletter Uniform und stopfte ihr einen Konzentratwürfel in den Mund. „Was macht ihr mit mir?" schrie Rinaher und sah in Vilionas und Rhoas lachende Gesichter.. Sie hielt sich den Kopf und begann zu schreien, so laut, dass sie nichts anderes mehr hören konnte. Sie schrie... ... bis sie endgültig erwachte.
    „Wie geht's ihr?" fragte Hermon leise. Rinaher sah ihn neben sich sitzen. Arim beugte sich über sie und legte ihr ein nasskaltes Tuch auf die Stirn. „Ich glaube, sie ist zu sich gekommen." Rinaher setzte sich auf. „Ist das jetzt die Wirklichkeit?" fragte sie ängstlich. „Das weiß niemand mehr so genau", antwortete Hermon. „Aber es ist wichtig, dass du wieder auf die Beine kommst. U'Niboref hat mir gesagt, dass wir weggebracht werden."
    Rinaher zw:;1ng sich, aufzustehen. Nacheinander musterte sie ihre Gefährten. Keine Verzerrung, keine Verschiebung der Perspektive. Alles schien in Ordnung zu sein. „Was passiert mit uns?" flüsterte sie.. Für eine Antwort war keine Zeit mehr. Eine Truppe schwerbewaffneter voranesischer Soldaten brachte sie zu einer Planetenfähre, die Platz für zwanzig Personen bot. Sie wurden in den Sitzen mittels Fesselfeldern festgehalten und hatten eine freie Sicht nach draußen.
    Als die Fähre abhob, raunte Hermon von Ariga, der neben Rinaher saß, zu ihr: „Verabschiede dich von unserer ungastlichen kleinen, roten Welt."
    Rinaher kniff die Augen zusammen, als die Fähre beidrehte und auf ihrer Seite Sonnenlicht hereinkam. „Sag mal... habe ich einen Augenschaden davongetragen, oder sieht die Sonne auf einmal anders aus?" flüsterte sie zurück. Hermon beugte sich vor, soweit es die Fesseln zuließen, und starrte hinaus. „Du hast Recht. Sie sieht nicht mehr so gelb aus ... aber das kann auch an der Scheibentönung liegen."
    „Es fiel mir aber schon auf, als wir draußen die Fähre bestiegen, Hermon. Irgendwas ist hier merkwürdig." Sie hatten keine Zeit mehr, darüber nachzusinnieren, welche Möglichkeiten für die plötzliche sichtbare Veränderung des Farbspektrums einer Sonne bestehen konnten, denn die Fähre flog gerade aus der letzten Planetensphäre in den Orbit und drehte erneut bei. Erstauntes Gemurmel kam auf, als sie plötzlich alle gleichzeitig sehen konnten, worauf sie zusteuerten.
    Ein schätzungsweise über einen Kilometer langes, zylinderförmiges Schiff, dessen Bug spitz zulief, wartete hier auf sie. Mittschiffs gab es in bestimmten Abständen fünf zylinderförmige Verdickungen, mit einem Durchmesser von ungefähr 200 Metern. „Ein Elcoxol-Schiff" ,murmelte Hermon. „Damit fliegt doch dieser Scoctore herum. Welche Ehre, wir werden also von einem oder mehreren hohen Tieren erwartet." Bald nahm das große Pfeilschiff den gesamten Sichtbereich der Fähre ein, die jetzt auf einen gut ausgeleuchteten, einladend blinkenden Hangar im Heckbereich zuhielt. Rinaher kaute vor Aufregung auf ihrer Unterlippe. Was würde jetzt mit ihnen geschehen?
    Nachdem sie die Fähre verlassen hatten, wurden sie von einer schwerbewaffneten tazolischen Abordnung empfangen; Die Voranesen zogen sich bereits wieder zurück; auf einem

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