Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
Vorwort
Der große Johnson bietet Weinliebhabern seit jeher auf zuverlässigste, umfassendste und verständlichste Art einen einzigartigen Zugang in die Welt des Weins. Das Standardwerk, das nun in der vollständig aktualisierten und überarbeiteten sechsten Ausgabe vorliegt, wird weltweit geschätzt für seinen unübertroffenen Reichtum an Informationen und Einblicken, die auch den neuesten Entwicklungen in der sich schnell verändernden Weinwelt Rechnung tragen.
Einleitend erfährt der Leser alles über die wichtigsten Rebsorten und ihre Anbaugebiete, er erhält einen Überblick über die unterschiedlichen Herstellungsverfahren und lernt den Einfluss kennen, den Boden und Klima auf den Charakter eines Weines nehmen.
Der Hauptteil des Buches führt auf einer ausgedehnten Reise durch die Weinländer dieser Erde. Dabei werden detaillierte Informationen zum Charakter der jeweiligen Landschaft, zu Weinanbau und Weinproduktion vermittelt, die besten Weingüter vorgestellt und bewertet. Kein Weinland bleibt dabei unentdeckt: Sowohl die klassischen als auch die aufstrebenden Regionen Frankreichs, Spaniens, Italiens und Deutschlands, die Newcomer aus Chile, Australien und Südafrika sowie eine Vielzahl derzeit noch unbekannter Weinproduzenten beispielsweise aus Israel oder China werden berücksichtigt.
Darüber hinaus enthält die neue Ausgabe zahlreiche zusätzliche Informationen zum praktischen Umgang mit Wein – von der Lagerung, über das Degustieren bis zum Kombinieren von Essen und Wein – und das umfassende Glossar führt in die gebräuchlichen Fachausdrücke ein.
Der unnachahmliche Stil von Hugh Johnson – großartige Fachkenntnis, gepaart mit leiser Ironie und britischem Humor – trägt maßgeblich zum besonderen Charme des Buches bei. Dadurch ist Der große Johnson ein ebenso unterhaltsames wie informatives und unverzichtbares Nachschlagewerk für alle Weinliebhaber und Weinkenner.
Die vorliegende sechste Ausgabe des Weinbuchklassikers wurde in enger Zusammenarbeit mit Hugh Johnson von Stephen Brook, einem exzellenten Weinexperten und Autor, vollständig überarbeitet und aktualisiert.
Einführung
25 Jahre ist es nun schon her, seit dieses Buch zum ersten Mal erschien. Es war zweifellos das ereignisreichste Vierteljahrhundert in der Geschichte des Weins. In fünf Ausgaben habe ich versucht, mit dem immer rascheren Wandel Schritt zu halten. Für die aktuelle und die vorausgegangene Überarbeitung konnte ich einen der bestinformierten und wachsten Geister in der Welt des Weins gewinnen: Stephen Brook, selbst Autor von zwölf Büchern zum Thema.
Er hat mein gesammeltes Werk durchgesehen und es mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf den neuesten Stand des 21. Jahrhunderts gebracht. Ich war am gesamten Entstehungsprozess beteiligt und habe selbst Hand angelegt. Doch eine Beschreibung – ja, selbst ein grobes Skizzieren – der modernen Weinlandschaft und ihrer Protagonisten ist für eine einzige Person zu viel.
Bei all ihren scheinbar nahtlosen Übergängen, bei allen Traditionen, Klassifikationen und Vorschriften gibt es in der Welt des Weins doch keinen Stillstand. Ein großer Teil ihrer Faszination entsteht daraus, dass kein Jahrgang dem anderen gleicht und sich in Fass und Flasche mit jedem Jahr der Reife verändert – und das keineswegs mit berechenbarem Tempo.
Die Jagd auf ein flüchtiges Wild könnte kaum spannender sein.
Doch nicht nur Qualität und Reife der Jahrgänge ändern sich ständig: Weingüter wechseln die Besitzer, neue Regeln und Gesetze werden erlassen, Produktionstechniken entwickelt und neue Philosophien gebildet – alles ist ebenso im Fluss wie die Qualität des Produkts selbst.
Eine Konstante jedoch bleibt: das Terroir mit dem Boden und der gesamten natürlichen Umgebung, in der die Rebe wächst und Wein gewonnen und ausgebaut wird. Das Terroir ist der entscheidende Faktor für Charakter und Qualität. Weniger konstant hingegen ist der Markt. Der Weinfreund mit seinem Geschmack, seinen Vorstellungen, Wünschen und Ideen spielt eine wesentliche Rolle, die im Zusammenspiel mit den anderen Faktoren nicht übersehen werden darf.
All dies sind starke Gründe dafür, dass ein Weinführer aus dem Jahr 2009 völlig anders gewichtet sein muss als seine Vorgänger. 1983 verglich ich die aktuellen Veränderungen mit denen, die im 19.Jahrhundert den Autor Cyrus Redding dazu veranlassten, den Begriff »moderner Wein« zu prägen. Redding unterschied mit dem Wort »modern« den
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