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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Algiotischen Wanderer bereits im überlichtschnellen Trytrans-Flug orten konnten, doch hatte ich keine Lust auf stundenlange Diskussionen, und außerdem hatte man schon Okrills vor der. Kantine Männchen machen sehen.
    Ich tat also wie geheißen und trat dann zu den Displays des Hyperraum-Resonators.
    „Wonach genau suchen wir heute?" fragte Stegman. Er war der Wortführer des eingespielten Teams.
    Ich lächelt@ schwach. „Das werden wir wissen, wenn wir es sehen", sagte ich.
    Ich hatte die Anweisung gegeben, die PYXIS so zu drehen, daß der geöffnete Hangar genau Eleprysi zugewandt war. Doch der Vesta-Kreuzer stand ein halbes Lichtjahr von der Sonne entfernt, keine guten Voraussetzungen für genaue oder ergiebige Messungen.
    Ich nahm auf einem der Sessel vor den Display-Konsolen Platz und besprach mit Stegman weitere Justierungsvarianten des Hyperraum-Resonators. Selbstverständlich arbeitete dieses Gerät mit überlichtschnellen Ortungsstrahlen; sonst hätten die Monitoren uns ein Bild der Sonne gezeigt, wie sie vor einem halben Jahr ausgesehen hatte, als sie noch nicht von den Guan a Var befallen gewesen war.
    Die drei Sonnenwürmer waren auf den Displays deutlich auszumachen - oder vielmehr die Folgen ihres Treibens. An zahlreichen Stellen des Sterns brachen riesige Protuberanzen auf, schossen Zehntausende von Kilometern ins All empor und fielen wieder in sich zusammen.
    Normalerweise waren Sonnenflecken die Ursache für solch ein vermeintliches „Flackern" eines Sterns.
    Hier jedoch ließ es sich eindeutig diesen drei „Wesen des Hyperraums" zuordnen, wie eine Vergrößerung bewies.
    Mit unglaublicher Rasanz zogen die Geschöpfe, die keinerlei Intelligenz besaßen und nur noch von ihren Instinkten geleitet wurden, ihre Bahnen über die Sonnenoberfläche. Im Hyperspektrum waren sie deutlich als bogenförmige Energiegebilde zu erkennen.
    Der Stern stand kurz vor einer weiteren Pulsation ... oder sogar vor dem Helium-Blitz.
    Mir schauderte.
     
    *
     
    Gerenger: Fieberglühen Dro ga Dremm mochte zwar ein Fanatiker sein, doch der Gegenstand seiner religiösen Verblendung war das ewige Leben und nicht die Auferstehung im jenseitigen Götterpantheon. Er kannte sich am besten mit dem Beiboot aus und versuchte, die kleine Fähre heil auf den vierten Planeten Holter herunterzubringen.
    Nachdem im Heck des Schiffs die Explosionen erklungen waren, verstrich die Zeit quälend langsam.
    Wir mußten damit rechnen, jeden Augenblick von einem Traktorstrahl der HEDO RU GIOR oder einer anderen algiotischen Einheit erfaßt zu werden, vor denen es in diesem System ja nur so wimmelte, aber der gefürchtete Ruck blieb aus. Offensichtlich bangten die Algioten um das Leben ihres Scoctoren.
    Dann schien die Zeit auf einmal zu rasen. Auf dem Bildschirm vor uns tauchte die Kugel des vierten Planeten auf. Hätten wir uns in einer anderen Lage befunden, hätte der Anblick Holters mich vielleicht in Entzücken versetzt.
    Auf dem Monitor des kleinen Beiboots war ein wirklich grüner Planet auszumachen, kein blauer, obwohl er über weite, zusammenhängende Wassermassen verfügte. Aber das Grün der unregelmäßig geformten Kontinente drängte das Ultramarin des Wassers förmlich in den Hintergrund. Mir war sofort klar, daß das Festland von Pflanzen geradezu überwuchert sein mußte.
    Während die kleine Fähre sich der smaragdenen Welt rasend schnell näherte, wurde mir schwarz vor Augen. Rasend schnell löste sich das allumfassende Grün in eine Vielzahl von Einzelheiten auf. Unsere Geschwindigkeit mußte gewaltig sein, viel zu hoch, um eine Notlandung riskieren zu können.
    Aber ich konnte nichts tun, war geschwächt, vermochte mich kaum auf den Beinen zu halten. Die Drogen, der Nahrungs- und Flüssigkeitsentzug ... Jemand schrie auf, und es dauerte eine Weile, bis ich begriff, daß ich es war.
     
    *
     
    Bericht Kantor Ich wies den Syntron an, sämtliche Messungen und Ortungen des Resonators auf einen der Sonnenwürmer zu konzentrieren und auf parallel geschalteten Monitoren zeitgleich darzustellen. Dann machten wir uns an die Arbeit, gezielt nach temporalen Anomalien und Hyperraum-Phänomenen zu suchen.
    Nach temporalen Anomalien deshalb, weil die ungeheuren Energiemassen, die die Sonnenwürmer von Eleprysi abzogen, ja irgendwo bleiben mußten. Ich hatte Ganzetta gegenüber nichts davon gesagt, weil ich seine Zweifel an meinen Auffassungen gespürt hatte, doch ich schloß nicht völlig aus, daß die Guan a Var auf irgendeine noch

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