1986 - Kampf der Giganten
Arkon und alles, was damit zusammenhing, zu sprechen gekommen waren.
„Seine Durchtriebenheit schicken sich an, die galaktischen Machtansprüche des Kristallimperiums überaus deutlich zu zeigen!" hatte Gucky seufzend gesagt. „Hat sich schon seit. Jahren abgezeichnet", antwortete Steph leichthin, „Von '77 bis '81 war ich selbst als TLD-Agent im Kristallimperium.
Schon damals ist vieles unter der Oberfläche gelaufen, was bestenfalls an Nebeneffekten erkennbar wurde. Wusstest du, dass im Arkonsystem die Planeten sieben und acht, also Tynoon und Tacha, als Teil des Inneren Festungsrings komplett zum militärischen Sperrgebiet erklärt und zu Rüstungsschmieden ersten Ranges ausgebaut wurden? Ich war dort! Nicht viel anders sieht es bei den 24 Monden von Bhedan aus. Ähnlich muss es mal auf Arkon Drei zugegangen sein! Der Bau der Flotte kann allerdings erst in den letzten ein oder zwei Jahren derart massiv vorangetrieben worden sein. Ist ja klar: zuerst Ausbau der Infrastruktur, dann die neuen Verbände nicht zuletzt als Reaktion auf die Tolkander! Die Milliarden Toten sind nicht vergessen, überall kam es mehr oder weniger verdeckt zu Aufrüstungen. Es gibt Gerüchte, die von einer Rekonstitution von Arkon Drei aus den Trümmern sprechen."
„Von Arkon Drei hat schon Atlan vor 120 Jahren geschwärmt - nichts Neues also!" Gucky machte eine umfassende Handbewegung. „Das, was der alte Beuteterraner seinerzeit einleitete, ist auf verdammt fruchtbaren Boden gefallen. Vieles, wenn nicht gar das meiste davon, allerdings in negativer Hinsicht! Gos'Tussan - Kristallimperium! Das ist eine verdammte Militärdiktatur und keine parlamentarische Monarchie ..." Steph nickte zustimmend. „Tyrannische Imperatoren gab es immer wieder, Größenwahnsinnige ebenso wie Massenmörder - aber die meiste Zeit funktionierte die gesetzmäßige Kontrolle von Großem und Hohem Rat, und die Zahl der verantwortungsvollen Imperatoren überwiegt bei weitem!"
Bei aller Kritik an feudalen Strukturen und dem Erbrecht von Höchstedlen und ihren Kristallprinzen durfte nicht vergessen werden, dass die Imperiale Ebene von der der Untergeordneten zu trennen war weil sich anders ein solches Großreich wie das Tai Ark'Tussan gar nicht regieren und verwalten ließ. Als Terraner sollte man da mit seinen Vorurteilen sehr vorsichtig sein! dachte Steph. Immerhin wurden die Herrscher durch gewählte Ratsmitglieder kontrolliert sie hatten Rechenschaft abzulegen und 'konnten sogar abgesetzt werden. Er sagte: „Es kommt auf die Persönlichkeit an der Spitze, ihr Umfeld und intakte Kontrollgremien und -institutionen an, ob Machtmissbrauch, Diktatur, Korruption, Vetternwirtschaft und was weiß ich überhandnehmen oder nicht! Uns stehen viel zu sehr die Spätzeit arkonidischer Degeneration und die mich folgenden Jahrtausende ihrer Zersplitterung vor Augen!"
Gucky seufzte. „Wir können von Glück sagen, dass bislang nur rund 10.000 Welten zum Kristallimperium gehören. Also bestenfalls ein Fünftel der Siedlungsplaneten des ehemaligen Tai Ark'Tussan! Von den seinerzeit rein industriell genutzten 100.000 Planeten und Monden will ich gar nicht reden."
„Gaumarol da Bostich galt lange als Marionette und pure Galionsfigur." Steph hob die Schultern und kratzte sich hinter dem Ohr. „Zweifellos gab es nun eine Säuberungswelle, wie's so schön verharmlosend heißt, die von der Öffentlichkeit gar nicht wahrgenommen wurde. Was am Ende herauskommen wird, bliebt abzuwarten. Galaktopolitisch gesehen stehen der Liga und dem Forum Raglund schwere Zeiten bevor! Ich kenne das Kristallimperium aus eigener Anschauung, hab' die Lager und Strafplaneten gesehen, die Verhaftungen Unliebsamer und Oppositioneller hautnah erlebt! Das schlimme ist, dass bei diesen Dingen die große Masse kuscht. Patriotisch sind die meisten Arkoniden, nationalistisch schon weniger, und die Extremisten in gewissen Führungsetagen sind wie stets eindeutig in der. Minderheit. Klischeehafte Feindbilder helfen da nicht weiter - immerhin sind, wie du richtig sagst, vier Fünftel. des vormaligen Großen Imperiums nicht ins Kristallimperium eingebunden."
„Und damit auch nicht Abermilliarden Arkoniden und die Nachkommen der drei- bis fünftausend Völker von Arkonidenabkömmlingen! Noch nicht!
Du hast natürlich recht: Es gibt weder die Terraner noch die Arkoniden oder Akonen oder Springer."
Steph nickte betrübt. Unter „normalen" Bedingungen mochten die Bestrebungen der Einzelspezies, das eigene
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