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1987 - Der Mörderprinz

Titel: 1987 - Der Mörderprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzige freie Röhre herangeschoben.
    Er suchte verzweifelt nach einem Ausweg; entschlossen, den Handel und seine Folgen zu ignorieren. Was hinterher mit seinen Frauen geschah, war ihm gleich. Nur, was sollte er tun - solange er sich nicht bewegen konnte?
    Sein Blick fraß sich an den elf gefüllten Röhren aus Glas fest. Was, wenn er der zwölfte Mann war? Gab es überhaupt einen Zweifel daran? Eine Sekunde lang sah er sich in seiner Einbildung in der zwölften Röhre liegen, in einer präzisen Vorausschau, von der er glaubte, daß nicht einmal Hismoom ihr Eintreffen noch verhindern konnte.
    Das Schlimmste war der Anblick der Augen.
    Sailent erkannte nun, daß die Männer wach waren.
    Keiner bewegte sich, sie atmeten anscheinend nicht einmal. Dennoch war er sicher, daß hinter den reglos aufgerissenen Zyklopenaugen wache Geister steckten.
    Sailent fühlte, wie er den Boden unter den Füßen verlor und in der Luft waagerecht gelegt wurde. Er vermochte kein Glied zu regen.
    In seinem eingeschränkten Gesichtskreis tauchte der metallene Kopf des Raumfahrers Cairol auf.
    „Meine Emotio-Schnittstelle erklärt mir, daß ich dir eine unsagbare Grausamkeit zufüge", hörte Sailent ihn sprechen. Der Klang der Stimme erreichte ihn wie durch Watte. Wolkenwatte. Wahnsinn. „Jedoch ist die Schnittstelle nicht entscheidungsbefugt, sondern erleichtert es mir lediglich, die Gefühle der Organischen zu berechnen. Ich weiß also, was du fühlst.
    Besser gesagt, was du fühlen wirst. In einigen Tagen wirst du beginnen, dich in deiner Konserve nach dem Tod zu sehnen. Aber den Tod kann ich dir nicht gestatten, denn es war ein fairer Handel, und ich habe meinen Teil erfüllt. In einigen Wochen verlierst du den Verstand. Der Wahnsinn wird dann bleiben, bis dein Tag gekommen ist. Du solltest hoffen, es wäre bereits soweit."
    Sailent fühlte sich in die Röhre aus Glas geschoben. Das Behältnis war so eng, daß er mit den Schultern an die Ränder stieß.
    Seine Siebenfinger wurden an die Hüften gepreßt.
    Er spürte - noch immer regungslos -, wie die zwölfte Röhre in ihre Fassung in der Wand zurückglitt.
    In der Fassung war es gleißend hell, Ultraviolett, Infrarot, Regenbogenspektrum.
    Das schwarze Loch an seinem Fußende stellte die letzte Verbindung zur Außenwelt dar.
    Was Cairol in diesem Augenblick tat, wußte er nicht, doch er wünschte sich, der Handelsreisende und sein Raumschiff würden vom Himmel stürzen, versinken im terminalen Ozean und brennen bis ans Ende der Zeit.
    Statt dessen war es umgekehrt.
    Der schwarze Flecken an seinem Fußende, den er nur aus dem Augenwinkel wahrnahm, wurde zu Licht, und er ahnte, daß es lange Zeit so bleiben würde.
    PERRY RHODAN - Der Mörderprinz 7.
    Person: Torr Samaho Aktion: Die Tötung der Crozeiren Lokation: Planeten Crozeiro und 66-Scheimeramant, Galaxis Pooryga Der Prinzregent paßte sich dem unendlich träge hinfließenden Lebensrhythmus seines Volkes an, ohne daß er etwas daran ändern konnte. In seinem Herzen hielt er stets die Erinnerung lebendig, den Gedanken an MATERIA und an Kohagen-Pasmereix, an die scheinbare Allmacht der Kosmischen Fabriken, die er um jeden Preis ebenfalls empfinden wollte.
    Zwanzig Jahre verstrichen ohne ein Ereignis. Samaho hatte nicht mehr das Gefühl, am Leben zu sein. Ein atemholender Leichnam, wandelnder Tod unter Toten, von der irreal scheinenden Hoffnung beseelt, eines Tages aus seinem Lichtergrab aufzuerstehen.
    Was ihn die Jahre über bei Verstand hielt, war ausgerechnet die Prophezeiung, die er damals vom Orakel erhalten hatte: Ihr werdet das Volk der Crozeiren auslöschen. Euch ist es bestimmt, jedes Leben zu nehmen und jeden Schmerz hervorzurufen.
    Ihr, mein Prinz, werdet der Totengräber meines Volkes sein. Nicht König Samaho wird man Euch nennen, sondern Torr Samaho.
    Mochte der Tag im Kloster der Druu Ewigkeiten zurückliegen, der Prinzregent hatte nicht ein Wort vergessen, das damals gesprochen worden war.
    Mittlerweile begriff er den Sinn der Worte, im Gegensatz zu damals.
    Die Prophezeiung stellte keine Bedrohung mehr dar, nun, da er sich mit dem Tod seines Volkes innerlich abgefunden hatte.
    Allein der Ausdruck „Tod" führte in die Irre. Man konnte nicht töten, was nicht am Leben war.
    Das Ende seines Volkes - so wie prophezeit - ergab jedoch nur dann einen nachvollziehbaren Sinn, wenn zuvor ein bestimmtes Ereignis eintrat.
    Auf dieses Ereignis wartete der Prinzregent.
    Karvencehl wurde steinalt, scheinbar so alt wie der Granit,

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