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1987 - Der Mörderprinz

Titel: 1987 - Der Mörderprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußte. Es war die Stimme von Karvencehl. „Was ist geschehen, mein Prinz?"
    Samaho dachte daran, einfach ins Kloster zurückzugehen.
    Er mußte noch eine oder zwei Stunden abwarten, dann waren die Narren alle tot, angesichts der Kälte, die mit dem Neuschnee über das Gebirge hereingebrochen war.
    „Das Orakel ist tot!" brüllte er gegen den Vorhang aus Schnee. „Es ist gestorben, und es zerfiel zu Staub. Ich kann den Sphärenkranz nicht finden! Es wird keine Krönung geben, niemals wieder!"
    Karvencehl gab ihm keine Antwort, auch nicht die anderen Überlebenden.
    Samaho war sicher, daß sie seine Worte noch nicht begriffen hatten. Veränderung paßte nicht in das starre Weltbild der crozeirischen Dienerschicht. In Zukunft würde sich vieles mehr ändern, das ahnte der Prinz in einer fast orakelhaften Klarsicht.
     
    *
     
    Das Zeremoniell verlangte vom kommenden König der Crozeiren, ohne Zuhilfenahme technischer Geräte den Anstieg zum Kloster zu bewältigen. Von einem Abstieg zu Fuß war jedoch keine Rede.
    Samaho sah aus dem Wolkenvorhang scharf umgrenzte, blendend grelle Lampen fallen, es wurden immer mehr, und nach wenigen Minuten hatte eine Gleiterflotte den Prinzen und die Überlebendens seines Gefolges vom Berg geholt.
    Er brauchte ein paar Minuten, bis sein Körper wieder warm war.
    „Würdet ihr euch von einem Prinzen regieren lassen?" fragte er die Piloten des Gleiters plötzlich.
    Zwei Köpfe ruckten zu ihm herum. In den Blicken stand eine stumme Frage zu lesen.
    „Wovon sprecht Ihr, Hoheit?" fragte einer der Crozeiren höflich zurück.
    „Von einem Prinzen, nicht von einem König", insistierte Samaho. „Was ist eure Meinung? Reicht die Prinzenwürde aus, um ein Volk zu lenken?"
    Er blickte in verständnislose Mienen.
    Eine Sinfonie aus ferner Vergangenheit erfüllte die Kanzel, als er unter sich die Lichter von Crozeirenstadt erblickte.
    „Prinz Samaho...", murmelte er leise. „Niemand konnte erwarten, daß die Dinge für alle Zeiten gleichbleiben. Die Welt schreitet voran, und Stein zerfällt zu Staub. Wir müssen uns mitbewegen, wenn wir nicht überrollt werden wollen."
    PERRY RHODAN - Der Mörderprinz 2.
    Person: Sailent der Fischer Aktion: Zyklop in Sturmes Auge Lokation: Thekarou, ein Planet im Nahbereich der Materiequelle Gourdel in Erranternohre Guantamari Sailent hatte eine Menge Pech an dem Tag, als die blaue Walze von den Sternen fiel.
    Er hätte nicht hinaussegeln dürfen, segelte aber hinaus. Er hätte auf seinen Verstand hören sollen, aber seine Frauen ertrugen den Hunger nicht, und zwei waren bereits tot.
    Ein goldener Sonnenaufgang tauchte den Pier und das Hüttendorf in eine Melange aus Schatten, Licht und UKW.
    Nachtgeister und die Räuber der Dämmerung zogen sich in den nahen Wald zurück. Sein Boot RUHARION trieb auf den terminalen Ozean hinaus, bevor die Frauen noch erwachten, und ein lauer Zeitwind, dem man nicht trauen konnte, blähte das Monosegel am Holzmast mittschiffs.
    Jenseits der Küstenlinie verwandelte der Wind sich in einen Jetstrom aus Westsüdwest.
    Sailent packte das Ruder fest. Seine Fäuste waren einen halben Meter groß, kräftige Siebenfinger unter der braunen, groben Lederhaut eines Raikal-Fischers.
    Der Westsüdwest-Passat legte an Stärke zu. Unter dem Druck des Windes blähte das Monosegel sich stärker, als ihm lieb war, so daß Guantamari Sailent Furcht hegte, das Gewebe müßte reißen.
    „Es könnte sein", murmelte er zu sich selbst. Der Zeitwind trug den ängstlichen Klang seiner Worte fort. „Es könnte, könnte, könnte wirklich sein..."
    Aber nichts passierte. Der Kiel teilte das Wasser, ein feuerspeiender Vogel zog Kreise über dem Mast und versuchte, mit seinem glühenden Atem die Wolkenwatte zu verbrennen.
    Als er die Küstenlinie nicht mehr sah, warf Sailent den Anker aus. Das Eisengeschmiede war dreihundert Kilo schwer, und als es ihm gelungen war, den Boliden über die Bordwand des Bootes RUHARION zu wuchten, tauchte das Vorderschiff eine halbe Faustbreit aus den Wellen hoch.
    Guantamari Sailent legte eine ausgestreckte Hand über sein Auge, so daß die Pupille gegen das greller werdende Licht des Radiosterns geschützt war, das vom Ende des Universums kam, und er spähte voller Unruhe dorthin, wo der terminale Ozean zu Luft wurde und der Horizont sich in einen geschaumten Streifen verwandelte.
    Er spielte einen Moment lang mit dem Gedanken, seinen Anker emporzuhieven. Zum Fischerdorf der Maunari zurückzukehren, das wäre die

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