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199 - Das Monster aus dem Stein

199 - Das Monster aus dem Stein

Titel: 199 - Das Monster aus dem Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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könnte wahr sein, und die anderen tun es als Humbug ab.«
    »Zu welcher Gruppe gehören Sie?«
    »Wenn sich solche Geschichten über Generationen hinweg halten, muß etwas an ihnen dran sein«, meinte Falk überzeugt.
    »Uns interessiert diese Art von Geschichten, Mr. Falk.«
    »Die Überheblichen belächeln sie. ›Quatsch‹, sagen sie. ›Dämonen gibt es nicht.‹«
    Ich streifte Mr. Silver mit einem kurzen Blick. Was hätte Falk wohl gesagt, wenn ich ihm eröffnet hätte, daß der Hüne, der mit ihm Bier trank, ein Silberdämon war? Ich ersparte dem Mann den Schock. Vielleicht hätte Falk angenommen, ich würde mich über ihn lustig machen. Es war wichtiger, ihn bei Laune zu halten, damit er weitererzählte.
    »Ich bin sicher, daß es überall auf unserer Welt Dämonen gibt«, sagte ich.
    Falk zog die Augenbrauen zusammen und nickte langsam. Er schien froh zu sein, daß ich kein Zweifler war, denn dadurch konnte er »vernünftig« mit mir reden.
    »Theoretisch kann es sogar hier, inmitten dieser Idylle, einen Dämon geben«, führte ich den Mann auf den richtigen Weg.
    Falk sah mich erstaunt an. »Sie ahnen nicht, wie nahe Sie der Wahrheit mit diesen Worten gekommen sind, Mr. Ballard.«
    Ich spielte den Überraschten. »Wollen Sie damit andeuten, daß es hier tatsächlich ein Wesen gibt?«
    »Es scheint fast so, als hätte es immer schon hier gelebt - als wäre es schon vor den Menschen hier gewesen. Niemand weiß, wann der Dämon sich hier niedergelassen hat. Es liegt auf jeden Fall viele, viele Generationen zurück. Über lange Zeiträume hinweg geschieht nichts, da schläft der Dämon - gut getarnt. Aber wenn er aufwacht… Und er ist vor kurzem wieder aufgewacht… Sheriff Mastersons grauenvoller Tod beweist es.«
    »Hat der Dämon einen Namen?«
    »Er heißt Caggon. Kein Mensch kann sich die Grausamkeit vorstellen, zu der er fähig ist.« Falk beschrieb das Monster so, wie es die Überlieferung sagte.
    »Hat Caggon so etwas wie ein Versteck oder eine Behausung?« erkundigte ich mich.
    »Davon ist mir nichts bekannt. Es ist jedenfalls nicht ratsam, die Wälder flußaufwärts zu durchstreifen, denn dort ist ihm Max Masterson begegnet.« Falk warf die leere Bierdose in den Abfalleimer. »Mich wundert, daß Caggon die Quayles ungeschoren läßt.«
    »Die Quayles?«
    »Eine Holzfällerfamilie. Lambert Quayle, der Vater, und seine Söhne Murray, Geoff und Joe. Ihr Blockhaus steht in dem Gebiet.«
    Ich sah Mr. Silver wieder kurz an, und für uns stand fest, daß wir den Quayles einen Besuch abstatten mußten, denn wenn Caggon sie angriff, brauchten sie ganz dringend Hilfe.
    ***
    Joe war sehr nervös, und das war nicht gut. Murray und Geoff hatten sich besser unter Kontrolle. Wenn Joe durchdrehte, konnte das Gefahr für die ganze Familie bedeuten.
    Lambert Quayle wollte nun doch aufstehen. Er war nicht gewillt, sich davon abhalten zu lassen, doch kaum stand er neben dem Bett, da schwankte und drehte sich der Raum, und Quayle fiel ächzend zurück.
    »Begreifst du nun, daß du nicht Superman bist, du sturer Bock?« sagte Murray ärgerlich. »Laß Geoff, Joe und mich das erledigen. Wir wurden schon einmal mit Caggon fertig…«
    »Ihr wurdet nicht mit ihm fertig. Ihr habt ihn bloß gereizt«, stellte Lambert Quayle mit schwacher Stimme richtig. »Verdammt, daß ich ausgerechnet jetzt ausfallen muß!«
    »Mach dir keine Sorgen, Dad«, beruhigte ihn Geoff. »Wir kriegen das schon irgendwie hin. Wir passen schon auf, daß dir nichts passiert.«
    Joe nagte an der Unterlippe, und ein unruhiges Flackern befand sich in seinen Augen. Er holte sich die Schrotflinte und lud sie hastig.
    Dann vergewisserte er sich, ob sich in den sechs Kammern seines Revolvers Patronen befanden. Er steckte Reservemunition ein und holte sich eine Stange Dynamit.
    Joe wollte bestens für den Kampf gerüstet sein. Er hoffte, Caggon zur Flucht zwingen und ihm die Lust am Wiederkommen verderben zu können.
    Als er sich am Fenster postieren wollte, sah er einen Schatten und schnellte zur Seite. Etwas flog gegen die Glasscheibe. Ein Körper!
    Das Fenster brach, Scherben klirrten, der Körper landete mitten im Raum auf dem Boden und blieb liegen. Entsetzt erkannte Joe, daß es Pete Masons Leiche war, die Caggon durch das Fenster geworfen hatte.
    »Du verfluchter Höllenhund!« brüllte Joe.
    Seine Nerven rissen wie überspannte Violinsaiten. Wut und Haß füllten ihn bis in die Haarspitzen aus. Der grauenvoll zugerichtete Tote, den sie eingegraben

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