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1996 - Wenn Tazolen meutern

Titel: 1996 - Wenn Tazolen meutern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeiten, die sogar Auswirkungen auf seinen künstlichen Avatara-Körper haben, Tuy. Das ist eben Vincent Garron. Ich weiß, wie schwierig das für dich ist, denn du bist noch sehr jung. Aber ich fürchte, für dich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder gehst du nach unserer Rückkehr in die Milchstraße nach Camelot und versuchst dort, ein einigermaßen bluegerechtes Leben zu führen, oder du bleibst bei Vincent und erlebst vermutlich eine. Katastrophe nach der anderen. Denn auch wenn ich momentan keine Lösung sehe, bin ich absolut sicher, dass Vincent eines Tages wieder der menschliche Vincent Garron sein wird, den du kennst."
    Die Blue stieß einen zirpenden Laut aus. „Ich will mich nicht von Vincent trennen." Die starke Bindung zwischen ihr und dem Mutanten war mehr als nur emotional. Darla Markus hatte mehrmals wissenschaftlich belegt, dass die Blue auf den Supermutanten stabilisierend wirkte. Dem Mädchen war es beispielsweise zu verdanken, dass Vincent überhaupt noch in körperlicher Form anwesend war. Ohne Tuyula hätte er sich längst am Sonnentresor im Hyperraum verloren. Zudem war das Mädchen ein wichtiges Bindeglied zur Kommunikation zwischen den Wissenschaftlern und dem Mutanten wenn sich unerklärliche Dinge ereigneten wie der unerwartete Kontakt zu den Sonnenwürmern.
    Darla hob die Schultern. „Tja dann fürchte ich, wirst du dich an solche Geschehnisse gewöhnen und dich damit abfinden müssen. Vielleicht bist du eines Tages auf solchen Reisen mit dabei, wer weiß? Deine Kräfte sind schließlich auch noch nicht restlos erforscht."
    „Das ist auch so was", rückte das Mädchen plötzlich mit der Sprache heraus. „Ich weiß nicht, wozu ich mich entwickeln werde. Eine normale Blue bin ich jedenfalls nicht, und das beunruhigt mich. Es wäre daher leichter für mich, wenn du bei uns bleiben könntest."
    Darla machte plötzlich ein abweisendes Gesicht. „Na, Wunder kann ich auch keine vollbringen, Tuy. Du solltest mir lieber nicht zu sehr vertrauen."
    Sie wusste natürlich, dass die Blue das mehr als Vorwand meinte. Sie vermisste eine Familie. Als sie noch sehr jung und schutzbedürftig gewesen war, hatte ihre eigene Familie sie ohne Gewissensbisse verkauft. Es würde noch lange brauchen, bis sie darüber hinwegkommen konnte. Solange suchte sie verständlicherweise nach einem Ersatz.
    Darla Markus war nicht gerade glücklich darüber, dass Tuyula ausgerechnet sie dazu erkoren hatte. Ich war zu freundlich zu ihr, und jetzt werde ich sie nicht mehr los, dachte sie unruhig. Aber ich habe wirklich genug eigene Probleme am Hals. Ich habe keine Lust so was wie eine Ersatzmutter zu spielen. Für einen kurzen Moment spiegelten sich heftige Emotionen auf ihrem Gesicht, bis sie sich wieder in der Gewalt und die schmerzlichen Erinnerungen, die hoch sprudeln wollten, verdrängt hatte. „Ich bleibe hier, solange sie mich nicht abziehen, was natürlich jederzeit geschehen kann", fügte sie sachlich hinzu. „Außerdem darf ich meine Ar beit nicht vernachlässigen. Das ist nun mal mein Beruf - und meine Berufung. Darüber hinaus gibt es nichts für mich, das solltest du allmählich wissen."
    „Ich wollte nicht aufdringlich sein", stieß das Bluesmädchen hervor. Darla kannte sich gut genug in der Blues-Physiognomie aus, um zu erkennen, dass Tuyula verletzt war. Ihre hübschen roten Muster auf der Oberseite des diskusförmigen Kopfes waren blasser geworden, und oberhalb des am Hals sitzenden zahnlosen Mundes war eine Ader angeschwollen.
    Aber Dada würde sich kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Besser war es, wenn das Bluesmädchen schnell begriff, dass die Wissenschaftlerin an keinerlei emotionalen Bindungen interessiert war. Das war eine Grundeinstellung, nichts Persönliches. „Schon gut", sagte sie schroff. „Aber jetzt Lass mich bitte wieder arbeiten." Tuyula begriff. Sie ließ sich jedoch nicht mehr anmerken, was nun in ihr vorgehen mochte. Sie stand auf und setzte ihre ruhelose Wanderung fort. „Ich hoffe nur, dass Sirku kein Feind ist", fistelte sie.
    Auf der GILGAMESCH wurde die Rückkehr der SHE'HUAN mit großer Spannung erwartet. Unter Icho Tolots Kommando sollten die Guan a Var mit Hilfe des Yaronag endgültig vernichtet werden. Ein aussichtsreiches Unterfangen, keineswegs ein Himmelfahrtskommando. Die Hoffnungen der Unsterblichen und der Chearther waren mit der SHE'HUAN gezogen, die Galaxis endlich von dieser Geißel. zu erlösen. Atlan, Myles Kantor, Ronald Tekener und

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