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1998 - Am Proto-Tor

Titel: 1998 - Am Proto-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galornen.
    Er nahm sich vor, auch die anderen Völker dieser. Galaxis auf seine spezielle Art und Weise zu analysieren. Vor allem die Zentrifaal schienen interessant zu sein, so hatte er zumindest das Gefühl.
    Kein einziges Opfer tat ihm leid. Er fühlte sich als Herr über Leben und Tod. Die Sterblichen standen viele Stufen unter ihm. Was er tat und was er wollte, war einzig richtig. Er hatte die absolute Macht. Das Volk der Galornen war seine Geisel. Er konnte mit ihm tun und lassen, was er wollte. Ein weiteres weißes Schiff startete und nahm Kurs auf den Rand der Pentrischen Wolke. Er ließ es fliegen. Was sollte es schon gegen SUVARI ausrichten? Welche Verstärkung sollte es holen?
    Pan Owwe kontrollierte alle Systeme der gigantischen Kosmischen Fabrik. Dann nahm er sich einen der freigeschälten Köpfe aus seinem Glas und begann, ihn zu zerlegen. Der Anzug der Zeit verschaffte ihm alle Eindrücke, die der tote Galorne jemals gehabt hatte. Es war wie ein Rausch, in den Owwe tiefer und tiefer hineinglitt. Farben und Formen explodierten vor ihm. Er atmete heftig. Die Welt ringsum hörte für ihn zu existieren auf.
    „Und darum", sagte Kaif Chiriatha, „musste ich mein Volk in dieser furchtbaren Notlage im Stich lassen, obwohl sich alles in mir dagegen sträubte.
    Doch am Ende sah ich keine andere Möglichkeit, als über die Brücke in die Unendlichkeit Hilfe zu holen."
    „Also sind immer mehr Galornen in die Kosmische Fabrik entführt worden", rekapitulierte Rhodan Chiriathas Bericht. „Und ihr habt keine Ahnung, was dort mit ihnen geschah?"
    „Nein", musste Kaif zugeben. „Sie blieben verschwunden, kein einziger kehrte zurück."
    Perry Rhodan hielt den Augenblick für gekommen, Kaif von den Ereignissen am Dengejaa Uveso und im Solsystem zu berichten. Am Dengejaa Uveso war es nach fürchterlichen Verlusten gelungen, die Kosmische Fabrik MATERIA zu vernichten, und über Terra war WAVE aufgetaucht und hatte deutlich gemacht, dass sie die Kontrolle über die Erde übernommen hatte. „Dann seid ihr in einer ähnlichen Lage wie wir", stellte Kaif Chiriatha fest. Perry Rhodan nickte. „Und genau deshalb ging auch ich auf die Brücke in die Unendlichkeit. Mein Ziel war das Proto-Tor, aber allein wurde mir kein Zutritt gewährt. Meine Hoffnung war, dass ich die Thoregon-Welten besuchte und die anderen Boten um mich versammelte, um dadurch meiner Stimme mehr Gehör zu verschaffen."
    „Dann hast du jetzt schon einmal einen Verbündeten", antwortete die Galornin. „Ich werde mit dir auf die Brücke gehen, Rhodan."
    „Es ist nicht ungefährlich. In einigen Bereichen scheint sich die Brücke im Auflösungsprozess zu befinden."
    „Dann können wir immer noch umkehren", sagte Kaif. „Ich bin bereit." Der Terraner verzichtete darauf, die Galornin noch eindringlicher zu warnen. Schließlich war er hierher gekommen, um sie zu finden und zum Mitgehen zu bewegen. „Ich bin froh über deinen Beschluss", sagte er also. „Was ist mit deinem Schiff?"
    „Es wird hier auf mich warten wenn es sein muss, eine halbe Ewigkeit."
    „Dann komm!" Rhodan blickte den Adlaten an. „Foremon?" Der Adlat ging voraus, zum Lift. Gemeinsam ließen sie sich von der Hochebene hinuntertragen und schwebten anschließend hinüber zur Basaltebene. Vor dem Pilz dom landeten sie. Perry Rhodan wandte sich noch einmal an den Wächter. „Du kannst uns nicht begleiten", stellte er fest. „Ich nehme an, du wirst weiter hier in der Ebene bleiben?"
    „Wie es immer war, Rhodan", lautete die Antwort. „Ich werde darauf warten, dass wieder jemand aus dem Pilzdom tritt. Irgendwann wird es geschehen."
    „Ja", sagte Perry. „Hoffen wir es ..."Er legte Foremon eine Hand auf die sehr zerbrechlich wirkende, schmale Schulter und drückte sie leicht. Dann trat er zurück, winkte lächelnd und drehte sich um. Kaif Chiriatha stand bereits vor der Hülle des Doms und wartete darauf, dass er kam. Er trat zu ihr, und gemeinsam verschwanden sie vor Foremons Augen. Der Wächter der Ebene hob winkend einen Arm. Dann setzte er sich. Er wartete weiter. So, wie es immer gewesen war.
     
    3.
     
    13. April 1291 NGZ
    Rumbiak-Awy
     
    Dreh die Brücke! befahl Rhodan seinem Passantum. Das Gerät gehorchte, ohne nach einem Ziel zu fragen. Wieder spürte Rhodan den Schwindel im Kopf und hatte das Gefühl, ins Unendliche zu stürzen. Kaif Chiriatha erging es anscheinend nicht besser; sie griff sich stöhnend mit beiden Händen an den Kopf. Als die Brücke in die

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