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1998 - Am Proto-Tor

Titel: 1998 - Am Proto-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unendlichkeit zum Stehen kam, sah Perry vor sich eine Landschaft mit einer faszinierend aussehenden Stadt, die er noch nie gesehen hatte. Schlanke Türme schwangen sich schwindelerregend in die Höhe, um sie herum schien Formenergie zu flirren. Gleichzeitig hatte Rhodan das Gefühl, die Stadt entziehe sich seiner Betrachtung. „Wo sind wir?" fragte der Terraner laut und sandte gleichzeitig in Gedanken die Frage an das Passantum. Kaif Chiriatha konnte der seltsamen Unterhaltung dennoch nur halb folgen, denn sie hörte zwar Rhodans Worte, aber natürlich nicht die Antwort seines Passantums. Ich kenne diesen Ort nicht, antwortete das Armbandgerät. „Dann dreh die Brücke weiter!" trug Rhodan ihm auf und fügte diesmal hinzu: „Bring uns auf den Planeten Rumbiak-Awy!"
    „Welche Welt ist das?" fragte die Galornin, die hinter ihm stand. „Der Planet, auf dem ich den Ersten Boten von Thoregon zu treffen hoffe, einen Gestalter. Ich war selbst noch nie da, aber ich kenne ihn aus den Berichten Shabazzas, des ehemaligen Todfeindes von Thoregon." Über Shabazza und dessen Ende hatte er sie ausführlich in Kenntnis gesetzt, als sie auf dem Weg zurück auf die Basaltebene gewesen waren; ebenso wie über die anderen Hintergründe zu Thoregon, die sie noch nicht kennen konnte.
    Wieder drehte sich die Brücke und wieder der Schwindel. Galaxien und Sonnen schienen auf die beiden ungleichen und doch so vertrauten Wesen herabzustürzen, der Urschlamm des Universums ins Wallen zu geraten.
    Als sich Perry Rhodan zu Kaif Chiriatha umwandte, sah er mit Schrecken, dass sich hinter ihr eine Bohle auflöste. Er warnte die Galornin davor, zurückzutreten. Der Prozess schien weiterzugehen. War die Brücke wirklich verloren? „Jetzt erst kann ich es glauben, Rhodan", gestand Kaif Chiriatha. „Bisher war es für mich unvorstellbar." Die Brücke kam erneut zum Stillstand. Vor sich sah Perry eine weiße Stadt, wie aus Shabazzas Beschreibungen. Das musste Rumbiak-Awy sein. Erbaut hatten die Stadt natürlich nicht die Gestalter, sondern die intelligenten Urbewohner des Planeten, die bärenartigen Awyten. „Bist du bereit?" fragte Rhodan die Galornin.
    Kaif Chiriatha nickte durchaus menschlich. Sie hatte die Gebärdensprache der Terraner schnell begriffen mit dem gleichen Lerneifer, der sie auch in ihrem mittlerweile recht hohen Alter noch immer auszeichnete. Sie hatte ihre Neugier und die Sucht nach Erkenntnis nie verloren, die sie an die Spitze ihres Volkes gebracht hatten. Die beiden Boten traten aus dem .Pilzdom hinaus, der im Zentrum der Weißen Stadt stand. Es war eine ausge - dehnte Siedlung der Awyten. Die gedrungenen weißen Häuser waren von einem dichten roten Wald umgeben. Einige zeigten bereits deutliche Spuren von Verfall, und das war kein Wunder. Die Siedlung war von ihren Bewohnern schon lange verlassen worden. „Hier also hat ein Heliote die Gestalter kontaktiert und zum ersten Volk Thoregons erkoren", sagte Rhodan fast andächtig, als sie auf dem freien Platz vor dem Pilz dom standen. Nicht zum erstenmal fragte er sich, ob nicht die Helioten Rat gegen die Kosmischen Fabriken wüssten, falls man einen von ihnen auf der Brücke traf. Allerdings wusste er um die Seltenheit eines solchen Ereignisses. In die bekannten Schemata der Entwicklung im Kosmos ließen sich die Helioten nicht einordnen. Es war nicht bekannt, woher sie kamen und wohin sie gingen.
    Jedenfalls waren sie kein Volk von Thoregon. Was aber dann? Nur Abgesandte des Rates von Thoregon? Oder mehr? „Wo sind die Gestalter, Rhodan?" fragte Kaif Chiriatha. „Ich sehe sie nicht."
    „Ich auch nicht. Niemand scheint hier mehr zu leben, auch keine Awyten. Nirgends sind Raumschiffe zu entdecken. Diese Stadt ist tot."
    „Woher hattest du dann die Hoffnung, hier auf Gestalter zu treffen?"
    „Nicht auf irgendwelche Gestalter, sondern auf deren Ersten Boten, einen Gestalter namens Jorim Azao. Ich habe keine Ahnung, wie er mittlerweile aussieht. Die Gestalter können in allen möglichen Körpern auf treten also zum Beispiel in dem eines Awyten."
    „Aber es ist niemand hier", stellte Kaif fest. „Nein", sagte Rhodan zerknirscht. „Entweder sie sind in fremden Körpern in Karakhoum unterwegs, wie diese Galaxis heißt, oder sie treiben als Asteroidenschwarm durch das All"
    „Aber wir wissen nicht, wo sich dieser Schwarm befindet, nicht wahr?"meinte Kaif. „Und selbst falls wir es wüssten - wie sollten wir zu ihm hinkommen?"
    Sie kam zu Perry Rhodan und beugte sich etwas

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