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2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

Titel: 2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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die Gabel, tunkte es in Butter und biss genüsslich hinein. Kleine Schweißtropfen erschienen auf Seths Stirn.
    „Ist es dir hier zu warm?" fragte sie ihn.
    „Nein. Die Temperatur ist in Ordnung."
    Das fand sie eigentlich auch. Einige der Fenster waren geöffnet und ließen eine herrlich frische Brise herein. „Schmeckt dir der Hummer nicht? Wir können etwas anderes bestellen. Ich habe dich nur dazu überredet, weil du gesagt hast, dass du gern einmal etwas anderes probieren möchtest."
    „Nein, er schmeckt. Sehr gut sogar. Es ist nur... isst du immer so deinen Hummer?"
    „Wie meinst du das?" Sie spießte noch ein Stück Fleisch auf, tauchte es in die geschmolzene Butter und steckte es sich zwischen die geöffneten Lippen. Noch mehr Schweißtropfen bildeten sich auf Seths Stirn. Er öffnete den obersten Knopf seines Hemdes, als ob es ihm plötzlich zu eng geworden wäre.
    „Beim Hummeressen besudelt man sich zwangsweise. Daran führ t kein Weg vorbei. Am besten, du akzeptierst das einfach und genießt es. Hast du Schwierigkeiten mit dem Fleisch? Soll ich dir helfen?"
    „Nein, danke. Ich... äh... ich werde schon damit fertig." Und leise fügte er hinzu: „Ich finde nur, wenn jemand einen Film von dir machen würde, wie du Hummer isst - er würde in Boston verboten werden."
    „Wie bitte?" Sie war nicht sicher, dass sie ihn richtig verstanden hatte.
    „Ich sagte..." Er räusperte sich. „Ich sagte, dass meine Schwäge rin meint, die Hummer in Maine seien besser als die in Boston."
    „Ich weiß nicht, obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass es bessere als diese gibt. Aber ich liebe Essen."
    „Ja, ich weiß."
    Es war spät, als sie nach Haus fuhren, aber Samantha war noch nicht müde. Plötzlich hatten beide die Idee, noch einen Spazier gang am Strand zu machen.

Der Mond ging gerade auf, als sie aus dem Auto stiegen. Jezebel kam sofort zu ihnen gerannt, glücklich, dass sie wieder da waren. Gemeinsam liefen sie dann zum Strand hinunter. Sanfte Wellen klatschten an die Küste und ließen die Felsen wie poliertes Eben holz glänzen. In der Ferne war der einsame Leuchtturm zu sehen -groß und rund und weiß, wie ein Symbol des Lichts in der dunklen Nacht. Samantha sah, wie Seth dort hinüberschaute.
    „Lässt einen an Piraten und Schiffbrüche und wilde Stürme denken, nicht wahr?" sagte sie leise.
    „Deine Phantasie ist etwas reger als meine", erwiderte er amüsiert. „Ich habe vor, den Turm zu inspizieren. Er ist abgeschlossen, aber im Haus gibt es irgendwo einen Schlüssel. Wir können uns ja mal danach auf die Suche machen, wenn wir Zeit haben."
    Samantha fiel das „wir" natürlich auf, und sie fragte sich, ob Seth sie bewusst miteinbezogen hatte. Sie gingen über eine Stunde am Strand entlang, kletterten über Felsen und genossen gemeinsam die herrliche Nacht - den Geruch des Ozeans, das Rauschen der Wellen, den Wind, der in ihren Haaren spielte.
    Doch schließlich machten sich das reichliche Abendessen und der lange Spaziergang bemerkbar, und Samantha musste ein Gäh nen unterdrücken. „Ich glaube, es wird Zeit, in die Falle zu gehen. Kommst du auch?"
    „Noch nicht." Er war genauso müde wie sie - er hatte dunkle Schatten unter den Augen -, aber Samantha begriff, dass er ihr die Gelegenheit geben wollte, sich vor ihm für das Bett zurechtzumachen. Er wollte vermeiden, mit ihr zusammen die Treppe hinaufzugehen, besonders jetzt, da sie in dem Zimmer neben seinem schlief. Aber er hatte ihr auch einige Male heute abend zu verstehen gegeben, dass sie bleiben könne, bis ihre „Untersuchung" beendet sei. Samantha war zwar fasziniert von dem Geheimnis um den Piraten Jock, aber wenn sie ehrlich war, dann interessierte Seth sie mehr. Vielleicht war es deshalb falsch zu bleiben. Vielleicht war es ein verrücktes, gefährliches Risiko für eine Frau, sich in einen Mann zu verlieben, der ihre Liebe nicht erwiderte.
    Doch wenn sie jetzt ging, würde sie Seth nie wieder sehen, und den Gedanken konnte sie nicht ertragen. Noch nie hatte sie bei einem anderen Mann dieses Gefühl des inneren Friedens erlebt. Sie konnte mit Seth lachen, still sein, einfach sie selbst sein. Außerdem glaubte sie allmählich immer mehr, dass sie Seth auch etwas be deuten konnte. Nicht jede Frau war wie seine Jezebel. Samantha
    Lieb mich hier und jetzt
    würde ihn nicht verletzen. Sie hoffte, dass er langsam begann, das von ihr zu glauben.
    Als er sie bis zur hinteren Gartenpforte zurückbegleitet hatte, blieb er stehen und wollte

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