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2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

Titel: 2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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hatten. Jedes Mal, wenn Seth merkte, dass sie sich etwas näher ge kommen waren, zog er sich sofort wieder zurück und lief davon, als ob tausend Teufel hinter ihm her wären.
    Samantha drückte sich einen Waschlappen gegen die Augen. Seth war zu freundlich, um sie direkt zurückzuweisen, aber allmählich wurde es für sie Zeit einzusehen, dass diese herrlich aufregenden Gefühle nur auf ihrer Seite bestanden. Sie hatte sich bloß eingebildet, dass er sie begehrte.
    „Sakra, du bist ein wunderschönes Weibsbild, Mädche n."
    Samantha ließ beim Erklingen der kehligen männlichen Stimme den Waschlappen fallen. Der ganze Raum war voller Dampf, so dass sie kaum etwas sehen konnte, es hatte aber keine plötzlichen Geräusche gegeben, die Tür war auch noch immer zu, und Jezebel auf dem Vorleger hob nicht einmal den Kopf.
    „Ich war nicht gerade darüber begeistert, dass du diesen Grün schnabel ins Haus gelassen hast. All dieser Unfug und Singsang war eine Beleidigung für mich, aber ich werde dir wohl noch einmal vergeben, mein Kind. Es hat mir wenigstens die Möglich keit verschafft, euch beide zum Lachen zu bringen. Welch ein Spaß, als seine Hosen fielen. Also hat es mich nicht wirklich gestört."
    Instinktiv zog Samantha die Knie an und schlang die Arme darum. Nicht jetzt, dachte sie ärgerlich. Es war "nicht das erste Mal, dass sie die Stimme ihres Piraten aus dem achtzehnten Jahrhundert hörte. Sie hatte auch nie bestritten, dass Jock exi stierte, denn sie wollte an ihn glauben. Aber im Augenblick war sie so traurig wegen Seth, dass sie keine Geduld für diesen Unsinn aufbrachte.
    „Ihr zwei fangt allmählich an, mir das Leben schwer zu machen. Du denkst vielleicht, dass ein alter Seebär wie ich keine Ahnung von der Liebe hat. Aber das stimmt nicht, mein Mäd chen. Es war das einzige in meinem Leben, das ich richtig machte. Ich will dir nicht die Ohren heiß machen mit meinen Weibergeschichten, aber du wirst sicher von Teach gehört ha ben. Edward Teach, den man zu meiner Zeit Blackbeard nannte. Er hielt sich für den besseren Liebhaber, aber das stimmte nicht. Ich war besser. Viel besser. Doch ist es müßig, jetzt vom Thema abzuschweifen..."

Das wird gleich vorüber sein, sagte sich Samantha. Sie war nur dann empfänglich für Jocks Stimme, wenn sie Probleme mit Seth hatte. Und das bedeutete logische rweise, dass die Stimme ein Produkt ihrer Phantasie war. Und das war auch okay, aber sie fühlte sich so albern. Stimmen zu hören, während draußen Vollmond war und dichter Nebel, war eine Sache, aber sie zu hören, während ein Hund schnaufte, unten das Telefon klingelte und auch sonst alles in gewohnter Weise verlief, war schon etwas beunruhigender.
    „Ihr beide seid störrisch wie Maulesel. Du liebst ihn doch, Mädchen, und er ist sogar noch verrückter nach dir als du nach ihm. Ich begreife einfach nicht, warum ihr es euch so schwer macht. Vor allem Seth stellt meine Geduld auf eine harte Probe. Er sieht dich an, als ob du für ihn der Mond und die Sonne bist, und dann läuft er mit einem Gesicht wie ein Henker herum. Verstehe, dass er stirbt vor Sehnsucht nach d ir, aber mir will nicht in den Kopf, warum er dich nicht endlich verführt. Oh, habe ich dich schließlich doch erschreckt?"
    Samantha hätte nicht sagen können, ob sie erschrocken war oder nicht, aber ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals, und sie hatte am ganzen Körper eine Gänsehaut. Vorsichtig nahm sie mit einer Zehe den Stöpsel aus der Wanne. Genauso vorsichtig griff sie dann nach dem Badetuch. Morgen würde sie sicher über die Ironie lachen, dass ein Gespenst ihr Ratschläge über die Liebe geben wollte, während der Mann, den sie liebte, von Gespenstern gejagt wurde. Aber im Augenblick fand sie es nicht besonders witzig, und sie wollte so schnell wie möglich aus dem Bad.
    „Ah, Liebchen, du hast eine Figur, wie ein Mann sie sich in den kühnsten Träumen..."
    Hastig wickelte sie sich das Tuch um.
    „Hübsches Hinterteil. Schöne..."
    „Jezebel, wach auf. Komm mit. Komm schon!"
    „Hab Geduld mit ihm, Liebchen. Verlier nicht den Glauben. Ich sage dir, er braucht dich. Gewähre ihm nur ein bisschen Zeit. Ich werde dir helfen. Habe da so einige Ideen..."
    Ratschläge von einem üblen Spanner von Geist, der zudem ein alter Kuppler war? Samantha würde sich erst für verrückt erklären lassen, bevor sie ihm weiter zuhörte. Sie riss die Tür auf und rannte den Flur hinunter, dass das Bad etuch flatterte. In Sekundenschnelle hatte sie die

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