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2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

Titel: 2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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auf und begann, den Tisch abzuräumen. Er sah ihr kopfschüttelnd dabei zu, wie sie den Käsekuchen auf die Theke stellte und die warmen Brötchen in den Kühlschrank.
    Grippe? Ihre Tage? Seth stand auch auf, nahm die Brötchen wieder aus dem Kühlschrank und stellte dafür den Käsekuchen hinein. Dann füllte er das Waschbecken mit warmem Wasser, während er überlegte, womit er sie aufheitern könnte. „Wenn du nicht zu geschafft bist, könnten wir vielleicht den Leuchtturm erkunden", schlug er vor.
    „Es ist doch schon dunkel."
    „Dann nehmen wir eben Taschenlampen mit."
    „Ist er nicht abgeschlossen?"
    „Den Schlüssel werde ich schon finden."
    „Meinst du nicht, dass es draußen kühl geworden ist?"
    Ihre Einwände waren ihm unverständlich, denn er wusste, dass sie darauf gebrannt hatte, den Leuchtturm auszukundschaften. Endlich fand sie sich jedoch dazu bereit, und während er sich auf die Suche nach dem Schlüssel machte, ging sie nach oben, um sich ihre Jacke zu

holen. Einige Minuten später war sie wieder unten. Sie trug jetzt Tennisschuhe, schien aber die Jacke vergessen zu haben. Seth sagte nichts, sondern legte ihr einfach seine Lederjacke um und zog selbst ein Sweatshirt über. Seths Jacke war Samantha viel zu groß, aber sie schob einfach die Ärmel hoch und folgte Seth nach draußen.
    Es war inzwischen empfindlich kalt geworden. Samantha lief mit gesenktem Kopf neben Seth her, ohne etwas zu sagen und ohne zu gucken, wohin sie trat. Einmal musste Seth sie am Arm zurückhalten, sonst wäre sie gegen einen Felsen gelaufen. Seth war jetzt wirklich besorgt. Sicher, jeder hatte das Recht, ab und zu schlechter Laune zu sein. Aber Samantha war immer so optimistisch, und selbst den unangenehmsten Sachen gewann sie noch etwas Positi ves ab.
    Seth unterdrückte einen Seufzer und nahm sich vor, nachsichtig zu sein und jetzt nur darauf zu achten, dass sie nicht stolperte und hinfiel. Und wenn sie wieder zu Hause waren, würde er sie vielleicht sogar dazu überreden können, etwas zu essen.
    Der weiße Leuchtturm stand hoch oben auf einer Klippe und ragte eindrucksvoll in den Himmel auf. Er stammte noch aus einer Zeit, in der der Wärter in einem kleinen Häuschen am Fuße des Turmes wohnte und Tag und Nacht das Leuchtfeuer unterhalten musste. Hohe Wellen schlugen unten am Strand donnernd gegen die Felsen. Der zunehmende Mond spendete ausreichend Licht, um die Taschenlampen unnötig zu machen, bis Seth und Samantha die Leuchtturmtür erreicht hatten.
    Seth kramte in der Hosentasche nach dem Schlüssel und fand zu seiner Verblüffung noch die Kondome, die er bereits total vergessen hatte, sowie Samanthas Slip. Er war nur froh, dass Samantha nicht sehen konnte, wie er rot geworden war.
    Schnell bückte er sich und machte sich an dem Schloss zu schaf fen. Der Schlüssel passte zwar, aber er ließ sich nur schwer bewegen. Der Himmel wusste, wie viele Jahre es her war, dass jemand die Tür geöffnet hatte, denn das Schloss war völlig eingerostet. Seth musste den Schlüssel ein paar Mal kräftig hin und her drehen, bevor er sich ganz herumdrehen ließ. Die Holztür ging laut knarrend auf, so laut, dass Seth ein unangenehmer Schauder über den Rücken lief.
    „Wow", flüsterte Samantha. „Was für eine phantastische Atmosphäre."
    Endlich ein Lebenszeichen von ihr. Seth schaltete die Taschenlampe ein und ließ den Strahl durch das dunkle Innere des Turmes wandern. Das Licht fiel auf lange, feine Spinnweben. Eine verrostete Axt hing von einem Haken an der Wand. Der ganze Ort roch nach Staub. Es gab hier unten keine Fenster, nur eine eiserne Wendeltreppe, die nach oben führte. Das hölzerne Geländer daran war fast überall verrottet.
    „Lass mich vorgehen. Man kann nie wissen, in welchem Zustand die Treppe ist."
    „Ein Grund mehr, weshalb ich zuerst gehen sollte", meinte Samantha logisch. „Wenn ich durchbreche und mir weh tue, könntest du mich nach Haus tragen. Aber wenn dir etwas passierte, würde ich dir nicht helfen können."
    „Na, ich hoffe doch schwer, dass das nicht der Fall sein wir d", erwiderte er, ließ sie aber dennoch vorgehen. Ihre Füße traten leicht auf, aber der Laut hallte in dem engen, runden Raum wider. Sie erstiegen eine Höhe von etwa drei Stockwerken, wobei Seth die ganze Zeit dicht hinter Samantha blieb, bis sie eine etwas verbreiterte Stufe erreichten und eine weitere Holztür.
    „Sie ist abgeschlossen", verkündete Samantha.
    „Kann nicht sein, ich weiß nämlich nur von einem

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