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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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in entspannter Atmosphäre und legten schließlich den Rest der Fahrt schweigend zurück. Als Primo vor dem Apartmenthaus anhielt und Olympia ansah, merkte er, dass sie eingeschlafen war.
    Ihre Miene wirkte so weich wie die eines zufriedenen Kindes. Ein Lächeln lag um ihren Mund, und die langen dunklen Wimpern berührten ihre Wangen. Er konnte den Blick nicht abwenden und beugte sich zu ihr hinüber. Wenn ich sie unter anderen Umständen kennengelernt hätte, würde ich sie jetzt

sanft und behutsam küssen, sie in die Arme nehmen, ihren Kopf an meine Schulter legen und ihr langes Haar über meinen Arm fallen lassen, überlegte er. Anschließend würden sie zusammen in ihre Wohnung gehen und die Nacht gemeinsam verbringen.
    Viele Abende hatten so geendet. Mit Olympia war jedoch alles anders. Leidenschaftliche Gefühle lehnte sie ab, nur Zärtlichkeiten würde sie zulassen. Einige Minuten saß er so da und hielt ihre Hand. Mehr erlaubte er sich nicht.
    „Ich glaube, es ist besser, wir verabschieden uns hier“, brachte er rau hervor, als sie schließlich die Augen öffnete. „Wenn es Ihnen recht ist, begleite ich Sie lieber nicht zur Tür. In Ordnung?“ „Natürlich.“ Sie stieg aus, eilte ins Haus, und er wartete, bis sie das Licht in ihrer Wohnung eingeschaltet hatte. Dann fuhr er rasch weiter, ehe er in Versuchung geriet und es sich anders überlegte.
    5. KAPITEL
    Als Olympia am nächsten Morgen wach wurde, hatte sie das Gefühl, sich in einem Schwebezustand zu befinden. Sie glaubte, im Auto zu sitzen, ohne Jack Cayman sehen oder hören zu können. Lächelnd öffnete sie die Augen. Nach nur zwei Tagen beherrschte dieser Mann ihr ganzes Denken. Sie freute sich darauf, ihn wiederzusehen und in seinen Augen zu lesen, dass er den gestrigen Abend nicht vergessen hatte.
    Als das Telefon läutete, meldete sie sich atemlos: „Jack? Ich wusste, dass Sie es sind.“
    „Warum? Klang das Läuten so ungeduldig?“
    Sie lachte. Offenbar konnte auch er es kaum erwarten, sich wieder mit ihr zu treffen.
    „Irgendwie schon“, erwiderte sie.
    „Das liegt nur daran, dass ich Firmenunterlagen durchgesehen und festgestellt habe, wie viel es noch zu tun gibt. Wenn ich den ganzen Tag konzentriert arbeite, bin ich heute Abend fertig. Eigentlich wollte ich schon heute weiterfahren, das ist jedoch nicht möglich.“
    „Sie wollen weiterfahren?“, vergewisserte sie sich schockiert.
    „Ja. Ich muss auch die beiden Zweigniederlassungen besichtigen und möchte, dass Sie mitkommen. Wir werden einige Tage unterwegs sein. Packen Sie bitte alles ein, was Sie brauchen. Ich hole Sie morgen früh ab. Bis dann.“
    Olympia konnte kaum glauben, dass sie mit demselben Mann redete, mit dem sie einen so schönen Abend verbracht hatte. Auch am nächsten Tag verhielt er sich ihr gegenüber sehr distanziert. Während der Fahrt zu Hadson’s, dem einen der beiden Betriebe, unterhielten sie sich, wenn überhaupt, ausschließlich über geschäftliche Dinge.
    „Sie sind auf einmal so still“, stellte Primo schließlich fest.
    „Ich habe Ihnen alle Zahlen und Fakten genannt. Jetzt müssen Sie sich selbst ein Bild machen“, erwiderte sie. Dass die Firma nicht mehr rentabel arbeitete und nicht überleben konnte, würde er selbst früh genug herausfinden. „Soll ich anrufen und unseren Besuch ankündigen?“
    „Nein, ich möchte unangemeldet erscheinen“, antwortete er kühl.
    Eine Stunde später waren sie in dem kleinen Ort Andelwick, und ihr Auftauchen löste in dem Betrieb große Beunruhigung aus. Olympia stellte die vierzig Mitarbeiter einzeln vor.
    Primo lud die drei leitenden Mitarbeiter zum Mittagessen ein. Dabei fragte er sie so geschickt aus, dass er alles erfuhr, was er wissen wollte.
    Die Leute ahnen, was ihnen bevorsteht, dachte Olympia. Ihr war beklommen zumute.
    Als sie später wieder allein waren, blickte Primo sie an.
    „Ich weiß genau, was Sie denken“, fuhr sie ihn unvermittelt an.
    „So? Ich denke gerade darüber nach, dass wir hier übernachten müssen. Gibt es ein gutes Hotel in dem Ort?“
    „Nein. Aber der Besitzer des Pubs ganz in der Nähe bietet Gästezimmer an. Sie sind klein, doch sehr sauber und ordentlich. Das Essen ist sehr gut.“

„Okay. Würden Sie schon vorausgehen und zwei Zimmer reservieren?“, bat er sie, denn wenn er das selbst tat, müsste er seinen richtigen Namen angeben. „Ich kann meine Kreditkarten nicht finden. Können Sie für uns bezahlen?“
    „Ja, das mache ich.“
    Nachdem er den

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