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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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habe ja auch nichts gegen Männer und verbringe gern Zeit in ihrer Gesellschaft. Ich warte jedoch jedes Mal auf den Moment, wo sie ihr wahres Gesicht zeigen.“
    „Wie reagieren Sie, wenn ein Mann sich überhaupt nicht verstellt, sondern von Anfang an offen und ehrlich ist?“
    „Gibt es das? Zeigen Sie etwa Ihr wahres Gesicht?“
    „Ach, vergessen Sie es“, beendete er das Thema rasch. „Lassen Sie uns lieber über Sie reden.“ „Warum wollen Sie meine Frage nicht beantworten?“
    „Das würde jetzt zu weit führen. Verraten Sie mir mehr über die Frau, die Sie jetzt sind und die davon überzeugt ist, es sei dumm, jemanden zu lieben.“
    „Das Leben ist leichter, wenn man realistisch bleibt und sich nicht in irgendwelche Gefühle hineinsteigert.“
    „Fehlt einem dann nicht etwas?“
    „Sind Sie nicht der Meinung, man sollte sich vom Verstand statt von Gefühlen leiten lassen?“, fragte sie.
    „Nein, bestimmt nicht“, antwortete er bestürzt. „Ich fände es schlimm, ein reiner Verstandesmensch zu sein.“
    „Alles mit dem Verstand zu machen halte ich für eine gute Sache.“

„Menschen sind doch keine Roboter“, protestierte er so heftig, als hätte sie ihn beleidigt. „Sie brauchen es nicht persönlich zu nehmen. Die meisten Männer rühmen sich ihres scharfen, nüchternen Verstandes und werfen den Frauen vor, gefühlsbetont und rührselig zu sein“, wandte sie ein.
    „Haben Sie diese Erfahrung gemacht? Und glauben Sie, Primo Rinucci ist ein solcher Mensch?“ „Ja, die Erfahrung habe ich gemacht. Und nein, ich habe keine Ahnung, was für ein Mensch er ist. Ist er intelligent? Würde es überzeugend klingen, wenn ich ihm Komplimente bezüglich seines scharfen Verstandes machte?“
    „Darauf legt er vermutlich keinen Wert. Ich persönlich halte ihn für ziemlich dumm.“
    „In welcher Hinsicht?“
    „In jeder.“
    „Ah ja, er ist in jeder Hinsicht dumm“, wiederholte sie. „Gut, dass ich es weiß.“
    Unvermittelt winkte er einen Ober herbei. „Bringen Sie bitte meiner Begleiterin einen Kugelschreiber und einen Notizblock. Sie möchte sich etwas Wichtiges aufschreiben“, bat er ihn lächelnd. Dann wandte er sich wieder an Olympia. „Wenn Sie wirklich daran interessiert wären, etwas zu erreichen, hätten Sie selbst auf die Idee kommen müssen, sich Notizen zu machen.“
    „Ich habe nicht damit gerechnet, heute Abend wertvolle Informationen zu erhalten.“ Sie nahm den Kugelschreiber und den Notizblock entgegen, die der Kellner ihr reichte.
    „Man muss immer auf alles vorbereitet sein, denn man weiß nie, wohin eine Unterhaltung führt. Was schreiben Sie da?“
    „Dass ich immer auf alles vorbereitet sein muss“, erwiderte sie mit Unschuldsmiene. „Sie sind wirklich clever. Darauf wäre ich selbst nie gekommen.“
    Vor lauter Lachen konnte Primo kaum sprechen. „Sie benutzen mich wieder zu Übungszwecken“, brachte er schließlich hervor.
    „Ja, so ist es.“ Sie musste auch lachen.
    Auf einmal wurde seine Miene wieder ernst. „Sie dürfen nicht übertreiben. Dann würde sogar so ein Dummkopf wie Rinucci Sie durchschauen.“
    „Okay. Wie alt ist er eigentlich?“
    „In meinem Alter.“
    „Demnach hat er als relativ junger Mann schon viel erreicht.“
    „Er konnte sich dabei auf seine einflussreiche Familie verlassen“, erklärte er ohne Rücksicht darauf, dass er seinem eigenen Ruf schadete.
    „Welche Hobbys hat er? Wie kleidet er sich?“
    „Ich weiß nicht, ob er Hobbys hat. Aber er kleidet sich aufwendig und vor allem teuer, statt geschmackvoll. Er gibt viel Geld dafür aus. Doch für sein Geld interessieren Sie sich ja nicht.“ „Richtig. Ich möchte ihm nur überlegen sein …“
    „Und ihn manipulieren“, fügte er hinzu.
    „Genau. Und dann …“
    „Olympia, können wir das Thema nicht beenden?“, unterbrach er sie. „So interessant ist Primo Rinucci nun wirklich nicht.“
    „Entschuldigung. Sie müssen sich ja langweilen, denn Sie kennen ihn.“
    Danach gelang es ihm, Olympia abzulenken und über andere Themen zu reden. Nachdem sie nach dem Essen noch einen Kaffee getrunken hatten, wollte sie nach Hause fahren.
    „Ich will morgen arbeiten, um den Chef zu beeindrucken, und möchte früh ins Bett.“
    „Er ist doch gar nicht da, und außerdem ist morgen Sonntag“, erinnerte er sie.
    „Ich meinte Sie. Sie sind momentan mein Chef.“
    „Ach so, ja, ich bin schon ganz durcheinander. Dann lassen Sie uns gehen.“
    Unterwegs plauderten sie eine Zeit lang

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