2 Heaven
Wallady ist ebenfalls so besessen von dieser ganzen Forschung ..." „Ja, aber warum?", rief Charly. Sie wollte und konnte das einfach noch nicht glauben.
Gwen seufzte und ließ sich zurück in den Sessel fallen. „Meine Liebe, es geht um enorm viel Geld. Es geht um Macht und um den Traum vom ewigen Leben. Das sind doch wohl Gründe genug, oder?"
„Charly, wir können dich nicht zwingen, aber du bist die Einzige, die Zugang zu Walladys Büro hat", sagte Dämon mit Nachdruck. „Du musst versuchen, an die Zugangscodes zu gelangen."
„Wenn das nicht stimmen sollte ... wenn ich meinen Job deswegen verliere, dann mache ich euch dafür verantwortlich!" „Komm' schon", ermunterte Dämon sie mit einem unwiderstehlichen Lächeln.
Charly verdrehte die Augen gen Zimmerdecke, als erwarte sie Beistand von oben.
Dämon wusste natürlich, dass sie Recht hatte. Sie steckte in einer Zwickmühle, doch sie brauchten Charly jetzt.
„Er hat die Codes in seinem Palm. Ich habe schon öfter gesehen, dass er sie abliest, wenn er das Labor betritt", erklärte Gwen.
Charly nickte. Sie wusste, dass Arthur alle wichtigen Daten und Termine in seinem Palm gespeichert hatte.
Als sie gegangen war, fragte Dämon: „Kann Jason diese Passwörter nicht in Arthurs ... Gedanken lesen?"
Gwen schüttelte energisch den Kopf. „Das kann er nicht – und ich denke, das sollte er auch nicht. Er ist einfach noch zu klein.
Wir sollten ihn nicht noch mehr in diese ganze Sache verwickeln ..."
Ihre Hände zitterten, als sie die Schubladen aufzog. Irgendwo hier hatte Arthur seinen Palm und sie wusste, dass - wenn er die Zugangscodes hatte - er sie darin speicherte. Gwen hatte ihr gesagt, wonach sie suchen musste. Mein Gott, hoffentlich überraschte sie niemand hier. Ihr Herz schlug bis zum Hals, Schweiß stand auf ihrer Stirn. Sie betete, dass die Besprechung lange andauerte. Sie musste diese Codes finden - auch wenn sie immer noch nicht davon überzeugt war, dass Arthur etwas mit diesen Machenschaften zu tun hatte.
Die unterste der Schreibtischschubladen war verschlossen. Hektisch suchte sie auf dem Schreibtisch nach dem Schlüssel. Sie hatte gesehen, dass er ihn dort irgendwo aufbewahrte. In einem kleinen silbernen Metallkästchen wurde sie fündig. Dort lag der Schlüssel für die Schublade wie auch drei weitere, einer davon sah aus wie ein Tresorschlüssel. Aber sie interessierte nur die verdammte Schublade. Hoffentlich war der Palm auch darin! Sie würde zusammenbrechen, wenn er ihn ausnahmsweise mit in die Besprechung genommen hatte. Mit zittrigen Fingern öffnete sie das Schloss und zog die Schublade auf. Und dort lag er - der Palm! Sie hätte heulen können vor Erleichterung. Rasch griff sie danach; sie musste die Daten schnell auf ihren PC ziehen, um die Codes herauszufinden. Es war viel zu riskant, das Gerät länger verschwinden zu lassen; auch wenn sie wusste, dass Arthur nicht regelmäßig mit dem Ding arbeitete.
Umsichtig schob sie die Schublade wieder zu, schloss sie allerdings nicht ab. Sie musste das Gerät schließlich auch wieder dort hinein bekommen!
Sie versteckte es in ihrer Aktentasche und kehrte unbehelligt in ihr eigenes Büro zurück. Wenn Arthur in seinem Büro Überwachungskameras installiert hatte, war sie geliefert. Noch immer raste ihr Herz. Warum nahm sie das bloß auf sich? Verlangte Dämon da nicht ein bisschen viel?
Angst.
Nackte, kalte, abgrundtiefe Angst erfasste ihn. Noch nie hatte er das gespürt - und er wusste nicht, woher sie kam. Er wusste, dass es Leute gab, die ihm helfen wollten, die ihn mochten.
Aber woher kam diese Angst? Er musste sie warnen! Es passierte etwas ...
Jason stand auf und lief zu Gwen.
„Ich habe Angst", sagte er leise.
Sie legte den Arm um seine schmalen Schultern. „Es wird alles wieder gut." Ihre Stimme klang beruhigend. Sie bemerkte die feinen Schweißperlen auf seiner Stirn.
Doch er schüttelte den Kopf. „Es ist was anderes." Verzweifelt sah er zu ihr hoch. Ihm fehlten die Worte. Er konnte das nicht beschreiben.
Gwen verstand seine Beunruhigung. Sie bewunderte den kleinen Jungen sogar, dass er das alles, was sie ihm bisher zugemutet hatten, so wegsteckte. Dass er jetzt ein wenig nervös reagierte, war völlig normal. Immerhin waren sie aus dem Labor geflohen, das bisher sein Zuhause gewesen war. Und jetzt mussten sie sich verstecken.
„Spiel doch noch ein bisschen, Jason", sagte sie aufmunternd und strich ihm über den Kopf. Er nickte verstört.
„Der Mann, der
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