2 Heaven
nicht sehen kann sagte er schließlich leise. „Ja? Was ist mit Cris?", fragte Gwen.
„Ich denke, er kann doch sehen ..." Mit diesen Worten setzte er sich wieder in die Ecke und vertiefte sich in sein Playmobil-Spiel.
„Ich habe sie!"
Charly zitterten noch immer die Knie, als sie in ihrem Auto saß
und über ihr Handy Dämon informierte.
Sie hörte, wie Dämon aufatmete. „Hat alles gut geklappt?"
„Ich hoffe es, wirklich. So was mache ich nicht noch einmal mit."
„Kommst du dann zu uns? - Alles Weitere besprechen wir hier, okay?"
„Ja." Charly fragte sich, ob er Angst hatte, dass sein Telefon abgehört wurde. Sie wusste noch immer nicht, ob es richtig war, was sie tat. Sie hatte Arthur bestohlen. Wenn das herauskam, war sie ihren Job los. Und Arthur natürlich auch! Dabei mochte sie ihn. Ja, sie hatte seinen Antrag abgelehnt, aber das berechtigte sie doch nicht, in seinen Sachen herumzuspionieren! Sie konnte - und wollte - sich nicht vorstellen, dass er etwas mit der ganzen Sache zu tun haben könnte.
Charly startete ihren Wagen und fuhr auf direktem Weg zu den Heavens. Es war noch recht früh am Nachmittag, und sie befürchtete, dass Dämon und Gwen ihre Aktion schon heute starten könnten. Sie wusste, dass jeder weitere Tag Verzögerung ihr Auffliegen bedeuten konnte. Wenn es stimmte, was Gwen behauptete, würde Arthur rasch dahinterkommen, dass sie die Codes gestohlen hatte. Und was dann passierte, wollte sie sich lieber nicht ausmalen ...
„Wir müssen es heute noch über die Bühne bringen", sagte Gwen mit fester Stimme. Sie war sofort zum Anwesen der Heavens gefahren, als Dämon sie angerufen hatte. Ständig hatte sie sich umgeschaut, um sich zu vergewissern, dass ihr niemand folgte; vorsichtshalber hatte sie sich den Wagen von Anne Carter, der Freundin von Thomas, ausgeliehen. Wenn Glasten und Larkin herausbekämen, dass sie mit Dämon Heaven gemeinsame Sache machte, dass sie den Jungen sogar hierher gebracht hatte, war sie in Lebensgefahr. Heute, dachte Charly. Genau, wie sie befürchtet hatte. Sie stöhnte leise. „Warum?"
„Wir werden sporadisch beschattet. Heute in der Stadt bemerkte ich einen Mann, der mir folgte. Ich habe ihn erkannt - er heißt Goodman und arbeitet für Glasten. Wenn wir uns nicht beeilen, werden sie die Beweise vernichten." „Wie sie es mit den Akten gemacht haben. In den Akten, die verbrannt sind, waren ausschließlich Informationen über die Leute, die von Wallady Consulting vermittelt wurden", warf Cris ein.
„Ja", stimmte Gwen zu. „Nur in diesem Fall existiere auch lebende Beweise. Jason ist einer davon!"
Dämon starrte sie ungläubig an. „Es gibt noch mehr Kinder im Labor?"
Doch die Forscherin schüttelte den Kopf. „Keine Kinder -Erwachsene."
„Monster? Zombies?", warf Justin ein und ernten erntete einenl vernichtenden Blick von Gwen.
„Versuchspersonen", sagte sie schließlich. „Meines Wissens nach wurden fehlgeschlagene Experimente sofort ... vernichtet."
„Wie viele Menschen gibt es dort, die wie Jason gefangen gehalten werden?" Dämons Stimme klang rau.
„Im Moment sind es neun. Aber sie werden nicht wirklich gefangen gehalten ..."
„Mein Gott!", entfuhr es Cris.
Dämon raufte sich die Haare. „Gwen, sag, dass das nichte wahr ist! In meiner Firma leben künstlich erzeugte Menschen?" Er klang gequält. „Das kann doch alles nicht sein!"
„Auf die eine oder andere Weise künstlich erzeugte oder manipuliert", bestätigte Gwen.
„Das ist ja schrecklich", warf Charly ein. Sie konnte das alles nicht glauben.
Dämon nickte langsam. Er musste einen klaren Kopf behalten. „Glaubst du, dass wir alle beobachtet werden?" Gwen zuckte mit den Schultern und ging unruhig im Zimmer auf und ab. „Ich weiß es nicht. Vielleicht beobachten sie mich wegen Jason? Sie haben noch nichts eingeleitet, um den Jungen zurückzubekommen. Das ist verdächtig."
„Wir stecken jedenfalls alle bis zum Hals mit drin", bemerkte Charly säuerlich. „Dann lass dir mal etwas einfallen."
Dämon setzte sich auf die Kante seines Schreibtischs. „Das habe ich schon."
Gwen, Charly und Justin drehten sich überrascht zu ihm um. Auch Crispin wirkte gespannt.
„Ich werde mit Charly zur Firma fahren. Wir versuchen mit Hilfe der Codes die Tür, die von der Tiefgarage aus in das Gebäude führt, zu öffnen. Dann rufen wir dich an, Gwen. Du wirst mit Justin nachkommen - denn, wenn wir drin sind, musst du uns helfen, in den Labortrakt einzudringen. Einige der Türen
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