2 - Wächter des Tages
es vor, das Risiko nicht einzugehen. Er drehte sich um, ging zu dem Feld aus grauem Marmor, trat an den schmalen Keil der Inquisition heran, der versuchte, den Saal in eine schwarze und eine weiße Hälfte zu schneiden.
Die Inquisitoren legten ihre Kittel bereits ab. Einer von ihnen warf Vitezslav seinen Kittel lässig über den Arm, öffnete ein Portal und verschwand. Die Übrigen nahmen den üblichen Weg durch die Tür.
Der Vampir sah Edgar an. »Möchtest du ihn mal anprobieren?«, fragte er.
»Ich weiß nicht, ob mir der Schnitt steht«, antwortete Edgar leise.
»Wer weiß. Aber probieren solltest du. Oder willst du etwa nach Moskau zurückkehren?«
Behutsam nahm Edgar den zusammengeknüllten grauen Stoff aus Vitezslavs Händen entgegen. »Verzeihen Sie ...«, fragte er betreten. »Aber was hat Swetlana zu Sebulon gesagt?«
»Als Inquisitor muss man ein gutes Gehör haben.« Auf dem Gesicht des Vampirs zeichnete sich ein schiefes Lächeln ab. »Fast nichts. Ich würde es einen Fluch nennen, aber Lichte können nicht einmal fluchen ... Sie hat gesagt: >Möge dich niemals jemand lieben.<«
Edgar nickte. Er zuckte mit den Schultern und sagte: »Darauf kann er ohnehin verzichten.«
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