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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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machte. Oder zumindest nicht viel. Aber Angel gefiel es nicht, der Auslöser eines Konfliktes zwischen Buffy und ihren Freunden zu sein. Seiner Meinung nach war es schon hart genug für sie, dass sie die Jägerin war. Wobei die ganze Böser-Angel-versuchte-sie-und-alle-die-sie-liebte-zu-töten-Kiste noch erschwerend hinzukam.
    Doch alles in allem war der Empfang am heutigen Abend ziemlich positiv.
    »Ihr habt wieder geübt, stimmt’s?«, fragte er.
    Wie gewöhnlich war es Willow, die antwortete. Xander sprach Angel nur direkt an, wenn ihm seine anderen Optionen nicht behagten. Beispielsweise in Fällen, wenn sein Ableben unmittelbar bevorstand.
    Willow nickte. »Tag und Nacht. Und Nacht und Tag.«
    »Das sollte genügen«, sagte Angel trocken.
    Wie macht er das nur?, fragte sich Buffy. Seine Nähe wühlte sie immer auf. Und ganz gleich, wie sehr sie auch versuchte, darauf vorbereitet zu sein – er tauchte stets in dem Moment auf, wenn sie es am wenigsten erwartete.
    Aber die Wahrheit war, dass sie eigentlich nie richtig auf Angel vorbereitet gewesen war. Wie sollte ein Mädchen auch mit der Tatsache fertig werden, dass ihr Seelenpartner ein über 200 Jahre alter Vampir ist?
    Er trat neben sie, berührte sie aber nicht. Vor den anderen tat er das eh nur selten.
    »Angel, das ist Suz. Suz, Angel«, stellte Buffy die beiden einander vor.
    »Hallo«, sagte Angel.
    »Hallo«, sagte Suz.
    »Nun«, sagte Xander, als könnte er der Versuchung zu sticheln nicht widerstehen, »welch rührender Moment. Ich bin zutiefst bewegt.«
    Angel ignorierte ihn. »Buffy«, sagte er, während sein Blick ruhelos durchs Bronze wanderte. »Wir müssen miteinander reden. Ich...«
    »Oh, mein Gott. Ich glaube, das sind sie«, entfuhr es Suz Tompkins.
    Alle Köpfe am Tisch drehten sich in die Richtung, in die Suz deutete. Buffy konnte zwei Jungen sehen, die sich ihren Weg durchs Bronze bahnten.
    Sie trugen die gleichen Khakihosen und weiße Hemden. Das Einzige, was sie voneinander unterschied, waren ihre Krawatten. Die eine war marineblau, die andere kastanienbraun. Buffy konnte ihre Füße nicht sehen, aber sie war bereit, ihr nicht existierendes Collegestipendium darauf zu verwetten, dass sie Slipper trugen.
    Die Kerle gafften, ohne sich um die Blicke und das Gekicher zu kümmern, das ihr Erscheinen ausgelöst hatte, reckten die Köpfe und schauten sich um, als wollten sie jedes einzelne Detail des Bronze in sich aufnehmen. Sie wirkten wie Fünfjährige, die gerade einen Bonbonladen betreten hatten. Ohne Begleitung eines Erwachsenen.
    Als sie Suz entdeckten, tuschelten sie miteinander. Der mit der marineblauen Krawatte winkte sogar. Sein Pendant mit der kastanienbraunen Krawatte schlug ihm den Arm nach unten.
    »Das sind sie?«, fragte Xander ungläubig. Er drehte sich zu Suz Tompkins um. »Du hast Angst vor den Pillsbury Poppern? Warum gibst du ihnen nicht einfach einen Tritt in den kleinen Hintern oder so?«
    »Xander«, sagte Buffy warnend.
    »Was?«, fauchte Xander. »Das ist eine vernünftige Frage, die eine vernünftige Antwort verlangt.«
    »Du hast Recht«, wandte sich Willow an Suz. »Sie sind eigenartig gekleidet.«
    »Altmodisch«, warf Angel ein.
    Xander schnaubte. »Du musst es ja wissen.« Dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck, als wäre ihm plötzlich ein neuer Gedanke gekommen.
    »Nur Geduld«, sagte Oz zu den anderen. »Gleich legt er los.«
    »Moment mal«, fuhr Xander fort, nun ganz auf Angel konzentriert. »Willst du damit vielleicht sagen, dass du diese Kerle kennst?«
    »Ich habe sie noch nie zuvor gesehen«, erwiderte Angel ruhig, »obwohl man sagen könnte, dass ich... mit dem Typ vertraut bin.« Seine dunklen Augen suchten Buffys. »Ich gehe jede Wette ein, dass die beiden neu in der Stadt sind.«
    »Nun gut«, sagte Buffy und glitt von ihrem Hocker, um sich neben ihn zu stellen. »Ich würde sagen, dass wir sie auf bewährt warmherzige Art in Sunnydale willkommen heißen sollten.«
    »Wovon redet ihr eigentlich?«, fragte Suz Tompkins schniefend.

    Zehn Minuten später waren Buffy und Angel in der Gasse hinter dem Bronze. Nicht, dass sie so lange gebraucht hatten, um ihren Angriffsplan zu entwickeln, der überaus simpel war:
    1. Vampirzwillinge aufspüren.
    2. Pfählen.
    3. Nach Hause gehen.
    Aber es hatte Buffy zehn Minuten gekostet, Suz davon zu überzeugen, sie die Sache regeln zu lassen, während Oz und Willow sie nach Hause fuhren, begleitet von Xander als eine Art mobiles Ein-Mann-Einsatzkommando.

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