20 - Mutter der Monster
Besten waren.
Webster erinnerte Percy daran, dass das Leben viel einfacher war, wenn Mama glücklich war. Aber Percy war noch nicht bereit aufzugeben. Noch nicht. Uh, uh.
Es gab einen Ort, den Percy noch aufsuchen wollte. Den Ort, an dem sich höchstwahrscheinlich das Mädchen befand. Derselbe Ort, wo sie ihr letztes Opfer gefunden hatten. Nur dass Percy diesmal mehr wollte. Er wollte nicht in der Seitengasse darauf warten, was herauskam. Diesmal wollte Percy hineingehen, wo die Beute, wo die Action war.
Das bedeutete, dass sie ihre menschlichen Gesichter tragen mussten, was langweilig war. Aber selbst Percy war nicht so dumm, sich in seiner Vampirgestalt unter Menschen zu wagen. Wenn sie so etwas taten und Mama dahinter kam, würde sie ein Riesentheater machen. Und das wollte Percy um jeden Preis vermeiden.
»Das Lokal hat einen komischen Namen«, sagte er zu Webster, während er seinen Arm ergriff und ihn mit sich zog. Manchmal war Webster so langsam, dass es Percy nicht nur wütend machte, sondern auch peinlich war. Es ließ ihn in einem falschen Licht erscheinen. Schließlich waren sie Zwillinge. »Einen Metallnamen.«
»Gold«, schlug Webster vor.
»Das ist es nicht«, sagte Percy und zog seinen Bruder um die Ecke in eine dunkle Straße.
»Silber.«
»Das ist es auch nicht.«
»Kupfer.«
»Nein«, sagte Percy ungeduldig und brachte Webster mit einem Ruck an seinem Arm abrupt zum Stehen.
»Percy«, jammerte Webster. »Du bist ein Rüpel und du bist grob zu mir. Wenn du dich nicht sofort besser benimmst, werde ich es Mama sagen, wenn wir nach Hause kommen.«
»Wir sind da, Webster«, erklärte Percy. Er ließ den Arm seines Bruders los und zeigte nach oben.
»Das wollte ich als Nächstes vorschlagen«, sagte Webster.
Auf dem Schild über der Tür stand in großen Lettern: BRONZE.
Es hatte einige Überredungskunst und ein weiteres Mineralwasser gekostet, bis Buffy Suz hatte davon überzeugen können, auch die anderen ins Vertrauen zu ziehen. Ein Appell an Suz’ Sinn für Freundschaft hatte schließlich den Ausschlag gegeben. Das und die Tatsache, dass Cordelia gegangen war. Wenn Suz Buffy vertraute, würde sie auch Buffys Freunden vertrauen müssen. Das waren ihre Regeln.
Sobald alle am Tisch versammelt waren, weihte Buffy ihre Freunde ein. Als sie fertig war, hatte Suz ihr Einverständnis, dass die anderen jetzt dazugehörten, dadurch signalisiert, dass sie mit einer letzten Information herausgerückt war.
Sie war ziemlich sicher, dass sie als Nächste an der Reihe war. Denn sie war absolut sicher, dass sie verfolgt wurde. Es hatte kurz nach Heidis Verschwinden angefangen.
Oz war der Erste, der das Wort ergriff. »Hast du gesehen, wer es war?«, fragte er ruhig, ganz wie man es von ihm gewohnt war.
»Nicht direkt«, antwortete Suz Tompkins. »Nicht so deutlich, dass ich sie bei einer Gegenüberstellung identifizieren könnte. Nur so, dass ich den Horror bekam.«
Sie runzelte die Stirn, als versuchte sie, sich an Einzelheiten zu erinnern. »Ich glaube, sie waren irgendwie eigenartig gekleidet.«
Willow verschluckte sich an ihrem Mineralwasser. Suz sah sie an.
»Die ganze Zeit?«, beeilte sich Willow zu fragen.
»Woher soll ich das wissen?«, entgegnete Suz. »Ich bin ihnen schließlich nicht morgens beim Anziehen behilflich.«
»Nein, ich meine, hast du das Gefühl, dass du die ganze Zeit von ihnen verfolgt wirst?«, stellte Willow klar. »Oder passiert es nur zu bestimmten Zeiten? Zum Beispiel nach Einbruch der Dunkelheit?«
Suz überlegte mit nachdenklichem Gesicht. Wenn sie die Spannung bemerkte, die sich jetzt am Tisch breit machte, zeigte sie es jedenfalls nicht.
»Nur nach Einbruch der Dunkelheit«, bestätigte sie nach einem Moment.
Nun, dachte Buffy. Das schränkt den Kreis der Verdächtigen deutlich ein. Es gab eine Menge Wesen, die das Tageslicht scheuten, aber nur ein paar, für die sich die UV-Strahlen sofort als tödlich erwiesen, da sie zu einer spontanen Selbstentzündung führten.
Und ganz oben auf der Liste stehen...
»Hallo«, sagte eine neue Stimme.
»Oh. Wow. Sieh doch. Da ist Angel«, stieß Willow hervor. »Ich meine, du weißt schon, das ist ein gutes...«
»Timing«, beendete Xander für sie den Satz.
Angel blickte von einem zum anderen und verengte ein wenig die Augen.
Er hatte sich schon seit langem an die Tatsache gewöhnt, dass der Empfang, den ihm Buffys engste und beste Freunde bereiteten, allabendlich variierte. Nicht, dass er sich etwas daraus
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