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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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und dann wieder im Schlund verschwinden. Nicht alle wollten die Jägerin wissen lassen, dass sie in der Stadt waren.
    Buffy dämmerte jetzt, dass sie Gerüchte über Leilas Verschwinden gehört hatte. Sie hatte ihnen nur keine Beachtung geschenkt. Vielleicht hatte Suz Recht mit ihrer Meinung über sie. Vielleicht war sie genau wie alle anderen. Wie all diese Erwachsenen, die annahmen, dass ein Mädchen wie Leila, das nach Ärger aussah, es auch verdient hatte, wenn sie in Schwierigkeiten geriet. Dass sie das Unheil geradezu heraufbeschworen hatte.
    Abrupt richteten sich Buffys Augen auf einen bestimmten Punkt, und sie erkannte, was sie die ganze Zeit angestarrt hatte. Intuitiv war ihr Blick direkt zu Willow gewandert, die Oz dabei half, das Soundequipment der Dingoes einzupacken. Xander und Cordy standen in der Nähe. Natürlich rührte Cordy keinen Finger, um ihnen zu helfen.
    Buffy bemerkte jetzt, dass Willow immer wieder in ihre Richtung sah. Offenbar war sie neugierig, was vor sich ging.
    Buffy wusste, was die Leute dachten, wenn sie ihre Gruppe sahen. Sie hielten sie für Freaks und Spinner. Für die Außenseiter der Sunnydale High – mit Ausnahme von Cordelia.
    Sie sind meine Freunde, dachte sie. Ihre Freunde, die öfter, als sie zählen konnte, bewiesen hatten, dass sie buchstäblich alles für sie tun würden. Wir haben auch Regeln, erkannte sie.
    Und die erste auf der Liste lautete, dass Freunde niemals ihre eigenen Regeln brachen, niemals die Versprechen brachen, die sie sich gegenseitig gegeben hatten. Freunde hielten ihr Wort. Sie hielten zusammen, ganz gleich, was passierte...

    »Ich gehe nicht wieder hinüber«, erklärte Cordelia. »Du kannst mich nicht dazu zwingen. Also vergiss es.«
    Oz ließ das Schloss seines Gitarrenkastens zuschnappen. »Sieht nach einem schweren Fall aus«, bemerkte er.
    »Nun, hättest du eine richtige Band, müsstest du das Ding nicht selbst schleppen. Dann hättest du Groupies dafür.«
    Drei Augenpaare starrten Cordelia an. »Was?« Mit alarmiertem Gesichtsausdruck setzte sie sich gerade auf. »Ich habe doch nicht etwas zwischen meinen Zähnen, oder?«
    »Ich glaube, seine Bemerkung bezog sich auf Buffy und Suz«, sagte Willow schließlich mit ruhiger Stimme. Während Oz mit seinem Instrument beschäftigt war, hatte sie mit besorgter und nachdenklicher Miene Buffys Tisch beobachtet.
    »Wieso lernt man in der Schule nichts Nützliches?«, beklagte sie sich. »Zum Beispiel so etwas wie Lippenlesen?«
    »Wenn sich Buffy mit jemand wie Suz Tompkins einlässt, kann sie nicht auf mich zählen«, fuhr Cordelia fort. »Da ziehe ich eine klare Grenze.«
    »Und eine überaus gerade und schmale«, warf Xander ein.
    Cordelia funkelte ihn an. »Geht es auch noch nerviger?«
    Xander grinste. »Das musst du schon selbst herausfinden«, sagte er.
    »Nicht nötig«, fauchte Cordelia. »Ich weiß es schon.«

    Buffy löste den Blick von ihren Freunden. Sie hatte einen Job zu erledigen, und das konnte sie nur, wenn sie sich konzentrierte.
    »Wer wird sonst noch vermisst«, fragte sie Suz Tompkins.
    Suz starrte sie über den Tisch hinweg an. Buffy sah an den Augen des Mädchens, dass sie langsam begriff.
    »Du glaubst mir, nicht wahr?«, fragte Suz.
    »Ich glaube dir«, bestätigte Buffy sanft. »Aber du hast von ›Freunden‹ gesprochen, Suz. Plural, was so viel heißt wie mehr als einer. Das muss bedeuten, dass sonst noch jemand verschwunden ist. Also wer?«
    Suzes Augen füllten sich erneut mit Tränen. Buffy spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Sie zwang sich, nicht wieder zu Willow hinüberzusehen. Denn diesmal wusste sie, was Suz sagen würde.
    »Letzte Woche...«, begann Suz. Ihre Stimme klang rau und brüchig. Sie räusperte sich und setzte erneut an. »Letzte Woche ist meine beste Freundin verschwunden, Heidi Lindstrom.«

    Webster und Percy erlebten eine Enttäuschung.
    Sie pirschten jetzt schon seit über einer Stunde durch die Straßen und hatten noch immer keine Spur von dem Mädchen entdeckt, das sie auserwählt hatten. Webster war fast so weit, die Jagd abzubrechen und nach Hause zu gehen. Mama hatte wahrscheinlich inzwischen bemerkt, dass sie fort waren.
    Und die Wahrheit war, dass Mama ihre lieben Jungs schon mehrfach in Verlegenheit gebracht hatte. Es war ihr nie verborgen geblieben, wenn sie auf die Jagd gegangen waren, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen. Wenn sie auf eigene Faust handelten und dabei vergaßen, dass die Regeln, die Mama aufstellte, nur zu ihrem

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