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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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Percy.
    »Was?«
    »Gib dich nicht dümmer als du bist.«
    Webster schürzte die Lippen. »Du sollst nicht so mit mir reden«, meinte er beleidigt. »Mama mag das nicht. Sie hat dir gesagt, du sollst das nicht tun.«
    Heidi wollte erneut lachen, stellte aber fest, dass sie es nicht konnte. Sie schien die Kontrolle über ihren Körper verloren zu haben. Sie konnte nur nach oben schauen und die beiden Kerle anstarren, die sich über sie beugten und mit ihren weißen Hemden den Blick auf den dunklen Nachthimmel versperrten.
    Da sie außer Starren nichts tun konnte, bemerkte Heidi jetzt, dass das Gelbauge zu ihrer Linken, der Typ namens Webster, eine marineblaue Krawatte trug. Percys Krawatte war dunkelbraun. Ansonsten ähnelten sie sich wie ein Ei dem anderen. Die knallharte Heidi Lindstrom war von zwei Cartoon-Zwillingspoppern aus der Hölle zur Strecke gebracht worden.
    Wie peinlich.
    Percy beugte sich näher zu ihr, als wollte er ihr etwas anvertrauen. »Du warst bis jetzt die Beste«, erklärte er. »Du hast mindestens zehn Blocks länger durchgehalten, als ich dachte. Das ist doppelt so lang wie unser letztes Opfer, nicht wahr, Webster?«
    Die Erinnerung an die überaus spannende Jagd brachte Webster zum Strahlen.
    »Du hast völlig Recht, Percy«, bestätigte er.
    Heidi hatte das Gefühl, als würde sie schweben. Sie fror auch nicht mehr. Sie konnte sich nicht erinnern, warum sie solche Angst gehabt hatte. Diese Kerle würden ihr nichts tun. Sie hatten sie nur durch die halbe Stadt gejagt, um sie zu Tode zu langweilen.
    Es störte sie nicht einmal, dass sich Percy neben sie kniete. Er griff nach ihrem Kopf und drehte ihn von einer Seite zur anderen.
    »Sie sieht absolut perfekt aus«, bemerkte er. »So... so...«
    Percy schienen die Worte zu fehlen. Webster nutzte diesen Moment, um eine imaginäre Glühbirne über seinem Kopf aufleuchten zu lassen.
    »So... heruntergekommen«, warf er hilfsbereit ein.
    »Heruntergekommen!«, wiederholte Percy entzückt. »Heruntergekommen, ja. Ich denke, das trifft es.«
    »Mutter wird begeistert sein«, fügte Webster hinzu. »Das ist exakt die Sorte Mädchen, vor der sie uns immer gewarnt hat.«
    Oh, nun haltet aber mal die Luft an, dachte Heidi. Als hättet ihr beide schon viele Schönheitswettbewerbe gewonnen.
    Wie aus großer Ferne hörte sie, wie der Bus an der Haltestelle Sycamore Street hielt, dann das Zischen und Klappern der sich öffnenden Türen. Einen Moment später hörte sie, wie sie sich wieder schlossen und der Bus davonfuhr.
    Sie hatte es nicht geschafft. Würde es auch nicht schaffen. Heidis Betäubung wich, als die Angst und die Schmerzen zurückkehrten. Sie war am Ende. Aber es gab noch immer etwas, das sie tun konnte. Etwas Wichtiges. Heidi schluckte und öffnete den Mund.
    »Oh, sieh doch!« Webster quiekte förmlich vor Entzücken. »Sie will etwas sagen.«
    Er kniete ebenfalls nieder, sodass sein Gesicht auf gleicher Höhe mit Percys war. Heidi blickte in zwei leuchtend gelbe Augenpaare, die sie wachsam und erwartungsvoll ansahen.
    Was seid ihr?, fragte sie sich.
    Nicht, dass es eine Rolle spielte. Ganz gleich, was sie waren, es gab nur eins, das sie ihnen sagen wollte.
    Es stimmte, dass sie dazu ein Wort benutzen musste, von dem ihre Mutter erklärt hatte, dass sie es in ihrem Haus niemals hören wollte. Ein Wort, das gute Mädchen niemals benutzten. Auch wenn Heidi der Überzeugung war, dass es so schlimm nicht sein konnte, weil das Wort, das sie im Sinn hatte, fast immer einen Liebhaber hatte.
    Gefolgt von dem Zusatz: »dich ins Knie«.
    Sie holte tief Luft. Wenn sie überhaupt die Kraft aufbrachte, etwas zu sagen, dann musste sie es schnell tun und schon beim ersten Versuch richtig machen.
    »Bitte«, sagte sie stattdessen. Ihre eigene Stimme widerte sie an. Sie hatte es verdorben. Sie hatte es tatsächlich getan. Das, was sie am meisten hasste. Sie hatte nicht das »F«-, sondern das »B«-Wort benutzt.
    »Bitte, tötet mich nicht.«
    Percy gab ein schrilles Lachen von sich. Er klang wie ein abgestochenes Schwein.
    »Hast du das gehört, Webster?«, fragte er entzückt. »Du hast uns missverstanden, Kleine.«
    Webster nickte. »Völlig missverstanden«, bekräftigte er.
    Dann brach auch er in Gelächter aus. Die beiden Was-immer-sie-auch-waren lehnten sich aneinander und schlugen sich vor Vergnügen gegenseitig auf die Schultern.
    Vielleicht sollte ich einen anderen Versuch machen, solange sie mit ihrem Lachanfall beschäftigt sind, dachte Heidi. Das

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