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20 - Mutter der Monster

20 - Mutter der Monster

Titel: 20 - Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
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spürte, wie sie sich zum ersten Mal, seit sie das Haus der Vampirmutter betreten hatte, allmählich entspannte.
    Wenn es darum ging, wessen Liebe stärker war, Buffys oder Vampmamas, dann sollte Buffy diese Prüfung mühelos bestehen.
    Sie war ein Mensch. Mrs. Walker nicht. Sie war eine Vampirin, ein Wesen ohne Seele. Was sie für ihre Söhne empfand, konnte man gewiss nicht einmal ansatzweise mit dem vergleichen, was Buffy für Joyce fühlte. Mrs. Walker hatte schon vor langer Zeit ihre Fähigkeit verloren, wahre Liebe zu empfinden.
    »Wenn deine Liebe stärker ist«, fuhr Nemesis fort, »dann wird sie beziehungsweise du den Sieg davontragen und Mrs. Walkers Gesuch um Vergeltung wird nicht stattgegeben. Du wirst deine Mutter finden, sie befreien und mit ihr unversehrt in die Oberwelt zurückkehren, in die Welt, die du kennst.«
    »Klingt nach einer Menge Aufwand für ein vorhersehbares Ergebnis«, bemerkte Buffy. »Ich bin ein Mensch; sie ist es nicht. Ende der Geschichte. So einfach ist das.«
    Nemesis lächelte wölfisch. »Meinst du wirklich?«, fragte sie. »Ich dachte eigentlich, dass du inzwischen begriffen hättest, dass die Liebe ganz und gar nicht einfach ist.«
    Unvermittelt lief der Jägerin ein Schauder über den Rücken. Es stimmt, dachte sie. Bilder von Menschen, die sie liebte und die behaupteten, sie zu lieben, tanzten vor ihrem geistigen Auge.
    Ihre Freunde, die immer für sie da waren. Ihr Vater, der es einst gewesen war. Ihre Mutter. Giles. Und schließlich Angel, mit dem es am schwierigsten war. Selbst als er seine Seele verloren und sich in Angelus zurückverwandelt hatte, waren sie und Angel weiter verbunden gewesen, insofern, als sie diejenige war, der er am meisten hatte wehtun wollen.
    »Was passiert, wenn ich verliere?«, wollte sie wissen.
    Nemesis’ rote Augen betrachteten sie gleichmütig. »Ich muss diese Frage doch nicht wirklich beantworten, oder?«
    »Vermutlich nicht.«
    »In diesem Fall erkläre ich die Phase der Vorbereitungen für offiziell beendet. Du kannst jetzt mit der Prüfung beginnen. Mach dich bereit.«
    »Einen Moment!«, protestierte Buffy.
    »Keine Verzögerung mehr.«
    »Aber was ist mit...«
    Nemesis streckte eine riesige Hand aus und verpasste der Jägerin einen Stoß. Buffy stolperte die Treppe hinunter und griff haltsuchend nach dem Geländer, während sie mit den Füßen Staubwolken aufwirbelte.
    »Geh!«, donnerte die Ausgleicherin.
    Dann schlug sie krachend die Tür zu und stürzte Buffy in völlige Finsternis.

10
    Suz hatte das Haus nur zwei Mal umrunden müssen, um alles herauszufinden, was sie wissen wollte.
    Ganz oben auf der Liste stand die Tatsache, dass das Haus, das Buffy betreten hatte, über keine Alarmanlage zu verfügen schien, obwohl es im Villenviertel der Stadt lag. Der zweite Punkt war die Tatsache, dass eine Reihe von Fenstern an der Rückseite des Hauses zu einem einzigen großen Raum zu gehören schienen, der die ganze Länge des Erdgeschosses einnahm.
    Dieser Raum war sanft erleuchtet von etwas, das Suz nicht hatte identifizieren können. Sie hatte zuerst an Kerzen gedacht und sich gefragt, ob sie die Beweggründe missverstanden hatte, aus denen Buffy mitten in der Nacht ihr Haus verlassen hatte. Vielleicht waren sie in Wirklichkeit romantischer Natur.
    Dann hatte Suz erkannt, dass das Licht zu stetig war, um von Kerzen stammen zu können. Es flackerte nicht. Es leuchtete gleichmäßig, wenn auch nicht besonders hell. Ein weiteres Rätsel in einer Nacht voller Mysterien. Von ihrem Versteck – dem Schatten eines großen Baumes im Hinterhof – aus beobachtete Suz die Fenster und spürte, wie ihre Entschlossenheit wuchs.
    Sie mochte keine Rätsel. Sie zog Klarheit vor, Eindeutigkeit. Sie wollte den Dingen ins Auge sehen, denn all das, was man nicht sah, das, von dem man nichts wusste, konnte einem wehtun.
    Ich werde erst dann wieder verschwinden, wenn ich herausgefunden habe, was hier vor sich geht.
    Suz veränderte ihre Position, ohne die Augen von dem Haus zu wenden. Gleich würde sie handeln. Seit Buffy das Haus betreten hatte, waren fünfzehn Minuten verstrichen. In dieser Zeit hatte Suz keine Bewegung festgestellt. Niemand ging hinein. Niemand kam heraus. Und soweit sie feststellen konnte, gab es auch im Innern keine Bewegung. Hätte sie nicht beobachtet, wie die Tür aufgeschwungen und Buffy hineingegangen war, hätte Suz angenommen, dass niemand zu Hause war.
    Gut. Je weniger Leute im Innern waren, desto weniger Arbeit würde sie

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