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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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eigentlich schon geronnen sein.«
    »Komisch.«
    »Gar nicht so komisch. Was für Blut gerinnt denn nicht?«
    »Androiden.«
    »Sieht so aus, als wäre sie von einem getötet worden.«
    »Vandaleur besitzt einen Androiden.«
    »Aber das ist doch nicht möglich!«
    »Das ist aber Androidenblut unter ihren Nägeln.«
    »Das untersucht am besten die Polizei.«
    »Die Polizei wird mir recht geben.«
    »Aber Androiden können nicht töten.«
    »Das ist aber Androidenblut, oder?«
    »Androiden können nicht töten. So sind sie gemacht.«
    »Sieht so aus, als wäre einer falsch gemacht.«
    »Jesus!«
    Und das Thermometer zeigte an diesem Tag 92,9° köstliche Fahrenheit an.
     
    So befanden wir uns also an Bord der Paragon Queen auf dem Weg nach Megaster v, James Vandaleur und sein Android. James Vandaleur zählte sein Geld und schluchzte. In seinem Zweiter-Klasse-Abteil war noch sein Android, eine prächtige synthetische Kreatur mit klassischen Gesichtszügen und großen blauen Augen. Auf seiner Stirn waren in eine Kamee von Fleisch die Buchstaben VA eingeritzt, die anzeigten, daß es einer der seltenen, vielseitig anwendbaren Androiden war, die bei der augenblicklichen Marktlage einen Wert von $ 57 000 erlangten. Und hier saßen wir nun beieinander, weinten, zählten und beobachteten geduldig.
    »Zwölf, vierzehn, sechzehn. Sechzehnhundert Dollar«, schluchzte Vandaleur. »Das ist alles. Sechzehnhundert Dollar. Mein Haus war zehntausend wert. Das Land fünftausend. Und dazu noch die Möbel, Autos, Gemälde, Radierungen, mein Flugzeug, mein … Und nun nichts als sechzehnhundert Dollar. Oh, mein Gott!«
    Ich sprang vom Tisch auf und drehte mich dem Androiden zu. Von einem der Lederkoffer zog ich einen Riemen und schlug auf den Androiden ein. Er bewegte sich nicht.
    »Ich muß Sie daran erinnern«, sagte der Android, »daß ich siebenundfünfzigtausend Dollar wert bin. Ich muß Sie warnen: Sie gefährden wertvollen Besitz.«
    »Du verdammte, vermaledeite Maschine«, schrie Vandaleur.
    »Ich bin keine Maschine«, entgegnete der Android. »Ein Roboter ist eine Maschine. Ein Android ist eine chemische Schöpfung aus synthetischen Geweben.«
    »Was ist in dich gefahren?« fuhr Vandaleur auf. »Warum hast du es getan? Verdammt noch mal!« Er schlug wütend auf den Androiden ein.
    »Ich muß Sie daran erinnern, daß ich nicht bestraft werden kann«, sagte ich. »Das Syndrom Vergnügen-Schmerz ist bei der Androiden-Synthese nicht vorgesehen.«
    »Warum hast du sie dann getötet?« keifte Vandaleur. »Wenn nicht zum Vergnügen, warum hast du –«
    »Ich muß Sie daran erinnern«, sagte der Android, »daß die Kabinen zweiter Klasse in diesem Schiff nicht schalldicht sind.«
    Vandaleur ließ den Riemen fallen und starrte keuchend die Kreatur an, die ihm gehörte.
    »Warum hast du es getan? Warum hast du sie getötet?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete ich. »Zuerst war es nur böswilliger Unfug. Kleine Dinge. Geringfügiger Schaden. Schon da hätte ich wissen müssen, daß mit dir etwas nicht stimmte. Androiden können nichts zerstören. Sie können keinen Schaden anrichten. Sie –«
    »Das Syndrom Vergnügen-Schmerz ist bei der Androiden-Synthese nicht vorgesehen.«
    »Dann fing’s mit der Brandstiftung an. Dann ernsthafte Zerstörung. Dann tätliche Bedrohung … dieser Ingenieur auf Rigel. Es wurde immer schlimmer. Jedesmal mußten wir uns schneller davonmachen. Und nun ist es Mord. Großer Gott! Was ist mit dir los? Was ist passiert?«
    »Sich selbst prüfende Einheiten sind dem Gehirn eines Androiden nicht beigefügt.«
    »Jedesmal, wenn wir fliehen mußten, war es ein Schritt abwärts. Sieh mich an. In einer Zweiter-Klasse-Kabine. Ich. James Papeopogue Vandaleur. Es gab mal eine Zeit, da war mein Vater der wohlhabendste … Und jetzt, sechzehnhundert Dollar! Das ist alles, was ich besitze. Und dich, der Teufel soll dich holen!«
    Vandaleur hob den Riemen, um den Androiden wieder zu schlagen, ließ ihn aber fallen und sank schluchzend auf eine Schlafkoje. Endlich nahm er sich zusammen.
    »Instruktionen«, sagte er.
    Der vielseitig anwendbare Android reagierte sofort. Er erhob sich und erwartete Befehle.
    »Mein Name ist jetzt Valentine. James Valentine. Ich hielt mich auf Paragon III nur einen Tag lang auf, um in dieses Schiff nach Megaster V umzusteigen. Meine Beschäftigung: Agent für einen im Privatbesitz stehenden VA Androiden, der zu vermieten ist. Zweck des Besuches: Ich will mich auf Megaster V niederlassen. Richte

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