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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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tun?«
    »Nichts – ich kann nichts dagegen tun …, außer aufpassen und beten. Was willst du nun unternehmen?«
    »Nichts. Es geht mich nichts an. Nur eins – ich sollte was dafür kriegen, daß ich den Mund halte.«
    »Was?«
    »Der Android arbeitet für mich umsonst. Sollen dich die andern bezahlen. Ich kriege ihn umsonst.«
     
    Der vielseitig anwendbare Android arbeitete. Vandaleur kassierte die Honorare. Seine Ersparnisse begannen zuzunehmen. Seine Unkosten wurden bezahlt. Als der warme Frühling von Megaster V in den heißen Sommer überging, begann er Farmhöfe und Besitztümer zu besichtigen. In einem oder zwei Jahren könnten wir uns hier niederlassen, vorausgesetzt natürlich, daß Dallas Bradys Forderungen nicht zu unverschämt wurden.
    An dem ersten heißen Sommertag begann der Android in Dallas Bradys Werkstatt zu singen. Er lehnte über dem elektrischen Schmelzofen, der in dieser heißen Jahreszeit die Luft im Raum fast zum Kochen brachte, und summte eine alte Melodie, die vor einem halben Jahrhundert einmal beliebt gewesen war.
    Die Hitze kommt aus Afrika,
    hotze, hitze, hatze.
    Sie brennt so heiß wie Paprika,
    schwotze, schwitze, schwatze.
    Es kocht die Sonn’ im Suppentopf.
    Wer schwitzt, behält ‘nen kühlen Kopf.
    Kotze, kitze, katze,
    Er sang mit seltsam verhaltener Stimme, seine vollendeten Finger hielt er auf dem Rücken ineinander verschlungen, sein ganzer Körper ruckte in einem sonderbaren Rumbarhythmus hin und her. Dallas Brady war erstaunt.
    »Bist du glücklich oder so etwas Ähnliches?« fragte sie.
    »Ich muß Sie daran erinnern, daß das Syndrom Vergnügen-Schmerz bei der Androiden-Synthese nicht vorgesehen ist«, antwortete ich. »Hitze, hotze, hatze. Wer schwitzt, behält ‘nen kühlen Kopf. Kotze, kitze, katze …«
    Seine Finger lösten sich und ergriffen eine schwere Eisenzange. Der Android stieß sie in das glühende Zentrum des Schmelzofens und lehnte sich vor, um in die Glut zu starren.
    »Sei vorsichtig, verdammter Narr!« rief Dallas Brady. »Willst du hineinfallen?«
    »Ich muß Sie daran erinnern, daß ich siebenundfünfzigtausend Dollar wert bin«, sagte ich. »Es ist verboten, wertvollen Besitz zu gefährden. Schwotze, schwitze, schwatze.« Er zog einen Schmelztiegel mit glühendem Gold aus dem elektrischen Ofen, drehte sich um, machte einen riesigen Satz vorwärts, sang wie vom Wahnsinn besessen und spritzte geschmolzenes Gold über Dallas Bradys Kopf. Sie kreischte auf und sank in sich zusammen, ihr Haar und die Kleidung glühten, ihre Haut verbrannte. Wieder und wieder goß der Android Gold über sie, während er sang und im Raum umherhüpfte.
    »Es kocht die Sonn’ im Suppentopf. Wer schwitzt, behält ‘nen kühlen Kopf. Kotze, kitze, katze.« Er sang und schüttete das geschmolzene Gold über sie. Dann verließ ich die Werkstatt und begab mich zu James Vandaleur ins Hotel. Die unruhigen Finger des Androiden ließen seinen Besitzer ahnen, daß irgend etwas nicht stimmte.
    Vandaleur eilte zu Dallas Bradys Werkstatt, starrte auf die Gestalt, erbrach sich und floh. Ich hatte gerade genügend Zeit, einen Koffer zu packen und neunhundert Dollar in bar aufzutreiben. Er belegte eine Dritter-Klasse-Kabine auf der Megaster Queen, die an diesem Morgen nach Lyra Alpha abflog. Er nahm mich mit. Er weinte und zählte sein Geld, und ich verprügelte wieder den Androiden.
    Und das Thermometer in Dallas Bradys Werkstatt zeigte 98,1° wundervolle Fahrenheit an.
    Auf Lyra Alpha verkrochen wir uns in einem kleinen Hotel nahe der Universität. Dort zerquetschte Vandaleur meine Stirn, bis die Buchstaben VA durch die Schwellung und die Verfärbung nicht mehr zu erkennen waren. Zwar würden die Buchstaben nach einigen Monaten wieder zum Vorschein kommen, aber in der Zwischenzeit, so hoffte Vandaleur, würde das Zetergeschrei nach einem VA vergessen sein. Der Android wurde als einfacher Arbeiter im Kraftwerk der Universität eingestellt. Vandaleur, jetzt James Venice, schlug sich jämmerlich mit dem kleinen Gehalt des Androiden durch.
    Ich war gar nicht so unzufrieden. Die meisten der anderen Bewohner des Hotels waren Universitäts-Studenten, denen es auch nicht gerade glänzend ging, aber nette und begeisterte junge Leute. Besonders fiel mir ein entzückendes Mädchen mit scharfen Augen und einem schnellen Verstand auf. Sie hieß Wanda, und sie und ihr Verehrer, Jed Stark, nahmen ungeheuren Anteil an den Morden des Androiden, die in jeder Zeitung der Galaxis erwähnt waren.
    »Wir

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