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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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schwarzen Nylon ein Stück Papier.
    Verwundert hob Will es auf. Es war von einer Zeitung gerissen, und jemand hatte mit winziger Schrift auf den Rand geschrieben: »Eine Gratifikation von dem dankbaren (bis zu $ 1.98 mächtigen) Gott Eep.«
     
    Der Zeitungsausschnitt selbst war lediglich ein Füller und besagte folgendes: »Bei den augenblicklichen Preisen beträgt der Wert der chemischen Verbindungen, die den menschlichen Körper bilden, nur $ 1.98.«

Chad Oliver und Charles Beaumont Das letzte Wort
     
     
    Claude Adams stand zwischen den eingefallenen Ruinen der Stadt und ließ Sand durch seine Finger rinnen, wobei er mit Genugtuung feststellte, daß seine Hand nicht zitterte. Er spitzte die Ohren und lauschte.
    Nichts rührte sich.
    Träge trieb der Wind den Sand über die Berge von Unrat und Gerümpel, die Reste einer einst mächtigen Zivilisation.
    Claude stieß einen lauten Ruf aus; er rief nicht aus Verzweiflung, sondern mit einer wissenschaftlichen, etwas unbeteiligten Kühle, die er unter diesen Umständen einfach bewundernswert fand. »Hallo! Kann mich jemand hören? Oder bin ich allein?«
    Aber da waren nur der Wind und der Sand.
    »Ich bin allein«, stellte Claude nicht unbefriedigt fest. »Schön.«
    Er hatte es schon seit einiger Zeit gewußt. Er, Claude Adams, war der Letzte Mensch auf der Welt. Es schien ihm angemessen, dabei in Großbuchstaben zu denken, und die Symbolik gefiel ihm.
    Er ging hinüber zu der Maschine, die er gebaut hatte, und betrachtete sie mit kritischen Augen. Die Ecken und Kanten waren ja nicht gerade sehr sorgfältig gearbeitet, das mußte er zugeben. Und die Skalenbeschriftung war vielleicht etwas ungenau. Trotzdem war sie keine schlechte Konstruktion.
    Er würde sie benutzen müssen, das sagte ihm seine unbeirrbare Logik. Natürlich war das nicht etwa, weil er Menschenmengen oder Ähnliches besonders gern gehabt hätte.
     
    Im Gegenteil, er war immer geneigt, sich ein einsames und ruhiges Leben aufzubauen. Aber er glaubte nicht an Übertreibungen. Es war gut, wenn man so weit wie möglich auf eigene Mittel zurückgreifen konnte, aber es gab auch Grenzen. Er runzelte die Stirn, während er immer noch auf die Maschine starrte.
    Das Problem war einfach zu erklären: Er war der Letzte Mensch in der Welt, allein in einer Wüste aus Sand, Gerümpel und Ruinen. Er befand sich sozusagen am Ende einer Zeiteinheit. Um dieses Dilemma zu lösen, mußte er seine Maschine besteigen und so lange in die Zeit zurückreisen, bis er jemanden fand.
    Natürlich nicht irgend jemanden.
    Aber auf alle Fälle jemanden.
    »Wer lange zögert, ist verloren«, dachte Claude.
    Er straffte die Schultern und kletterte in seine rechtwinklige Maschine. Mit geschickten Fingern stellte er die Werte ein. Er ließ sich nieder und zog eine Ausgabe von Shooglys »Fortgeschrittene Theoretische Physik« aus der Tasche, mit der er sich während seiner Zeitreise unterhalten wollte. Zum Abschied hob er grüßend die Hand.
    Dann drückte er den roten Knopf.
     
    Die Maschine stoppte.
    Claude legte das Buch beiseite, stand auf und gähnte. Er warf einen Blick auf den Zeitanzeiger.
    »Zwei Millionen v. Chr.«, las er.
    Er geriet nicht in Panik. Er setzte sich, stopfte seine Pfeife und zündete sie an. Er rauchte und dachte nach.
    »Mieses Kraut. Nachkriegsplunder«, murmelte er. »Muß das Zeichen verpaßt haben.«
    Er öffnete die Tür und stieg aus. Eine warme Sonne und eine angenehme Brise empfingen ihn. Er stand inmitten eines ungeheuer großen grünen Feldes, das mit Blumen übersät war. Er holte tief Luft und lächelte.
    »Eine ganz schön lange Zeit«, dachte er. Er klopfte die Pfeife an seinen Schuhsohlen aus. »Ohne Zweifel bin ich jetzt der Erste Mensch auf der Welt.«
    Er ließ sich in das duftende Gras nieder und streckte sich lang aus. Was fing man an, wenn man der Erste Mensch in der Welt war? Er war nicht ganz sicher. Die Symbolik des Augenblicks entging ihm nicht. Aber was gab es für ihn zu tun – außer im Sonnenschein herumzuhüpfen und sich wohlzufühlen?
    Ein klirrendes Geräusch auf der anderen Seite seiner Maschine unterbrach seine Überlegungen. Mit unerwartetem Enthusiasmus sprang Claude auf die Füße.
    »Großer Gott«, sagte er.
    Vor ihm stand ein Wesen.
    Ängstlich verschränkte es seine Hände zu einer flehenden Geste. Bei jeder Bewegung quietschte sein Getriebe mitleiderregend.
    Voller Interesse musterte Claude den Gegenstand. Dem Aussehen nach war er menschlich.
    »Trotzdem bin ich noch

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