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200 - Die Hölle stirbt!

200 - Die Hölle stirbt!

Titel: 200 - Die Hölle stirbt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zuckte die Schultern. »Du bist der Leitwolf.«
    »Wie ist er hinter Steves Geheimnis gekommen?« fragte Tyron Gunn. »Und weiß er auch von uns? Hat Steve einen Fehler gemacht?«
    »Er kann es uns nicht mehr sagen«, meinte Roger Martin.
    »Wir müssen uns auf jeden Fall mehr als bisher vorsehen.« Er wandte sich an Tom Tennant. »Alleingänge sollten nach Möglichkeit unterlassen werden.«
    »Verdammt, Roger, du weißt genau…«, brauste Tennant auf, doch Martin ließ ihn mit einer raschen Handbewegung verstummen.
    »Ja, Tom, ich weiß, aber wenn du dich schon nicht beherrschen kannst, dann nimm wenigstens jemanden auf deinen Streifzug mit, damit ihr euch gegenseitig den Rücken freihalten könnt. Oder bist du scharf darauf, dir einen Silberpfeil einzufangen?«
    Martin wollte Vorschläge hören, was man gegen den geheimnisvollen Werwolfjäger unternehmen könnte, doch keiner hatte eine brauchbare Idee. Enger zusammenrücken.
    Aufpassen. Kontakt halten. Das war alles, was den Werwölfen im Moment dazu einfiel. Roger Martin wollte wissen, wann Tennants Frau nach Hause kam.
    Tom Tennant machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Keine Eile, Sharon bleibt noch mindestens eine Stunde weg.«
    »Du solltest dich von ihr trennen«, sagte Moses Hardin.
    Tennant starrte ihn wütend an. »Das ist meine Sache, das geht niemanden etwas an!«
    »Sie wird irgendwann hinter dein Geheimnis kommen, was dann?« erwiderte Hardin.
    »Dann werde ich sie töten.«
    »Ohne zu zögern?« fragte Hardin zweifelnd.
    »Ohne zu zögern!« sagte Tennant hart. »Aber sie wird nicht hinter mein – und unser – Geheimnis kommen. Sharon ist viel zu naiv und vertrauensselig.«
    »Sie könnte ganz zufällig…«
    »Das wird sie nicht!« fiel Tennant Hardin ins Wort. »Sharon ist keine Gefahr. Die Gefahr ist dieser unbekannte Killer, der Steve erledigt hat und schon bald wieder zuschlagen kann!«
    ***
    »Wieso siehst du so abgespannt und müde aus?« fragte Kleshdana.
    Metal erschrak. Wenn die Teufelin den Braten roch, konnte er ihre Seele vergessen.
    »Und du hast Schweiß auf der Stirn«, stellte Kleshdana fest.
    »Ich fühle mich nicht gut«, log Metal. »Solche Anfälle suchen mich immer wieder heim. Sie treten ganz unvermittelt auf und vergehen nach kurzem wieder. Sie haben nichts zu bedeuten.«
    »Ist es eine Krankheit?«
    »Keine, die wir ernst zu nehmen brauchen.«
    »Ich werde einen Trank brauen, damit diese Anfälle aufhören«, sagte die nackte Teufelin. »Du mußt gesund sein, wenn wir in die Hölle gehen. Mit einem kranken Begleiter belaste ich mich nicht.«
    Hinter der Hütte stand ein einfacher Krug. Die Teufelin trug Metal auf, Wasser vom Schwefelfluß zu holen. Bereitwillig entfernte er sich, doch hinter dem nächstbesten Strauch verbarg er sich, denn er wollte sehen, ob seine Seelenfalle, die er so mühsam errichtet hatte, funktionierte.
    Er beobachtete die nackte Teufelin gespannt. Kleshdana schüttelte ihre dunkle Mähne. Mit gespreizten Fingern fuhr sie sich durch das nasse Haar.
    Ein prachtvoller Körper, dachte Metal. Und doch wird es ihn in wenigen Augenblicken nicht mehr geben. Nur Kleshdanas Seele wird dann noch übrig sein – wenn ich alles richtig gemacht habe. Das ist die Bedingung.
    Langsam drehte sich die nackte Teufelin um. Ihre Hüften bewegten sich mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze. Metals Herzschlag beschleunigte.
    Er war schon lange nicht mehr so aufgeregt gewesen, denn es stand sehr viel auf dem Spiel. Er stellte den Krug ab. Wasser würde er sowieso keines holen.
    Zwei Schritte, trennten Kleshdana noch vom Hütteneingang.
    Metal ballte die Hände zu Fäusten. Geh! dachte er.
    Noch ein Schritt – und dann… Metal sah Kleshdana in die Hütte treten. Jetzt mußte die Falle zuschnappen. Der Dämon streckte sich und machte den Hals lang.
    Silbergleißendes Licht schoß aus der Hütte. Gleichzeitig hörte Metal einen grellen Schrei. Die Hütte bebte, wurde geschüttelt. Kleshdana tobte darin.
    Sie wehrte sich wütend und verzweifelt. Sie spürte die gnadenlose Kraft, die sich von allen Seiten auf sie stürzte, sie einhüllte und in sie eindrang. Kleshdana warf sich von einer Wand gegen die andere.
    Sie fand den Ausgang nicht, doch selbst da wäre sie nicht aus der Hütte gekommen, weil der Silberzauber zu perfekt war. Die Teufelin vermochte ihn nirgendwo zu durchbrechen, und er griff brutal in sie hinein.
    Sie schrie, weil sie ahnte, was das zu bedeuten hatte. Metal trat hinter dem Busch hervor und näherte

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