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200 - Die Hölle stirbt!

200 - Die Hölle stirbt!

Titel: 200 - Die Hölle stirbt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wolltest schon einmal die Macht an dich reißen…«
    »Diesmal habe ich es geschickter angestellt«, sagte Loxagon grinsend. »Das mußt du zugeben.«
    »Es wird dir wieder nicht gelingen.«
    »Sieh dich an, Vater. Willst du mir noch irgend etwas streitig machen?«
    »Du kannst mich nicht entmachten.«
    »Du bist es bereits.«
    »Niemand kann Asmodis töten. Asmodis war immer und wird immer sein!«
    »O nein, Vater, du stirbst, und der Höllenthron wird mir gehören, mir allein!«
    »Du Narr!« sagte Asmodis, und ein kaum wahrnehmbares, spöttisches Grinsen ließ seine Lippen kurz zucken. Er schien etwas zu wissen, von dem sein von Machtgier zerfressener Sohn keine Ahnung hatte.
    ***
    Ein weiterer Tag war vergangen, und nun wollte Metal nicht mehr länger warten. Es war Zeit, zu Cardia zurückzukehren, doch Metal wollte nicht mit leeren Händen kommen.
    Kleshdana begab sich zum täglichen Bad im Schwefelfluß.
    Sie hatte Metal aufgefordert, mitzukommen, doch er hatte sich nicht überreden lassen.
    Er würde die Zeit ihrer Abwesenheit gut nützen. Argwohn hatte sie bisher noch nicht geschöpft, und nun würde sie dazu auch keine Gelegenheit mehr haben.
    Kaum war sie weg, begab er sich in ihre Hütte und begann mit einer magischen Schwerarbeit. Er besprach die Wände mit starken Formeln, bepflasterte sie mit Silbersprüchen, präparierte jeden Quadratzentimeter.
    Auch das Dach und den Boden.
    Es war ein kräfteraubendes Unterfangen, das er nicht noch einmal hätte durchfuhren können, und es erforderte höchste Konzentration.
    Der kleinste Fehler konnte verheerende Folgen haben. Es war dann zum Beispiel möglich, daß sich alles ins Gegenteil umkehrte und Kleshdana nicht schwach, sondern stark und aggressiv wurde, augenblicklich über ihn herfiel und ihn mit Hilfe seiner eigenen Silberkraft tötete.
    Silberne Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Jeder Kampf, mit roher Muskelkraft ausgetragen, war ihm lieber als diese ungeheure geistige Anstrengung.
    In der Hütte, aus der Metal eine magische Falle machte, würde Kleshdana ihre Seele verlieren. Herausgeschält würde die Seele aus dem schönen jungen Körper der Teufelin werden, während dieser von dem starken Silberzauber aufgelöst wurde – und genau derselbe Zauber würde die Seele eine Zeitlang »am Leben« erhalten.
    Anschließend mußte Metal Cardia hierher bringen, und die Seelenlose würde allein in die Hütte gehen müssen, damit es zwischen ihrem Körper und Kleshdanas Seele zur dauerhaften Verschmelzung kommen konnte.
    Höchste Eile würde geboten sein, denn die freie Seele würde sich verflüchtigen, sobald der Silberzauber nachließ. Und stärker, als er im Moment war, konnte ihn Metal nicht machen.
    Er hoffte, daß sein Vorhaben klappte und er sich nicht vergeblich so gemartert hatte.
    Nervös trat er aus der Hütte. Er hatte noch Zeit, sich erschöpft auf den Boden zu setzen, dann kehrte Kleshdana vom Bad im Schwefelfluß zurück.
    ***
    Die Konferenz der Wölfe war im Gange. Alle waren gekommen, nur Steve Cobb fehlte. Den Grund kannten die Männer, die sich in Tennants Haus eingefunden hatten.
    Roger Martin war der Leitwolf.
    Wenn sie in Vollmondnächten Menschen jagten, führte er das Rudel an.
    Den meisten Werwölfen genügte diese eine Nacht. Es gab aber auch welche, die öfter zuschlagen mußten, weil ihr Mordtrieb stärker ausgeprägt war. Zu dieser kleinen Gruppe gehörte Tom Tennant.
    Martin kreidete es ihm nicht an, obgleich er es nicht gern sah, aber er wußte, daß keiner von ihnen stark genug war, sich zu beherrschen, wenn die Mordlust erwachte. Er konnte lediglich verlangen, daß Tennant bei seinen Alleingängen so vorsichtig war, daß dem Rudel keine Gefahr drohte. Seit Steve Cobbs Tod hatten die Werwölfe ein Problem: Ein Wolfskiller bedrohte sie, und sie wußten nicht, wer das war.
    Roger Martin blickte finster in die Runde. »Konnte einer von euch etwas in Erfahrung bringen?«
    Tyron Gunn, ein vierschrötiger Mann, schüttelte den Kopf.
    »Ich habe mich als Reporter ausgegeben und die Bullen befragt. Sie haben keinen blassen Schimmer, wer Steve ausgeknipst hat«
    »Der Silberpfeil läßt auf einen Profi schließen«, meinte Robert Evans, die Unscheinbarkeit in Person, aber als Wolf einer der gefährlichsten.
    »Wir müssen den Jäger ausfindig machen.« Patrick Wagner schlug grimmig mit der Faust auf den Tisch.
    »Kann man ihm keine Falle stellen?« fragte Moses Hardin.
    »Wie stellst du dir das vor?« fragte Roger Martin.
    Hardin

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