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200 - Die Hölle stirbt!

200 - Die Hölle stirbt!

Titel: 200 - Die Hölle stirbt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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geballte Ladung Hexenkraft war er machtlos. Und diese Teufelsbräute waren sehr ideenreich, wenn es darum ging, einen Feind zu peinigen.
    Er richtete sich vorsichtig auf und schlich um den eingezäunten Kral herum.
    Und dann sah er Cardia und Sammeh. Die beiden befanden sich in einem Mammutskelett, dessen Knochen wie bleiche, gebogene Käfigstangen aussahen. Das Skelett lag zwischen zwei Hütten auf dem Boden, und Cardia und Sammeh konnten es nicht verlassen, weil sich zwischen den Knochen eine Haut aus unsichtbarer Hexenkraft spannte.
    Hinter dem Silbermann tauchte eine zerlumpte Hexe auf. Sie entdeckte ihn und wollte sofort Alarm schlagen. Der kräftige Dämon stürzte sich auf sie.
    Seine Finger wurden zu silbernen Dolchen, die er dem Weib an die Kehle setzte. »Einen Laut, und du bist tot!« zischte er.
    Die Teufelsbraut lag starr unter ihm. Der Blick seiner perlmuttfarbenen Augen verriet, daß er nicht bluffte.
    »Was ist hier los?« wollte Metal wissen. »Was bereitet ihr vor?«
    »Asmodis liegt im Sterben. Wir wollen ein Elixier herstellen, das ihn vielleicht noch retten kann.«
    »Ich glaube nicht, daß er noch so viel Zeit hat, darauf zu warten.«
    »Wir haben eine Hexe in unserer Mitte, die ist so schnell wie ein Gedanke, und sie hat die Fähigkeit, sich an jeden Ort der Hölle zu denken. Ihr werden wir das Elixier mitgeben.«
    »Es ist mir egal, was aus Asmodis wird, ob ihr ihn retten könnt oder nicht, aber ich habe verdammt viel dagegen, wenn sich jemand an meiner Gefährtin und ihrem Sohn vergreift.«
    »Du bist Metal, nicht wahr?«
    Der Silberdämon sah die Hexe erstaunt an. »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Als wir die Reisende in jener Höhle hinter dem Wasserfall entdeckten, schrie sie diesen Namen.«
    »Wieso weißt du, daß Cardia eine Reisende ist?«
    »Das haben wir alle sofort gespürt. Ihre Unrast ist sehr wichtig für unser Elixier. Die Hitze wird es aus ihrem Leib brennen.«
    Metal riß entsetzt die Augen auf. »Ihr wollt Cardia in diesem Kessel kochen?«
    »Ihre Unruhe wird der wichtigste Bestandteil unseres Elixiers sein. Cardia wird ihr Leben für Asmodis lassen. Wir sind sehr zuversichtlich, das drohende Ende nun doch noch vom Herrscher der Hölle abwenden zu können. Es wäre mir eine Ehre, wenn ich sterben dürfte, um Asmodis zu retten.«
    »Du wirst sterben, wenn du mir nicht hilfst, Cardia zu befreien!« knurrte Metal.
    Obwohl seine Dolchfinger immer noch an ihrer Kehle saßen, lachte die Hexe. »Stoß zu!«
    Metal packte das zerlumpte Weib und riß es hoch. Er setzte ihr die Dolche ans Herz. »Wie ist dieses Mammutgefängnis geschützt?«
    »Ich bin sicher, das weißt du. Wir haben eine durchsichtige Haut geschaffen, die sich über das gesamte Skelett spannt. Deshalb können Cardia und ihr Sohn nicht heraus.«
    »Wie komme ich unbemerkt in den Kral?«
    »Cardia ist unsere letzte Hoffnung«, sagte die Hexe. »Du darfst sie uns nicht nehmen! Wir brauchen sie für Asmodis!«
    »Vergiß Asmodis!« riet Metal der Hexe. »Denk lieber an dich! Dem Höllenfürsten ist nicht mehr zu helfen! Wie viele Hexen leben in diesem Kral?«
    »Etwa dreißig.« Metals Gefangene lächelte triumphierend.
    »Du hast keine Chance!«
    »Du zeigst mir jetzt, wo ich unbemerkt in den Kral komme, oder ich töte dich, verdammte Teufelsbraut!«
    Widerwillig setzte sich die zerlumpte Hexe in Bewegung.
    Nach wenigen Schritten blieb sie stehen.
    »Weiter!« befahl der Silberdämon ungeduldig. »Vorwärts! Und ja keine Tricks, verstanden? Sonst bist du eine tote Hexe!«
    »Du wirst sterben, Metal«, kündigte das zerlumpte Weib an.
    »Meine Schwestern werden dich vernichten.«
    »Du gehst jetzt weiter, sonst erlebst du deinen nächsten Atemzug nicht mehr!«
    Die Hexe gehorchte. Wut glitzerte in ihren Augen.
    Vor ihnen ragte das dichte, zum Teil sehr dornige Geflecht des Zauns auf. Die Hexe blieb abermals stehen. Metal sah sie ärgerlich an.
    »Hier komme ich unbemerkt in den Kral? An dieser Stelle ist der Zaun doch besonders hoch und dick.«
    Das zerlumpte Weib grinste. »Erinnerst du dich an meine Worte? Ich sagte, es wäre mir eine Ehre, wenn ich sterben dürfte, um Asmodis zu retten.«
    »Du, ich warne dich…«
    Die Warnung prallte wirkungslos von der Hexe ab. Zu Asmodis' Rettung wollte sie beitragen, indem sie ihre Schwestern alarmierte.
    Daß es sie das Leben kosten würde, machte ihr nichts aus.
    Obwohl Metals Silberdolche an ihrem Herz saßen, stieß sie einen schrillen Schrei aus.
    Der Silberdämon stieß

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