Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
200 - Die Hölle stirbt!

200 - Die Hölle stirbt!

Titel: 200 - Die Hölle stirbt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
sogleich mit den Vorbereitungen.
    Der Silbermann sollte noch vor Cardia sterben. Die Verzweiflung der Reisenden würde den Hexen großes Vergnügen bereiten. Deshalb hatten sie auch noch vor, Sammeh zu töten, bevor sie Cardia in den Kessel warfen.
    Ein Pfahl war im Nu in den Boden gerammt. Trockenes Holz wurde aufgeschichtet, Metal daraufgestellt und an den Pfahl gebunden. Er mußte alles mit sich geschehen lassen.
    Unglücklich, verzweifelt und in Tränen aufgelöst verfolgte Cardia, was dem Mann, den sie liebte, angetan wurde.
    »Ich habe ihm kein Glück gebracht, Sammeh«, schluchzte die Reisende. »Es wäre besser gewesen, wenn ich ihm nie begegnet wäre. Durch mich ist er in diese schreckliche Lage geraten. Meine Unrast brachte ihn hierher, und nun wird er vor meinen Augen sein Leben verlieren. Warum spielt mir das Schicksal so grausam mit, Sammeh?«
    Sie erwartete keine Antwort. Ihr Sohn konnte ihr auch keine geben. Auch er war erschüttert und verzweifelt, denn Metal war ihm immer ein guter Freund gewesen.
    Der Silberdämon hatte ihm sogar einige Male das Leben gerettet, und was konnte er für ihn tun? Nichts. Absolut nichts.
    Er saß in diesem magischen Skelett und konnte nicht raus. Doch selbst wenn es ihm gelungen wäre, zwischen den bleichen Knochen durchzuschlüpfen, hätte er Metal nicht helfen können.
    Die Teufelsbräute stellten sich kichernd und kreischend um den Scheiterhaufen. Sie verhöhnten, beschimpften und verspotteten den Silberdämon. Mit haßverzerrten Gesichtern bespuckten sie den Gefangenen, und Augenblicke später schossen die ersten knisternden Hexenblitze unter das aufgeschichtete Holz.
    ***
    Ich wußte nicht, ob mir Sharon Tennant glaubte. Sie wollte nicht einmal meine Lizenz sehen. Aber sie beantwortete meine Fragen.
    »Haben Sie irgendwann mal das Wort ›Wolfsklaue‹ gehört?«
    fragte ich.
    Sharon Tennant schüttelte den Kopf. »Mit Sicherheit nicht. Warum fragen Sie danach?«
    »Weil der Bund, dem ich auf der Spur bin, sich so nennt.«
    Ich holte die Fotografie heraus, die ich in Cobbs Atelierwohnung hatte mitgehen lassen. »Sehen Sie sich diese Männer genau an, Mrs. Tennant.«
    »Es ist kein besonders scharfes Foto.«
    »Ihren Mann werden Sie darauf aber trotzdem erkennen. Und nun sagen Sie mir, ob Ihnen sonst noch ein Gesicht bekannt ist. Wenn nicht, haben wir Pech gehabt. Es ist ein Versuch.«
    Sharon Tennant gab sich sichtlich Mühe. Ihre Hände, die die Fotografie hielten, zitterten stark. Kein Wunder.
    »Der da, der Vierschrötige«, sagte sie plötzlich. »Ich kann es nicht beschwören, aber ich glaube, dieser Mann war vor einigen Monaten mal hier. Ich war weg gewesen. Als ich heimkam, befand dieser Mann sich mit Tom im Living-room. Was die beiden gesprochen haben, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich habe nichts gehört. Als Tom mich bemerkte, schloß er rasch die Tür. Er sah mich dabei so giftig an, als hätte ich gelauscht. Später, als der Mann ging, schnappte ich seinen Namen auf.«
    Sie hob den Kopf und dachte nach. »Eben wußte ich ihn noch. Nun ist er mir entfallen.«
    »Lassen Sie sich Zeit«, riet ich. »Der Name wird Ihnen wieder einfallen.«
    »Tyron. Ja, das war der Vorname. Tyron…« Sie schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. »Wenn man seinen Grips besonders anstrengt, kommt erst recht nichts dabei raus. Man kann es einfach nicht erzwingen.«
    »Es ist auch nicht zu spät, wenn es Ihnen erst morgen einfällt«, sagte ich. »Bitte rufen Sie mich an. Hier ist meine Karte.« Sie brauchte Hilfe, und wenn ich das Haus verließ, sollte sie nicht das Gefühl haben, ich hätte sie bereits vergessen.
    Ich konnte sie auch nicht mit dem Toten allein lassen. Die Polizei mußte Tom Tennant abholen. Aber Tucker Peckinpah sollte sich dazwischenschalten und alles, was Sharon Tennant noch mehr aufregen konnte, abblocken. Ihm war das mit Sicherheit möglich.
    Ich fragte, ob ich mal telefonieren dürfe, und rief den Industriellen an. Mein Bericht war kurz und präzise. Ich lieferte dem Industriellen nur die Fakten und sagte anschließend, was er für mich tun konnte. Mehr war nicht nötig. Wie der Industrielle die Sache auch anging, ich konnte mich darauf verlassen, daß sie bei Peckinpah in den besten Händen lag.
    Ich hatte Mrs. Tennant noch nicht gefragt, ob ihr irgend jemand aufgefallen wäre, der das Haus beobachtet hatte. Ich dachte an den geheimnisvollen Jäger, der es sich zur Gewohnheit gemacht zu haben schien, mir zuvorzukommen.
    Zweimal hatte er mich

Weitere Kostenlose Bücher