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2003 - Blockadegeschwader

Titel: 2003 - Blockadegeschwader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzte sein..."
    „Wir unternehmen alles Menschenmögliche!" sagte Noviel Residor energisch. „Aber der Widerpart des TLD ist die Tu-Ra-Cel!"
    Der Aufstieg des Kristallimperiums nach Theta von Arigas Tod hatte dazu geführt, daß die Tu-Ra-Cel zu der Geheimdienst„Dachorganisation" wurde, der alle anderen unterstanden. Es galt als sicher, daß aus ihren Reihen jene Hintermänner entstammten, die Gaumarol da Bostich als neuen Imperator auf den Kristallthron befördert und sich seiner lange als Marionette nach ihrem Gutdünken bedient hatten. Als der Mann jedoch höchstselbst die maßgeblichen Schaltstellen der Macht übernahm beziehungsweise mit ihm loyalen Leuten besetzte, entwickelte sich die Tu-Ra-Cel zu einem seiner wichtigsten Hilfsmittel.
    Spätestens gegen Ende 1290 NGZ hat Imperator Bostich I. sämtliche Fäden der Macht in der Hand gehabt, dachte Rhodan, so daß er die weitere Entwicklung des Imperiums nach seinen Vorstellungen vorantreiben konnte.
    Im Verlauf der langen arkonidischen Geschichte hatte es stets eine ganze Reihe von Geheim- und Nachrichtendienstorganisationen gegeben, solche, die dem direkten Umkreis von Imperator, Großem und Hohem Rat angehörten, ebenso wie jene, die von den einzelnen Fürstenhäusern, den Khasurn, unterhalten wurden. Häufig standen die Einzelorganisationen in Konkurrenz zueinander, bei einem äußeren Gegner jedoch zog man stets an einem Strang. Über die Jahrtausende hinweg hatte es wiederholt Kompetenzverschiebungen und viele Änderungen gegeben, es kam zu Umgruppierungen und Umbenennungen.
    „Das ist mir leider bekannt." Rhodan nickte. Er kannte die Analysen der galaktopolitischen Lage viel zu gut.
    Wenn es um die Kristallimperialisten ging, spielten Entwicklungen vieler Jahrtausende im Hintergrund mit und mußten bei der Einschätzung berücksichtigt werden. Für sich vermied es der Resident, pauschal von Arkoniden zu sprechen, wenn die Extremisten des Gos'Tussan gemeint waren. Eine Differenzierung, die in der öffentlichen Meinung mit jedem weiteren Schlag Bostichs immer seltener zu finden sein würde.
    Rhodan wußte genau, daß Haß und Rachegedanken schon bald die bestimmenden Emotionen sein mußten. Daß der Imperator auf dem fernen Kristallthron seinen einmal eingeschlagenen Weg abbrechen würde, glaubte inzwischen niemand mehr so recht.
    Mit Wehmut erinnerte sich Rhodan an die ungezählten Male, da ihn Atlan darauf hingewiesen hatte, die eigentliche Mentalität der Arkoniden nicht zu verstehen. Plötzlich glaubte er, die Stimme des Freundes zu hören, seine eindringlichen Warnungen, wenn es um die Rolle und das Selbstverständnis dieses Volkes ging, das für annähernd zwei Jahrzehntausende die bestimmende Großmacht in der damals bekannten Milchstraße gewesen war.
    Die Stimme eines Freundes, der nun schon seit zwölf Jahren mit der SOL unterwegs war und mit ihm viele andere, über deren Schicksal niemand etwas wußte. Aufgebrochen und durch den Mega-Dom verschwunden, um im Auftrag der Superintelligenz ES in einer fernen Galaxis eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, von deren Gelingen es abhing, ob - wie der ES-Bote Lotho Keraete es ausgedrückt hatte - das unwiderrufliche Ende der Menschheit und der Koalition Thoregon bevorstand oder nicht.
    Rhodan dachte an Mondra, seinen Sohn Delorian, den er nur von Mondras Aufzeichnung kannte. Reise von unbestimmter Dauer. Lebenswichtige Mission. Ein bitterer Fluch stieg in dem Terraner auf. Die Blutspeere der Morgensonne von der Holowand mischten sich mit den Erinnerungen an die fürchterliche Flammeninkarnation des Kosmokraten Hismoom.
    Zum ungezählten Mal sah er das grelle Aufglühen des letzten Zyklopenkörpers, die aus sämtlichen Körperöffnungen hervorschießenden Flammen, die sich zu einem blendenden Glutball vereinten, und die grauenhafte Prophezeiung: „Nach dem Rückzug von Ordnung und Chaos aus den sechs Thoregon-Galaxien werden die Dinge dort schlimmer werden, als man jemals zu träumen wagte. Das Jahrtausend der Kriege wird beginnen!"
    Rhodan war sich sicher gewesen, daß der Kosmokrat diese Worte nicht so einfach nur dahergesagt hatte. Bis heute quälten ihn die unbeantworteten Fragen. Hatten die Kosmokraten vielleicht die Entstehung von Thoregon verhindern wollen, weil sie um die weitere Entwicklung besorgt waren? Weil sie wußten, was die Thoregon-Völker erwartete? War es ein Fehler gewesen, an der Entstehung Thoregons mitzuarbeiten?
    „Was habe ich getan?" flüsterte Rhodan jene Worte, die ihn

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