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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis zum Ende des Zeitfensters", fuhr der Automat fort. „Wird tatsächlich eine vorzeitige Abschaltung gewünscht?"
    „Nein, ich verzichte."
    Sekunden später hatte er die Unterhaltung wieder vergessen.
    Arkon! Vor seinem geistigen Auge sah er die weiten, blühenden Landschaften der Heimatwelt mit ihren kelchförmigen Trichtertürmen und Rundbauten. Der Kristallpalast glitzerte verführerisch im Sonnenlicht.
    Ein paar Tage Geduld, mehr verlangten sie garantiert nicht von ihm. Er würde Bostich I. gegenüberstehen und aus den Händen seines Cel´Mascants die Beförderungsurkunde entgegennehmen.
    Aufstieg in der Tu-Ra-Cel bedeutete gleichzeitig auch Aufstieg in der Hierarchie des Kristallimperiums und Eintritt in den Zirkel der Mächtigen.
    Bei den She´Huhan, bald gehörte er dazu!
    Und er würde nicht mehr den Familiennamen seiner Mutter, sondern den seines Vaters tragen, Soi da Orcast. Sproß einer berühmten Adelsfamilie seit Jahrzehntausenden.
    Das neuarkonidische Kolonistenblut in seinen Adern verschwieg er geflissentlich, ohne das sich seine Familie nicht über die Jahrtausende der Degeneration gerettet hätte. Solche Dinge zählten nicht, und sie erschienen in keiner Familienchronik und in keinem Stammbaum. Sie existierten ebensowenig wie der Niedergang.
    Arkon war eigentlich nie von der Bildfläche verschwunden. Die Dominanz der Barbaren von Larsaf III war lediglich zu erdrückend gewesen. Die Terraner hatten das einst mächtige Volk Thantur-Loks zur Bedeutungslosigkeit verdammt.
    Nie hätte es geschehen dürfen, daß ein Arkonide die Terraner aus diesem unbedeutenden Sonnensystem nahe dem Rand der Milchstraße von der Entwicklungsstufe Din die Stufe Cerhob.
    Es war schlimmer, als einen stinkenden, versoffenen Bettler in den Adelsstand zu erheben und ihm Zugang zum Imperator zu gewähren.
    Seit jenem Tag genossen die Zoltral einen schlechten Ruf auf Arkon, allerdings mit dem Vorbehalt, daß es keinen Beweis für ihre Täterschaft gab. Genausogut konnten die Terraner die Änderung selbst vorgenommen haben. Ihre historischen Beteuerungen, daß Crest und Thora aus eigenem Antrieb gehandelt hatten, waren kein Nachweis für die Richtigkeit der Behauptung. „Noch fünf Sekunden", meldete der Syntron.
    Aus dem Energiefeld des Empfangstransmitters schoß eine Gestalt. Sie streifte den Cel´Athor und prallte gegen die Wand. „Abschalten, schnell!" schrie eine Stimme.
    Es war Terkholen. Es kam allein und machte keine Angaben über den Verbleib seiner Leute. „Gerät abgeschaltet", meldete der Syntron. „Programmspeicher gelöscht."
    Soi Maklur wischte seinen Traum mühsam zur Seite und sah sich um.
    Von den sechzig Celistas lebten noch achtundvierzig. Die Zahl der bewußtlosen Mutanten in ihrer Mitte lag weit über seinen Erwartungen.
    Siebzehn Stück zählte er. Mit zehn oder maximal zwölf hatte er gerechnet. Sechs bis acht hätten ihm auch keine Magenschmerzen bereitet. Das Ergebnis untermauerte seinen Erfolg und seine Fähigkeiten. „Das Wohlwollen des Zhdopanthi ruht auf euch", bedankte er sich. An die Raumanzüge! Wir brechen auf."
    Sie verließen die Kaverne und fädelten sich im Gänsemarsch in den Tunnel ein, der hinauf zur Oberfläche und in die Nähe ihres Ziels führte, Planmäßig verzichteten sie auf Hilfsmittel wie Funkgeräte, Deflektoren oder Antigravs.
    Die geringe Schwerkraft des 520 Kilometer durchmessenden Himmelskörpers erleichterte ihnen das Vorankommen. immer zwei Agenten trugen einen Bewußtlosen in einem Luftsack zwischen sich.
    Die Strecke bis zum Schiff weit hinter dem Horizont betrug knapp drei Kilometer.
    Der Cel´Athor setzte sich an die Spitze.
    Zwei Kilometer legten sie problemlos zurück. Als sich hinter den Felszacken des angrenzenden Geröllfeldes einige Schatten abzeichneten, ahnte Maklur, daß sie das Glück nicht mehr auf ihrer Seite hatten. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn sie das Unternehmen ganz ohne Probleme hinter sich gebracht hätten.
    Die Schatten entpuppten sich als Menschen in Schutzanzügen.
    Soi Maklur war überzeugt, daß sie ihre Waffen auf der atmosphärelosen Oberfläche des Trabanten bedingungslos einsetzen würden.
    Der Geheimdienstler hob die Hand und ließ die Kolonne halten.
    Reglos und immer in der Furcht, die Gefangenen könnten frühzeitig aus der Paralyse erwachen, erstarrten die Agenten und verschmolzen scheinbar mit dem dunklen, stumpfen Gestein.
    Der Cel´Athor strengte die Augen an; seine Blicke durchdrangen das Halbdunkel zwischen dem

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