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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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staunte er innerlich über das Glück dieses unerwartet hohen Fangs. Mit einer besseren Empfehlung konnte er wirklich nicht nach Arkon zurückkehren.
    Es sei denn, er hätte Bostich den Kopf Atlans gebracht. Äußerlich ließ er sich den Triumph nicht anmerken.
    Was zählte, war sein Auftrag. Und der lautete, die Jungmutanten wohlbehalten und in bester Verfassung nach Tanthur-Lok zu bringen.
    In Terrania lebten nach groben Schätzungen an die tausend von ihnen, auf Larsaf III mochten es insgesamt zwei- oder dreitausend sein. Die siebzehn Entführten stellten keine Schwächung des Kontingents dar. Daß sich Startac Schroeder als ältester und bekanntester unter ihnen befand, krönte den Einsatz des Cel´Athors.
    Soi Maklur warf einen prüfenden Blick auf die schwebenden Gestalten. Sie schliefen ihren künstlichen Schlaf, aber was war, wenn sie erwachten? Wo lag die Grenze zwischen der Wirkung der Narkose und ihren geistigen Kräften?
    Schnellen Schrittes verließ er den Container. Erst draußen, jenseits des letzten Paratronschirms, blieb er stehen. „Zentrale, die vier Minuten sind längst um", stellte er fest. „Wieso startet das Schiff nicht?"
    „Der Startvorgang wurde abgebrochen", lautete die lapidare Antwort des Piloten. „Aus der Solaren Residenz ist die Meldung eingetroffen, daß die Aagenfelt-Barriere ab sofort in Betrieb ist. Wir kommen nicht mehr hinaus."
     
    6.
     
    KorraVir verseuchte blitzartig alle syntronisch gesteuerten Netzwerke der Stadt. Übergangslos erloschen die Lichter. Terrania hüllte sich in Dunkelheit.
    Perry Rhodan hielt den Atem an und wartete.
    Eineinhalb Sekunden dauerte der Zustand, dann flammten sechzig Prozent der vielen Milliarden Lampen und Leuchteinheiten der Megalopolis wieder auf. „Na bitte", sagte Gucky an seiner Seite. Sie standen auf der Aussichtsplattform eines Turms am östlichen Rand von Happytown. „Läuft doch alles wie geschmiert."
    Die vor acht Jahren installierten Sicherheitsvorkehrungen funktionierten. Alle vernetzten Syntroniken des Krisengebietes schalteten sich ab. Positroniken übernahmen deren Tätigkeit.
    Vierzig Prozent der zivilen Systeme verfügten jedoch über keine solchen Ersatzsysteme. Im Solsystem herrschte nach dem Verlust des Hayok-Sternenarchipels nach wie vor Knappheit an positronischen Bausteinen.
    Dafür gab es im militärischen Bereich keinerlei Ausfälle. Wie wertvoll das in solchen Zeiten war, konnte man nur unzureichend in Worte fassen.
    Wichtige Steuersysteme Terranias übernahm NATHAN aus der Sicherheit seines K-Dammes heraus. Alle bisherigen Kommunikationslinien wurden stillgelegt, damit sich das Virus nicht ausbreiten konnte „P-LAOTSE an Rhodan", meldete sich eine ungewohnt nüchterne Stimme. „P" stand für „Positronisches System" im Rechnersystem der Solaren Residenz. „Es sind keine öffentlichen Back-Up-Systeme betroffen."
    Das war eine gute Nachricht. Es erleichterte die spätere Wiederherstellung der syntronischen Datenbestände. Fürs erste waren diese allerdings verloren, denn mit der Abschaltung der Syntrons fehlte den mikrokosmischen Speicherfeldern die Energie. Alle Informationen erloschen. „Gibt es Hinweise auf verräterische Transmitteraktivitäten?" erkundigte sich Rhodan. „Keine, Perry", antwortete P-LAOTSE. „Die Emissionen gingen entweder im allgemeinen energetischen Wirrwarr unter, oder sie existieren nicht."
    Die Agenten der Tu-Ra-Cel benutzten mit hoher Wahrscheinlichkeit kleine, transportable Abstrahleinheiten mit einer nahezu perfekten Abschirmung. Damit konnten sie sich im Solsystem zumindest eingeschränkt bewegen und sich dem Zugriff möglicher Häscher entziehen. „Residor ist auf dem Weg zur Erde", fuhr die Steuerpositronik der Solaren Residenz fort. „Er kommt mit dem Gleiter. Deshalb wird es eine Weile dauern, bis er eintrifft."
    Aus einem der Steuerzentren traf die Meldung ein, daß Terrania gleichzeitig mit der Umschaltung auf Positronik-Betrieb vom Umland der Wüste Gobi und damit von ganz Asien getrennt worden war. Es existierte im Augenblick keine Vernetzung. Die Hauptstadt der Erde war isoliert, eine Insel mitten in der Wüste.
    Gemeinsam mit Gucky kehrte Rhodan in die Nähe der Solaren Residenz zurück. Das schwebende Bauwerk hatte sich in einen tiefblauen Paratronschirm gehüllt. In der hereinbrechenden Nacht reichte dessen Leuchten bis zum Horizont.
    Mit einem Gleiter durchquerten die beiden Unsterblichen die Strukturlücke im Paratron und landeten auf einer der oberen Plattformen

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