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2009 - Der V-Inspekteur

Titel: 2009 - Der V-Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alle ihre Energie auf, um es zurückzuerwerben, ohne je die Chance zu haben, es zu erreichen.
    Dabei wäre es doch viel weniger aufwendig, sich von den Träumen an das Vergangene zu lösen, sich dem Neuen zuzuwenden und alle Kraft, Energie und Kreativität ihm zu widmen. Jeder Schritt nach vorn wäre zugleich mit tiefer Befriedigung über das Erreichte verbunden.
    Sennrath in einem Kommentar zum Tage in Syn-Trivid vom 23. Februar 1293 NGZ
     
    Sie spürten, wie das Schiff zum Leben erwachte. Irgendwo in seinem Inneren liefen die großen Aggregate an, die den WÄCHTER-Raumer mit der nötigen Energie für die mächtigen Defensivwaffen und den Antrieb versorgten. Ein gewisses Beben und Vibrieren lief für einige Sekunden durch Boden und Wände. „Wollt ihr hier stehenbleiben und gar nichts tun?" fragte die blonde Elaine Hoan. Schwerfällig ging sie zu einem Schott. „Wir müssen herausfinden, was die Erschütterung ausgelöst hat. Für mich hörte es sich nach einer Explosion an."
    „Blödsinn", kommentierte Gordon Dorgan. „Bei uns explodiert nichts."
    Eizo Vikaryo winkte seinen Roboter zu sich heran, und Gratwar-SIER schwebte gehorsam zu ihm herüber, um sich in den Sessel auf seiner Schulter sinken zu lassen, Gleichzeitig baute sich ein Holo neben ihm auf, das ein wenig größer war als er selbst. „Damit schalten wir uns in das bordeigene Syntronnetz ein", erläuterte der V-Inspekteur zur Überraschung der anderen.
    Sie hatten nicht einmal gewußt, daß er diese Möglichkeit hatte. Doch niemand sagte etwas, denn im Holo erschien das Bild eines Arkoniden. Im Hintergrund war die Zentrale der WAYLON JAVIER zu erkennen. Vier weitere Arkoniden hielten sich im Erfassungsbereich auf .Zwei von ihnen trugen Holo-Masken, die sie nun jedoch abschalteten. Neben ihnen lag die verkrümmte Gestalt eines Technikers auf dem Boden.
    Bestürzt blickten sich die Techniker und der V-Inspekteur an. Sie alle begriffen sofort, was die Anwesenheit der Arkoniden im Raumer zu bedeuten hatte. „Das habe ich nicht nötig", sagte der Weißhaarige, dessen Gesicht sich groß im Holovordergrund abzeichnete. Es war unverkennbar, daß er mit jemandem verhandelte. „Ich habe nicht vor, dich mit originellen Ideen zu unterhalten. In zwei Stunden will ich deine Antwort. Fällt sie negativ aus, beginnen wir sofort mit den Exekutionen."
    „Das hat mir gerade noch gefehlt", flüsterte Gordon Dorgan, der kreidebleich geworden war. „Mann, was erlauben die Arkoniden sich eigentlich? Bilden die sich ein, daß wir für sie arbeiten? Ich habe nicht geschuftet wie ein Irrer, damit sie anschließend groß absahnen. Wenn die glauben, daß wir ihnen die WAYLON JAVIER so ohne weiteres ausliefern, haben sie sich gründlich getäuscht."
    Die Bilder im Holo wechselten in schneller Folge. Gratwar-SIER zeigte, was er konnte. Er schaltete sich in immer andere Informationskreise der WAYLON JAVIER ein und vermittelte den Männern und Frauen in seiner Nähe so ein Bild dessen, was an Bord geschah. Die Arkoniden schienen überall zu sein, und wo sie sich nicht aufhielten, durchkämmten mit einem funkelnden Kristall gekennzeichnete Roboter unterschiedlicher Form und Größe den Raumer. „Wieso kann er das?" fragte Arkid Stromm. Er verstand sehr viel von Robotern und deren Kommunikationsmöglichkeiten. Ein derartiger Roboter mit solchen Fähigkeiten war ihm jedoch noch nicht untergekommen.
    Grossier wandte sich ihm zu. Dabei stemmte er die Fäuste in die Hüften und warf den Kopf leicht in die Höhe, als wollte er mit dieser Geste den Gedanken des Terraners auf die Sprünge helfen. „Tja, mein Lieber", entgegnete er mit einem vergnügten Kicksen in der Stimme. „Die Arkoniden haben einen kleinen Fehler gemacht. Sie haben eine Kommunikationseinheit übersehen, die als Deleight bezeichnet wird, obwohl sie korrekt Delta-LGD-88 heißen müßte. Das ist ein syntronisches Modul. Mit ihm stehe ich zur Zeit in Kontakt, und von ihm erhalte ich einige Informationen."
    Er ließ die Bilder wechseln, und nun wurden Eizo Vikaryo, der Ingenieur Gordon Dorgan, der Techniker Arkid Stromm sowie die Technikerin Elaine Hoan und die Mediatorin Nehle Asky Zeugen, wie viele der Männer und Frauen, mit denen sie bekannt oder gar befreundet waren, unter der Einwirkung der arkonidischen Waffen zusammenbrachen.
    Entsetzt schlug die Mediatorin die. Hände vor das Gesicht, als sie mit ansehen mußte, wie einer ihrer Kollegen getötet wurde, „Warum... warum tun sie das?" stammelte Elaine Hoan.

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