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201 - Die Rachegöttin

201 - Die Rachegöttin

Titel: 201 - Die Rachegöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Waffen. »Airin erzählte von einem Boot, das unter Wasser fährt«, fuhr er fort.
    Die Uneskaa legte den Kopf leicht schräg. »Ja, wir haben ein solches Boot. Damit wurden früher Fische und Schildkröten gefangen. Die Stejchon hat einen Zugang zum Meer. Aber der ist von innen verriegelt. Wir hätten ihn gerne benutzt, um dort einzudringen, trotz aller Gefahren. Es war aber nicht möglich. Airin hat es versucht.«
    »Ich bedauere mein Scheitern«, erklärte Airin reumütig.
    Die Uneskaa winkte ab. »Du tust viel für uns, Airin.«
    Matt bemerkte, wie Kiras unter diesen Worten kleiner wurde. Die Uneskaa schien mehr Gefallen an der Kriegerin zu haben als an ihrem eigenen Sohn.
    »Wir brauchen ein Boot, um nach Afra zu kommen«, erklärte Matt in die eintretende Stille. »Dennoch möchte ich nicht an einem Abschlachten der Barbaren beteiligt sein. Es muss eine friedliche Lösung geben.«
    Die Uneskaa sah ihn eindringlich an, als würde sie seine Worte abwägen. »Ich habe nicht vor, alle Adoors zu töten, Maddrax. Früher war das so. Als junge Frau musste ich es erdulden, dass die Adoors meinen Gefährten töteten, Kiras’ Vater. Ich wünschte ihnen allen den Tod. Aber heute sehe ich es nicht mehr so. Ich will nur mein Land zurück. Die Perons leben seit Ewigkeiten im Land des Paaks. Es waren die Adoors, die es uns raubten. Wenn ihr einverstanden seid, uns den Flugwagen zur Verfügung zu stellen, verspreche ich euch, keinen Adoor zu töten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Unsere Waffen betäuben den Gegner nur. Wir werden die Adoors überwältigen und ihnen ein Leben außerhalb des Zaunes ermöglichen. Versteht bitte… in dieser Stejchon liegen unsere Wurzeln. Wir hätten sie gerne zurück. Eine Vielzahl an heiligen Schriften befindet sich noch dort, die unsere Göttin einst selbst verfasste. Und was für uns noch schwerer wiegt: Auch ihre Gebeine liegen noch dort in einer heiligen Gruft. Wir wollen nur zurück, was uns gehört, Maddrax.«
    Matt zögerte. Er beschloss auf Nummer sicher zu gehen.
    »Gut. Aber ich möchte bei dem Versuch, in die Stejchon einzudringen, dabei sein. Falls wir auf Widerstand treffen, wäre ich bereit, Verhandlungen zu führen. Vielleicht ist es möglich, mit den Adoors zu reden.«
    »Gerne.« Mariis Stimme klang unbeschwert. »Wir wären dankbar, wenn ihr es versucht, Kiras und ich.«
    Matt registrierte schon die ganze Zeit, wie Airin um ihre Fassung rang. Nun schien sie endgültig die Zurückhaltung zu verlieren.
    »Marii! Schon viel zu lange stehst du unter Kiras’ schlechtem Einfluss! Wir müssen die Adoors vernichten! Das ist der einzige Weg!«
    »Airin!« Die Hohepriesterin der Perons seufzte. »Wir gehen den Weg der Rache schon viel zu lange. Ich will nur unser Land zurück. Es gab zu viele Verluste auf beiden Seiten. Maddrax wird verstehen, wie ich empfinde.«
    »Aber…«
    »Schluss jetzt.« Marii wirkte ungehalten. »Kiras, du führst die beiden Männer bitte in ein leer stehendes Zelt. Es ist spät. Ich ziehe mich in die Höhlen zurück. Wir werden uns morgen früh ausführlich beraten, wenn ich mit den anderen Oberen gesprochen habe. Kümmere dich um die beiden, bis Airin für sie Zeit hat. Bring ihnen auch von der Wooliisuppe.«
    Kiras verneigte sich leicht. »Folgt mir bitte.«
    Matt und Rulfan traten hinter ihm unter die Sterne. Sie gingen an den beiden Wachen vorbei, die das Zelt sicherten.
    Matthew hatte trotz des positiven Gesprächsverlaufs kein gutes Gefühl. Für seinen Geschmack war die Uneskaa viel zu bereitwillig auf seine Forderungen eingegangen. Konnte er ihr wirklich glauben? Seine Hand berührte das ausgeschaltete Funkgerät. Zumindest würde er bald mit Paul und Rebbie reden können. Die beiden machten sich sicher schon große Sorgen.
    Alles Weitere musste der nächste Morgen zeigen.
    ***
    »Warum?!« Airin versuchte gar nicht erst, sich zurückzuhalten.
    Sie trat unbeherrscht gegen das Podest, auf dem Marii saß.
    »Warum, Maam? Du hast mich aufgezogen, nachdem die Adoors meine Eltern abschlachteten! Du bist meine ganze Familie! Warum verrätst du mich nun?«
    »Senke deine Stimme, Kind.« Marii hob beschwichtigend die Hand. »Wieder einmal kann das gesamte Lager dich hören, und das ist uns nicht dienlich.«
    Airins Brust hob und senkte sich heftig. »Du hast gesagt, wir machen keinen Frieden mit Adoors!«
    »Leiser!« Mariis Stimme wurde spitz. »Oder ich lasse dir Mongablüten verabreichen, damit du dich beruhigst!«
    Airin schluckte. Die aufgebrühten

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