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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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dass alles Holz von im Golf von Honduras geborgenen Schiffswracks stamme, und eine Plakette im Fußboden verriet uns, dass die rosa Granitfliesen aus dem Foyer von One Liberty Plaza gerettet worden seien, nachdem es am 11. September niedergebrannt war. Wir erreichten das nördliche Ende des Raums und standen, wie es schien, vor Lindsay Warrens persönlichem Schreibtisch, auch wenn es nicht sein wichtigster sein konnte, denn er war wenig technisiert und frei, oder anders ausgedrückt: Was ihn bedeckte, waren weitere Erinnerungsstücke. Ich sah das Modell einer F  / A -18 Hornet, einen alten Kompass mit Vergrößerungsglas von Nabisco aus goldfarbenem Plastik und eine Trophäe aus geschnittenem Lucit mit den eingeätzten Worten: »«, in der ein kleiner Schwarm aus echten Honigbienen eingeschlossen war. Daneben stand ein Rawlings-Baseball in einer Pyramide aus schrägen Glasscheiben.
Mark McGwire #70
, verkündete die Pyramide in Bradley Hand Bold. Es war ein cagado- Baseball für drei Millionen Dollar.
Für den Preis dieses Baseballs könnten Sie 30000 Aids-Babys das Leben retten.
An der Wand hingen Preise für Lindsays humanitäres Engagement, Ehrentitel und gerahmte Artikel aus der Financial Times . Einer zeigte ein gewaltiges Familienfoto, ein riesiger Klan glücklicher, gesunder typischer Amerikaner, offenbar stolz auf ihre Zähne. Die Leute standen in Reihen vor einer Fassade, die ich erkannte.
Großzügige Spende ermöglicht Utah-Forschern Untersuchung von Nervenleiden
, lautete die Schlagzeile. Ich las die Bildunterschrift:
    Lindsay R. Warren, Geschäftsmann aus Salt Lake City und Sohn des Fliegerasses im Koreakrieg, Ephraim »Stick« Warren, der 1,5 Milliarden Dollar für die Erforschung der Alzheimer’schen Krankheit und anderer Leiden des Nervensystems spendete, ist auf diesem Foto mit seiner Familie zu sehen. Mr. Warren steht rechts, mit drei seiner achtzehn Enkel auf dem Arm, neben seiner Frau Miriam. Seine Familie hat sich vor dem Krankenhaus in Salt Lake City versammelt, das seinen Namen trägt.
    Ich sah Bilder von Lindsay Warren mit Gerald Ford, Michael Jordan, Bush I ., Bush II ., Tiger Woods, der Osmond-Familie, Gladys Knight, James Woolsey und Bono. Es gab sogar eines, das ihn als Jungen vor einem USO -Lkw mit John Wayne, Vicki Carr und Ronald Reagan zeigte. Fast erwartete man, auch eine Gruppenaufnahme zusammen mit J. Edgar Hoover, Jesus Christus und den Fünf Original-Marx-Brothers zu entdecken. Unter den Fotos befand sich ein Regalbrett voller Colt Peacemakers und 1911er Automatics und anderer patriotischer Waffen. Alle bis auf eine waren pflichtgetreu mit Abzugschlössern versehen. Die Ausnahme war eine Beeman /  FWB C 8822 -CO 2-Schnellfeuerluftpistole, die in einem offenen Kasten aus Sicheltannenholz auf wasserblauem Samt ruhte. In den Griff war eine goldene Olympiamedaille eingelassen, zusammen mit der eingebrannten Widmung:
In dankbarer Anerkennung von Seiner Exzellenz Juan Antonio Samaranch, 24.2.2002.
Ich sah durch den langen Raum zurück auf die Tür, durch die wir gekommen waren, und tatsächlich: An der Wand befand sich eine Zielscheibe mit Auffangbehälter aus Metall und Plastilin, um deren Schwarzes sich eine dichte Gruppe von Kugellöchern des Kalibers .177 scharte. Cowboys. Hillbillys vom Planeten Kolob. Wen interessiert Schießkunst überhaupt noch? Heutzutage haben schon Wasserpistolen Laservisiere.
    »Sie sind im Videokonferenzraum«, sagte eine Frauenstimme. Sie gehörte einer Art Hostess oder Sekretärin, die von irgendwoher materialisiert war und die sich als Ashley1 entpuppte, Marena Assistentin. Sie führte Marena, Boyle und mich um den Schreibtisch herum durch eine Tür an der linken Seite auf einen vertäfelten Korridor, der in die Tiefen des Hyperdoughnuts führte, vom dem er umgeben war. Am anderen Ende war eine einzelne Tür, und wir traten hindurch in einen großen, spärlich beleuchteten, würfelförmigen Konferenzraum, der zwar fensterlos war, in dem aber dennoch überall große weiße Samtvorhänge hingen. Über dem eierschalenfarbenen Teppichboden lag durchsichtige Schutzfolie. Wir quietschten hinüber zur anderen Tür.
    »Entschuldigen Sie die Unordnung«, sagte Laurence. »Wenn wir alles sauber haben und die Gästebetreuer hier sind … nun, dann wird das etwas ganz Besonderes.« Er öffnete die Tür und führte uns in einenzweiten Konferenzwürfel, der größer war als der erste. Ihn schmückten schlecht ausgeführte Wandgemälde vom Leben im Pleistozän,

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