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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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Regierung doch nicht ganz so monolithisch, denn erstaunlicherweise unternahm am frühen Morgen des 28. das FBI gleichzeitige Haussuchungen in Büros von Halliburton in Houston und Bakersfield, im KBR -Gebäude in Harris County und in zwölf Büros und einhundertzehn Servern, die entweder DynCorp oder Scheinfirmen gehörten, die von der Carlisle-Gruppe kontrolliert wurden. 243 Personen wurden festgenommen. Und Laurence zufolge, der es wiederum von Lindsay wusste, der es von jemandem erfahren hatte, der sehr weit drinnen war, oder sogar von Gott selbst, hatte man bei vier Haussuchungen Akten gefunden, in denen es um zerstäubtes Plutonium ging, und auf einem Server eine Notiz, die davon sprach, dass die Zentralisierung des Militärs »unsere oberste Priorität« sei. Ich nehme an, die Geldspur war ziemlich belastend, wenn man alle Einzelheiten kannte. Die Kurzfassung war, dass sie alle ein Hawala-System benutzt, was im Grunde bedeutet, dass jeder ein Angehöriger irgendeines großen islamischen Klans ist, in dem sich alle vertrauen und nichts schriftlich festgehalten wird. Geld brauchte dadurch nie tatsächlich bewegt zu werden. Jahre zuvor – genauer gesagt 2006 – hatten Hotelbesitzer in Dubai ein Moskauer Unternehmen beauftragt, ihnen einige Privatstraßen und Flugfelder zu bauen, und sich auf einen etwas zu hohen Preis eingelassen. Das Unternehmen hatte das überschüssige Geld benutzt, um Schulden bei einem anderen Unternehmen zu bezahlen – wahrscheinlich einer der Firmen, die zur Lukoil verschmolzen waren –, welches das undokumentierte 210Po von dem ursprünglichen Hersteller geerbt hatte. Dann hatten die Leutevon Carlisle der Hotelkette für Bauarbeiten in Jordanien und im Libanon etwas zu wenig in Rechnung gestellt. Und davon breiteten sich über hundert Handschlaggeschäfte aus. Man sollte also meinen, dass sie damit alles unter den Isfahan gekehrt hätten. Es bleibt aber eine Tatsache, dass achtzehn Milliarden selbst heutzutage verdammt viel Geld ist, und das meiste davon wird irgendwann irgendwo in Depots auftauchen. Und mit den neuen Bankgesetzen und den verbesserten Suchmaschinen wird es immer leichter, nach Beträgen zu fahnden, die fehlenden Summen annähernd gleichen. Nachdem LEON und seine Gegenstücke beim HSM wussten, wonach sie suchten, beackerten sie einfach unermüdlich Daten, bis sie zwei Muster gefunden hatten – so ähnlich wie zwei Daumenabdrücke –, die sich genügend glichen, um den Richter von ihrer Stichhaltigkeit zu überzeugen.
    Dennoch hatten sie noch keinen Haftbefehl für Cheney – er war weiterhin eine »Person von Interesse« –, und wie man es vielleicht erwarten konnte, war er gewarnt worden und nun nicht aufzufinden.
    Und so wird es wohl auch bleiben, dachte ich. Der Bursche hat mehr unbekannte Verstecke als das Atlas-Raketenprogramm. Selbst wenn wir Vollzeit an ihm arbeiten würden, man würde ihn nur ständig bewegen, und wir wären wahrscheinlich immer einen Schritt hinterher. Nun, ich hatte meine Arbeit getan. Der Abschluss war unbefriedigend, aber das liegt in der Natur der Dinge. Wie auch immer, später würde wahrscheinlich sowieso noch erheblich mehr ans Licht kommen. Damit gerieten noch erheblich mehr Personen in die Bredouille, und einer von ihnen gab vielleicht einen Tipp, was Cheney betraf. Bislang bestand die Medienreaktion auf die Haussuchungen nur aus Spekulationen, aber angeblich würde sich im Laufe der Woche eine undichte Stelle auftun.
    Oder ich mache selbst den Mund auf, dachte ich. Sobald ich ein bisschen Ruhe vor den unmittelbareren Problemen habe.
    In der großen weiten Welt wurde alles immer verrückter. Bangladesch war fast völlig ohne Elektrizität, Nahrungsmittel, Wasser und Gesetz. Das Schwert Allahs griff amerikanische Stützpunkte in Pakistan an. Das US -Katastrophenschutzamt FEMA gab bekannt, dass die Anzahl der Sterbefälle in Florida unterschätzt worden sei und mittlerweile mit sechzigtausend Toten im Lauf der nächsten Jahre gerechnet werde,womit sich die Gesamtzahl der Opfer des Disney-World-Horrors auf etwas über hunderttausend erhöhte. Oder wahrscheinlich auf 124030 Menschen, dachte ich, mehr oder weniger. In den USA gab es nicht genügend Einrichtungen, um sie alle unterzubringen, und daher wurden die fortgeschrittenen Fälle in Übersee verschickt; allerdings errichtete der Staat Florida bereits den größten und modernsten Hospizpark der Welt. Bisher hatte es vierzehnmal Alarm gegeben, dass ein Nachahmer in einer Großstadt

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