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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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Personen begonnen hatten, sich zu erbrechen, und »über andere Symptome klagten, darunter Erytheme und Schwindelanfälle«; der Bericht werde fortgesetzt. Nach viel klang es nicht, und von Gas war keine Rede. Ich suchte nach den Schlüsselwörtern im Artikel, fand aber nur einen Thread in einem Forum für Parkangestellte, wo man darüber diskutierte, weshalb sich »jeder so furchtbar« aufrege und warum man »in der Notaufnahme zwei Stunden warten« müsse. Niemand erwähnte irgendein Gas. Das klingt wirklich nach nichts, dachte ich. Ms Park ist nur ein bisschen nervös. Na, egal. Aber du magst sie doch, oder? So kommst du billig zu einem Stelldichein. Genau. Schwing die Hufe.
    Ich schob mich aus der Kapsel, taumelte ins Bad, das noch immer wie ein Angestelltenklo aussah, wischte mich, statt zu duschen, mit einem keimabtötenden biologisch abbaubaren SuperSani-Einmaltuch ® von PDI ab, rieb mir ein Tooth Towel über die Zähne, statt sie zu putzen, stattete der Espressomaschine einen Besuch ab, aß eine Eiskelle Fluffernutter, Sandwichaufstrich aus Marshmallowcreme und Erdnussbutter, las die Instrumente ab, begutachtete die Korallen. Bueno. Wassertemperatur – okay. Proteinabschöpfung – okay. Zuführer – okay. Chemosensoren – okay. Funkverbindung zum Netphone – okay. Nahrungspegel – okay. Bueno. Haar, Atem, Deodorant. Okay. Ich zog eine saubere Ausgabe meiner Winteruniform über, setzte die automatischen Zuführ-, Dosier- und Alarmsysteme zurück, aß noch einen Löffel Fluffernutter und schritt zur Hintertür. Für Dezember war es warm. De todos modos. Brieftasche, Schlüssel, Geldgürtel, Reisepass, Netphone. Okay. Brandfluchthaube – okay. Bluter-Kit, Taschentücher, Medikamente – okay. Hut. Schuhe, Hemd, Service … hoppla.
    Ich ging wieder hinein, stieß in die Chaoszone Beta vor, kämpfte mich zu Lennys altem Safe durch und holte zwei Fußknöchelbörsen hervor – sie waren schön schwer und voluminös, weil beide dreißig Krügerrands, 10000 Dollar in Hundertern und 2000 Dollar in alten, noch nicht magnetischen Zwanzigern enthielten. Ich legte sie an, nur für den Fall, dass sich die Dinge wirklich in Richtung Omega-Mann entwickelten.
    Gut. Alarmanlangen – okay. Hauptschloss – okay. Riegel – okay. Wir können los. Für die Jacke war es zu warm, aber ich behielt sie an. Der Himmel war klar. Der Okeechobee-See war ruhig, aber er glänzte nicht, sah aus wie der Bauch eines Schwertfischs, und ein Schwarm Krähen war über irgendetwas am Ende der Landungsbrücke ganz außer Rand und Band. Davon abgesehen wirkte die Gegend normal, sogar banal. Ganz so, wie wir es mögen. Der Barracuda sah cool aus zwischen dem alten Mini-Cooper und dem Dodge-Van in meinem kleinen privaten Autopool. Ich musste ihn unbedingt zum Parkplatz des Geister-Einkaufszentrums Colonial Gardens fahren und ein paar Schleudermanöver und Beschleunigungsorgien machen, um die Geoffrey Holders von den Felgen zu brennen, damit ich 210er Pirelli aufziehen lassen konnte. Ich ging die drei Häuserblocks nach Westen. Señor, Señora und sämtliche kleinen Villaneuvas arbeiteten auf ihrem Grundstück und sagten Hi zu mir, als wäre ich Squire Stoutfellow. Ob ich sie warnen soll, fragte ich mich. Aber eigentlich besteht kein Grund dazu, oder? Zwei Truppentransportflugzeuge, vielleicht C-17, dröhnten in etwa 3000 Metern Höhe Richtung MacDill über uns hinweg. Ich bin immer wieder erstaunt, wie unglaublich laut diese Dinger sind; ich erschrecke mich, obwohl ich weiß, dass sie da sind.
    Mein Netphone vibrierte. Ich steckte mir das Dingens ins Ohr und sagte Hi. Marena antwortete, sie komme gerade auf die 710.
    »Okay«, sagte ich. »Wenn Sie an der 76 abfahren, sehen Sie einen Baja Fresh, da treffen wir uns.«
    »Wir verlassen den Highway nicht.«
    Hmm. »Äh, okay, dann bin ich … na ja, gute hundert Meter hinter der Ausfahrt …«
    »Können Sie einen Positionsgeber einschalten?«
    »Okay«, sagte ich. »Sofort.« Ich fand die Funktion unter
Kommunikation
  
GPS
und klickte darauf.
    »Okay, ich sehe Sie jetzt«, sagte sie.
    Nein, dachte ich, du siehst einen Punkt, der mich repräsentiert. Ich eilte zur Fahrbahn und wartete in den Lkw-Abgasen auf der Standspur. La gran puta , dachte ich. Das ist doch wirklich das Letzte. Ich bekam Local6.com auf den Bildschirm und blinzelte im Sonnenlicht danach. Anscheinend waren es nicht nur ein paar Einzelfälle gewesen, sondern eher einhundert, und die Polizei hatte sie mit

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