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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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Hut immer?«
    »Bitte?«, fragte ich. »Oh, nein, ich habe noch ein paar andere.«
    »Aber Sie tragen immer einen Hut?«
    »Nun ja«, sagte ich. »Ja.«
    »Aber Sie haben doch nichts am Kopf, oder?«
    »Nichts, was du sehen könntest, aber einige Indianerstämme fühlen sich ohne Hut nicht wohl.«
    »Haben Sie auch einen Hut mit Adlerfedern?«
    »Nein, das sind andere Indianer. Vielleicht hatten wir auch mal solche Hüte. Aber viele unserer alten Hüte hatten ausgestopfte Tierköpfe.«
    »Bekommen Sie Visionen?«
    »Nee, bisher nicht«, antwortete ich. »Tut mir leid.«
    »Wirklich schade«, sagte er.
    »Ja.«
    »Spielen Sie Neo - Teo? «
    »Oh, sicher. Ich liebe Neo - Teo .« Mein Daumen juckte. Ich wollte mein Netphone aufklappen, unterdrückte aber das Verlangen.
    »Auf welchem Level sind Sie?«, fragte er.
    »Auf … äh, zweiunddreißig.«
    Er schien die Nase zu kräuseln. »Ich bin auf siebzig.«
    »Toll«, sagte ich. »He, hat deine Mum nicht Neo - Teo geschrieben?«
    »Ja«, antwortete er. »Welche Avatare haben Sie?«
    »Äh, nur Geblüt des Ara-Hauses.«
    Er wurde wieder herablassend. »Hnnn. Kommen Sie mit auf eine Jade-Quest in den Cañons?«
    »Nun, ich bin nicht so gut wie …«
    »Ich geb Ihnen ein paar Level.«
    »Na ja …«
    »Ich glaube, Jed möchte im Augenblick nicht spielen«, sagte Marena.
    »Wie wär’s, wenn wir später spielen?«, fragte ich Max.
    »Wann?«, fragte Max.
    »Das sehen wir dann«, sagte Marena.
    »Ich hasse ›Das sehen wir dann‹«, erwiderte er.
    »Wenn du eine Stufe aufsteigst, kannst du Jed umso besser helfen, wenn er ins Spiel einsteigt«, sagte Marena.
    Max gab einen zornigen Laut von sich, schloss Augen und Ohren und begann mit seinen Joygloves knappe, zielgerichtete Bewegungen. Hin und wieder blies er in die eine oder andere Richtung in die Luft, was anzeigte, dass er die Blasrohrfunktion benutzte. Wenigstens spuckte er nicht.
    »Also, Sie denken bestimmt, dass ich überreagiere«, sagte Marena.
    »Aber nein, niemals – «
    »Die Sache ist die, ich bin eine Mutter, also bin ich ein bisschen nervös. Montag haben wir die Stadt verlassen, und jetzt denke ich plötzlich, dass wir nicht weit genug weggegangen sind, und es ist … wissen Sie, es ist, als bekämen Sie ein Hormon eingespritzt, dass Sie zwingt, Ihre Jungen um jeden Preis zu schützen. Jeder, der sich meiner Höhle nähert und komisch guckt, bekommt meine Hauer in die Halsschlagader.«
    »Ich würde sagen, Sie haben das Richtige getan«, sagte ich. Müder Versuch, kritisierte ich mich.
    Sie schaltete das Armaturendisplay auf CNN Local. Der Sender zeigte eine Archivaufnahme vom Mickymaus-Blumenbeet in Disney World.
    »Ton an«, sagte sie.
    »…   war Anne-Marie Garcia-McCarthy live aus Winter Haven« , hörten wir. »Um sechs bin ich wieder da. Nun zu Ihnen, Ron.«
    »Sehr gut, Anne-Marie« , ertönte Rons Stimme. »Danke für Ihre Arbeit da draußen. Wir freuen uns alle darauf, Sie wiederzusehen. Hallo, am Mikrofon Ron Zugema aus Orlando.« Er schwieg kurz. »Der Bezirk Orlando lässt offiziell verlauten, dass über fünfhundert Vergnügungsparkbesucher medizinisch versorgt werden – wegen Lebensmittelvergiftung. Ein Krankenhaussprecher gab bekannt, dass acht Patienten an einem unbekannten Giftstoff verstorben sind.« Irgendwo im Unterleib spürte ich winziges, geradezu nostalgisches Zucken der Furcht, diesen alten Freund, der zwar nicht an die Tür klopft, aber einem eine SMS schickt und einen wissen lässt, dass er vielleicht in Kürze schon vorbeikommt.
    »Weiterhin gibt unbestätigte Gerüchte mehrerer Todesfälle als direkter Folge des Vorfalls, doch sie konnten bislang nicht bestätigt werden. In diesem Moment werden Einwohner und Besucher aufgefordert, die zentrale Parkregion zu meiden und jederzeit auf Rettungsfahrzeuge gefasst zu sein. Hier spricht   …«
    Marena sah mich an. Das ist keine günstige Entwicklung, sagte ihr Blick.
    Nein, ganz bestimmt nicht, blickte ich zurück. Es ist sogar …
    Sie richtete die Augen wieder auf die Straße und schnitt mir so das Wort ab. Ihr Fahrstil erschien mir ein wenig unaufmerksam, als vertraute sie darauf, dass ihre vielen Sicherheitsgurte und Airbags und neumodischen Was-weiß-ichs sie schützten. Aber ich sagte nichts.
    » Es berichtete Ron Zugema«, verabschiedete sich Ron. »Ich übergebe an Sie, Kristin.«
    »Danke, Ron«, sagte ein blonder Kopf. »Wirklich eine tragische Situation, die sich dort abzeichnet. Hallo allerseits, wir haben fünfzehn

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