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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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Uhr zweiundzwanzig, und Sie sehen WSVN TV . Ich bin Kristin Calvaldos. Und wieder ist es Zeit für den Fußballwahn auf …«
    Marena klickte die Sendung weg.
    »Was halten Sie davon?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich. »Es klingt nicht wie ein großes … ich meine, wenn Menschen getötet werden, ist es immer ein, na ja – «
    »Ich weiß«, sagte sie. »So etwas kommt vor.«
    »Ja.«
    »Nun, ja, wenn es nichts ist, dann tut es mir leid, dass ich Sie mitschleife.«
    »Ist schon gut«, sagte ich. »Ich fahre gern. Ich fahre gern mit.«
    »Ich muss ein paar Anrufe machen«, sagte sie.
    »Okay.« Ich setzte mein eigenes Ohrdingens ein. Ich wollte mich nicht übertrumpfen lassen und begann, meine diversen Freunde anzurufen und ihnen E-Mails zu schicken. Wie sich herausstellte, hatte ich gar nicht so viele Freunde. Ich begann, Geschäfte und Einrichtungen wie das Gemeindezentrum und die Landschule von Grace anzurufen. Kaum jemand ging an den Apparat. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also gab ich nur ein paar ermunternde Worte von mir und sagte, ich würde mich wieder melden. Derweil suchte ich mit dem Netphone nach etwas Neuem. Das Internet war träge, und viele Sites waren 404. Schließlich gelangte ich in eine Gruppe namens TomTomClub, ein hiesiger, inoffizieller, beinahe im Untergrund agierender, topaktueller, skandalhungriger Nachrichtenservice, den Libertarianer bevorzugten, verbitterte Veteranen, ambitionierte Verschwörungstheoretiker und die Typen, die alles legalisiert sehen wollen. Eigentlich sind es nur ein paar alternde Cracker-Hacker, die den Polizei- und Militärfunk abhören, sich das Beste raussuchen und es fast in Echtzeit ins Netz stellen, komplett mit ihrem spontanen Kommentar. Die Leute sagten, dass es, ganz egal, was dort im Park wirklich geschehen sei, auf jeden Fall erheblich mehr Todesfälle gegeben habe, als eingestanden werde. Die Notaufnahmen im Orlando Regional und im Winter Park Memorial seien überlastet. In Kissimee tobe ein Feuer, das vielleicht von Aufständischen gelegt worden war. Und angeblich versuchten Leute den EPCOT -Vergnügungspark zu verlassen, aber die Wächter ließen sie nicht gehen.
    »Okay, rufen Sie mich zurück«, sagte Marena. Sie zog den Ohrhörer heraus und rieb sich die Ohrmuschel. »Jeder sagt, dass es in ganz Orange County Probleme gibt«, sagte sie zu mir. »Das Beste ist, wenn wir weiter nach Süden fahren.
    Ich sagte etwas Unverbindliches, dass es mir richtig vorkomme oder so etwas.
    »Jeep, zeige Fahrtzeiten bis Miami«, sagte sie. Auf dem Armaturendisplay öffnete sich ein Fenster, in dem stand, dass man auf jeder möglichen Route etwa doppelt so lange unterwegs sei wie üblich. Ich schaute Marena an, doch sie blickte nach vorn. Von der Seite sah ihr Gesicht nicht so niedlich aus, sondern eher unnahbar. Sie nahm die Ausfahrt auf die 91 und fädelte sich vor einem riesigen Winnebago-Wohnmobil ein.
    Ein merkwürdig aussehendes Flugzeug zischte auf unter 600 Metern über uns hinweg. Max verdrehte sich im Sicherheitsgurt. »Was für eine Maschine war das?«, fragte er.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Marena.
    »Ein Frühwarnflugzeug Grumman E -2 Hawkeye«, sagte ich. »Das kellenförmige Ding ist ein Luftprobensammler.«
    »Gottlos«, sagte Max. Er hatte sich vollkommen herumgewunden, sodass er durch die Heckscheibe blicken konnte.
    »Ja«, stimmte ich ihm zu.
    »He, sehen Sie sich das an«, sagte Marena mit leiserer Stimme. »Das Ding hat das Magic Kingdom wenigstens eine Stunde lang beobachtet.« Sie berührte zwei Icons, und ein Satellitenbild erschien auf ihrem Armaturendisplay. »Beifahrerseite«, sagte sie zum Bordcomputer. Nun kam es auch auf meinen Bildschirm. Ich rechnete mit irgendeinem überholten GoogleEarth-Bild, doch es handelte sich um eine Site namens 983724jh0017272.gov, und sie übertrug in Echtzeit. Was ich sah, hatte nichts mit den unscharfen Einspeisungen der Wetter- und Ozeanographiebehörde NOAA gemeinsam – es waren militärische Informationen.
3-324CC6
 
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92000 FT
 
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W4450FT
 
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ORLANDO AKTUELL
stand dort. Ich erkannte links den Umriss des Apopka-Sees, aber der Maßstab war zu klein, als dass ich irgendwelche Orientierungspunkte entdeckte.
    »Großartig«, sagte ich. Sie wich einem halb zerquetschten Marschkaninchen aus. Ab zum Chinarestaurant damit, dachte ich.
    »Warum also passiert es heute?«, fragte sie. »Sollte das Problem nicht gestern schon auftreten?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sind

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