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2012 – Das Ende aller Zeiten

2012 – Das Ende aller Zeiten

Titel: 2012 – Das Ende aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D’Amato
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schloss die Tür und legte den Gang mit einer Geschicklichkeit ein, dass ich von einer einzigen, flüssigen Bewegung reden möchte.
    »Ich muss mal«, sagte Max.
    »Kannst du noch ein paar Minuten aushalten?«, fragte sie.
    Er sagte okay. Wir schoben uns an den umgestürzten Spanischen Reitern vorbei, und dann kam es mir vor, als spritzten wir auf die gelben Everglades hinaus.
    »Das war … das war ja wirklich etwas«, sagte ich. »Ich hätte gar nicht gewusst, wie ich das anstellen soll. Sie waren wie … wie …«
    »Die Jungfrau von Orleans?«, fragte sie.
    »Woher wussten Sie, was ich sagen wollte?«
    »Eigentlich ist es nichts Besonderes, wissen Sie. Wir machen eine Menge Personalmanagement, und es gibt ein paar Schlüsselwörter …«
    »Nein, ich meine … woher wussten Sie, dass die alte Dame auf Ihrer Seite wäre?«
    »Nun, zu dem Thema kann man Kurse besuchen. Die Leute ziehen bestimmte, beinahe unmerkliche Mienen, wenn sie einem zustimmen oder wenn nicht.«
    Wie zur Betonung beschleunigte sie. Wie es aussah, war die Idee mit dem Hotel in Miami vom Tisch.
    »Mannomann.«
    »In Key West gibt es ein Meeresresort von Warren. Dort bekommen wir mühelos ein Flugzeug.«
    »Toll.« Wenn wir so weit kommen, dachte ich.
    »Und wenn wir nicht so weit kommen«, fuhr sie fort, »sind wir trotzdem nahe am Wasser, und sie können uns ein Boot schicken, sollten wir festsitzen. Ich habe ziemlich hohen SAS.«
    Mit einem kurzen Kreischen raste ein Militärflugzeug über uns hinweg.
    »Es tut mir leid«, sagte ich. »Ich weiß nicht, was das bedeutet.«
    »Schlüsselangestelltenschutz. Versicherung. Die Firma lässt ES oder sonst wen anrücken und mich abholen.«
    »Aha. Das ist ja toll.«
    »Max, hör auf damit«, sagte sie.
    »Wieso?«, fragte er.
    »Weil Gott es so will. Du bringst das Jesuskind zum Weinen.«
    »Okay, okay«, sagte er. Er muss aufgehört haben zu tun, was immer es war. Ich rief CNN auf mein Netphone. Der Laufschrift zufolge waren einige Personen mit ähnlichen Symptomen wie die Disney-World-Opfer in Chicago, Seattle und anderen Städten bis hin zum fernen Lima aufgetaucht, aber die meisten von ihnen waren auf Flughäfen krank geworden, sodass es möglich war, dass es sich bei allen um Urlauber handelte, die am Vortag Orlando besucht hatten. Wir kamen in die Innenstadt von Miami. Aus irgendeinem Grund sah sie schmutziger aus als sonst. Ich hatte angenommen, die Stadt wäreein einziges Verkehrschaos, aber wir kamen durch. Vielleicht war jeder am Strand. Nachdem man Miami durchquert hat, folgen sieben Meilen Sumpf, und dann kommt man auf die Dammstraße, die US 1, und überquert den Blackwater Sound nach Cross Key. Sechs Meilen weiter erreicht man Key Largo. Ich stöberte derweil im Internet und suchte nach Weißer Büffel. Es gab zwar eine Website, doch dort befanden sich nur ein Symbol, ein paar Zitate von Leonard Peltier und ein passwortgeschützter Logon-Kasten. Mir kam es vor, als könnte es sich um eine Splittergruppe des AIM handeln, des American Indian Movement. Auf CNN hieß es, der Disney-World-Horror – wie man es mittlerweile anscheinend nannte – sei offiziell ein MANV , ein Massenanfall von Verletzten. Na, was war ich froh, dass sie das geklärt hatten. Drudge’s Links meldete, dass dem Krankenwagenfunk nach die Todeswolke – woraus sie auch bestehe – nicht nur im Magic Kingdom aufgetreten sei, sondern auch ein Gebiet betraf, das sich nach Süden an den Tohopekliga-See ausbreite und nach Westen bis wenigstens in die Innenstadt Orlandos, während eine lange Fahne in den Nordwesten bis wenigstens zum Harris-See reiche. Symptome waren noch weiter entfernt festgestellt worden, aber es hätten sich Leute in der etwa taglangen Zeitspanne seit ihrer Exposition fortbewegt; wie weit die Wolke tatsächlich trug, war nicht ganz klar. Und jemand namens Octavia Quentin, die als Risikodiagnostikerin im Heimatschutzministerium vorgestellt wurde, sagte, dass einige Symptome typisch seien »für Schwermetallvergiftung und / oder Aussetzung zu sehr hohen Dosen ionisierter Strahlung«. Räudewirker, dachte ich. Sie hexen einem Hautkrankheiten an. Aus Stein. Licht aus einem Stein.
    News6 meldete, dass in einem immer weiter werdenden Ring Unruhen vom Park District ausgingen. »Panik verbreitet sich wegen der Panik«, sagte die Stimme eines angeblichen Experten. »So etwas nennt man technisch eine sich selbst aufrechterhaltende Reaktion.« Der Notevakuierungsplan des FEMA , des US

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