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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Taschenlampen enthüllen eine leere Kabine. Mick geht den Gang hinab, wobei er plötzlich über ein großes, auf dem Boden liegendes Objekt stolpert, das unter einer Decke liegt. Er zieht die Decke zurück und richtet seine Taschenlampe in die graue Dunkelheit. »Oh Gott!«
    Es ist der enthauptete Körper einer Frau. Ihr blutverschmierter Kopf liegt nur wenige Schritte entfernt. Er hatte sich über dem durchtrennten Hals befunden, doch Mick hat ihn aus Versehen beiseitegetreten.
    Julius führt seinen Sohn von dem grässlichen Anblick weg und geht dann in die Hocke, um das Namensschild auf dem Overall zu lesen. »Es sieht so aus, als hätten wir Lilith gefunden.«
    »Wenn sie Lilith ist, wer zum Teufel war dann das?« Mick richtet den Strahl seiner Taschenlampe auf den mittleren Abschnitt der Kabine, wo ein großes dunkles Etwas an die Wände und die Decke gespritzt wurde wie ein Tintenklecks in einem gigantischen Rorschach-Test.
    Julius geht durch den Gang, wobei er fasziniert auf den mehr als sechs Meter großen, schmetterlingsförmigen Fleck starrt. »Michael, das ist unglaublich. Das sind Fleisch und Blut, Knochen und innere Organe, die allesamt völlig atomisiert wurden. Die Energie war so groß, dass sie den Körper aufgelöst und die Überreste wieder
neu zusammengeschmolzen hat. Die Kraft, die nötig ist, um so etwas zu erreichen, übersteigt alles, was wir in unseren Arsenalen haben.«
    »Du glaubst also, dass das einmal ein Mensch war?«
    »Ich vermute, es könnten die Überreste desjenigen sein, der Lilith umgebracht hat – wer immer das auch gewesen sein mag. Komm, wir sehen uns den Rest des Schiffs an.«
     
    Als sie das Raumflugzeug verlassen und zum Heißluftballon zurückkehren, liegt die Schlucht in tiefem Schatten. Mick breitet den Ballon aus, während Julius die Brenner zündet, um die Hülle mit Heißluft zu füllen.
    Zehn Minuten später sind sie in der Luft. Sie schweben aus der Schlucht über den Gipfel des Berges hinweg in den Wüstenhimmel des späten Nachmittags.
    Julius mustert den Horizont. »Anscheinend ist niemand außer uns hier. Das Schiff zu verstecken hat höchste Priorität.«
    »Bettlaken und Decken?«
    »Zu klein. Außerdem müssten wir sie färben, damit sie zum Felsuntergrund passen.«
    »Wir könnten einen Industriesprayer leihen und das Schiff in der Farbe der Wüste lackieren, die es umgibt.«
    »Das könnte funktionieren. Wir könnten sie vom Ballon aus versprühen.«
    »Was ist mit den Touristen? Wenn sie sich in der Schlucht umsehen …«
    »Ich mache mir mehr Sorgen über Majestic-12. Wenn diese Leute die Maschine finden, dann dauert es auch nicht mehr lange, bis sie Sam aufspüren. Michael, es wäre vielleicht besser, wenn wir das Flugzeug zerstören,
sobald wir herausgefunden haben, wie wir uns Zugang zu seinen Computeraufzeichnungen verschaffen können.«
    »Sam müsste eigentlich wissen, wie das geht. Wenn wir ihn hierherbringen, könnte der Anblick des Schiffs dafür sorgen, dass er sich wieder erinnert.«
    »Das ist riskant. Der Schock, wenn er Lilith in diesem Zustand sieht …«
    »Pop, da ist etwas, das ich dir sagen muss. Als du unten warst und dir die Computer angeschaut hast, bin ich noch einmal in die Kabine gegangen. Ich habe Liliths Kopf wieder an ihren Körper gelegt und ihre Augen geöffnet. Sie waren blau.«
    »Wie die Augen deiner Tante Laura, ich weiß.«
    »Verdammt, was geht hier nur vor?«
    »Ich weiß es nicht. Ich muss über alles nachdenken, aber im Augenblick bin ich zu erschöpft. Nehmen wir uns ein paar Tage Zeit. So lange solltest du Sam und deiner Tante kein Wort davon erzählen. Was die beiden betrifft, waren wir auf dem Plateau und haben zoomorphe Darstellungen kartographiert.«
     
    Als der Heißluftballon wieder über der Stadt Nazca schwebt, ist die Sonne gerade hinter dem Horizont verschwunden. Ein paar kleine Kinder winken in den Straßen, doch die meisten Menschen ignorieren den Ballon, an den sie sich in den letzten sechs Monaten gewöhnt haben.
    Julius lenkt den Ballon über den Hinterhof, schaltet die Brenner ab und lässt den Korb auf ein offenes Feld sinken. Mick springt nach draußen, packt die erschlaffende Hülle am Fallschirmventil und breitet sie auf
dem trockenen Terrain aus. »Ich frage mich, wo unsere beiden Turteltäubchen sind.«
    »Deine Tante hat Sam zu einem kleinen Einkauf mit in die Stadt genommen. Offensichtlich kann sie mit unserem Geschmack, was Männerkleider angeht, nicht viel anfangen.«
    Micks Miene

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