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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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gejagt, dass ich es nicht mehr weiß.«
    »Ich werde bald eine voll ausgebildete Psychologin sein. Es dürfte mir also nicht schwerfallen, Sie einweisen zu lassen.«
    Die beiden lachen.
    Die alte Frau lächelt.
    Das Essen wird aufgetragen.

    Unterirdische Einrichtung von MAJESTIC-12 (S-66)
22 Kilometer südlich der
Groom Lake Air Force Base (Area 51)
North Las Vegas, Nevada
     
     
    Wie der verstorbene Julius Gabriel zu sagen pflegte, gibt es zwei Möglichkeiten einen Frosch zu kochen. Die schwierige Art besteht darin, dass man ihn in einen Topf mit kochendem Wasser wirft und so lange mit ihm kämpft, bis er tot ist. Einfacher ist es jedoch, ihn in einen Topf mit kaltem Wasser zu setzen und die Temperatur nur langsam zu erhöhen, bis man ihn problemlos zu Tode gekocht hat.
    Erst Projekt Blue Eyes machte Dr. Dave Mohr klar, dass Majestic-12 seine Moral in einem Topf aus Zynismus und Gier langsam weich gekocht hatte. Und obwohl er einer der Direktoren des Programms war, hatte es ebenso lange gedauert, bis er begriff, dass Titel in der S-66-Einrichtung belanglose Äußerlichkeiten waren und die wirkliche Macht bei einer Reihe von Vorstandsmitgliedern lag, die nur am Profit und nicht an wissenschaftlichen Erkenntnissen interessiert waren.
    Mohrs Assistent Marvin Teperman hatte den Raketentechniker schließlich gezwungen, Farbe zu bekennen: Der kanadische Exobiologe und seine Mitarbeiter weigerten sich, Laura Agler und ihre Tochter weiteren medizinischen Untersuchungen zu unterwerfen. Mohrs nachfolgende Besprechung mit Joseph Randolph hatte die Angelegenheit vorerst geklärt, denn der Wissenschaftler konnte seinen MJ-12-Vorgesetzten davon überzeugen, dass Lauras Hunahpu-DNA sich noch nicht »evolviert« habe und es deshalb besser wäre, mit jeglichen
invasiven Eingriffen zu warten, bis sie über die entsprechenden Kräfte verfügen würde.
    Über Jahre hinweg waren die Ergebnisse von Laura Aglers Blutuntersuchungen stabil gewesen. Doch dann war bei der Neununddreißigjährigen vor sechs Monaten die Zahl der weißen Blutkörperchen kontinuierlich angestiegen, was dazu führte, dass ihr Knochenmark eine größere Menge an Stammzellen in ihre Blutgefäße freisetzte. Zunächst vermutete Mohr eine Infektion, doch weitere Tests zeigten, dass das Ziel der Stammzellen Lauras Gehirn war, wo sie für ein gesteigertes Synapsenwachstum sorgten.
    Im Laufe weniger Wochen griff Lauras »Evolution« auf ihre Muskeln und Sehnen über, deren Fasern an Dichte zunahmen, wodurch die junge Frau kräftiger, schneller und beweglicher wurde – Veränderungen, die Mohrs Team mit Mühe unter Verschluss hielt, damit MJ-12 nicht alarmiert wurde. Leichter zu vertuschen war die Tatsache, dass Lauras Sinneswahrnehmung sich erweiterte und schärfte, was besonders für ihren Geruchssinn galt.
    Laura Rosen Agler entwickelte sich zu einem posthumanen Wesen, wodurch Dave Mohr und Marvin Teperman zu einer Entscheidung gezwungen wurden. Sie konnten die Testergebnisse weiterleiten, wodurch sie ihr Beobachtungsobjekt zum Tode verurteilen würden – oder sie konnten ihr eigenes Leben riskieren, indem sie die Daten fälschten und darum beteten, dass das niemandem auffiel.
    Die beiden Wissenschaftler brauchten nicht lange über ihre Entscheidung zu diskutieren. Beide hatten gesehen, wie die Lebenszeichen des grauen Besuchers am
24. August 2001 auf null sanken, als der Außerirdische im gleichen Augenblick gestorben war, in dem Julius Gabriel seinen letzten Atemzug machte. Diese Erfahrung war niederschmetternd gewesen und hatte zu einer sechzehn Monate währenden Post-mortem-Untersuchung geführt, nach der die beiden Männer über Projekt Blue Eyes informiert wurden.
    Zu jenem Zeitpunkt hatte man Laura und Sophia mit den entsprechenden Maßnahmen an das Leben in ihrem neuen Bio-2-Habitat »gewöhnt«. Mohr und Teperman schäumten vor Wut. Es war barbarisch, Mutter und Tochter gefangen zu halten, weil man vermutete, dass sie über außerirdische DNA verfügten. Der ganze Vorgang erinnerte Marvin an die Nazifilme, in denen er gesehen hatte, wie Josef Mengele seine grässlichen Experimente an jüdischen Kindern in Auschwitz durchgeführt hatte. Schließlich hatten die beiden Wissenschaftler sich aus einem einzigen Grund dafür entschieden, bei Blue Eyes mitzumachen: um zu verhindern, dass Joseph Randolph an ihrer Stelle zwei verrohte Offiziere einsetzte, die Mutter und Tochter Agler ohne zu zögern einer Lobotomie unterzogen hätten.
    Am 21. Dezember 2003 war

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