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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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schwer bewaffneten Sicherheitsbeamten hat er pro Mann einhunderttausend Dollar plus einen sicheren Abflug aus dem Raumfahrtkomplex in Liliths Boeing 787 um 17:05 Uhr angeboten.
    Mit Ausnahme dreier Soldaten waren alle Sicherheitskräfte bereit zu bleiben.
    Was die Shuttle-Passagiere betraf, so hatte Lilith bereits eine Liste zusammengestellt, auf der sich vor allem die Namen von Wissenschaftlern, medizinischem Personal, landwirtschaftlichen Fachkräften und Ingenieuren befanden. Alle diese Personen lebten schon seit Wochen in Wohnheimen innerhalb des Raumfahrtkomplexes. Darüber hinaus waren diese achthundertzwölf Männer und Frauen, das lebensnotwendige Blut der Marskolonie, bereits mit Bussen zu ihrem jeweiligen Shuttle-Hangar gebracht worden. Die Politiker und Bankiers, die Wall-Street-Heroen und Ostküsten-Aristokraten sollten zu mehreren der neun kleineren Wartungshangars gebracht werden, wo man sich in angemessener Weise um sie kümmern würde.
     
    Ken Mulder sitzt wie ein Gefangener auf der Rückbank der Limousine. Seine Tochter schreit ihn an, sein Sohn schreit seine Geliebte an, sein Fahrer drückt auf die Hupe und droht, das Fahrzeug zu wenden, falls sich der Verkehr in Richtung Osten innerhalb der nächsten fünf Minuten nicht bewegt.
    Der Stabschef des Präsidenten schiebt sich eine weitere Valium in den Mund und starrt auf seine Uhr.
Zwölf Minuten nach vier. Noch siebenundsechzig Minuten, bis diese gottverdammte Welle zuschlägt. Wie, zum Teufel, will Lilith innerhalb von siebenundsechzig Minuten dafür sorgen, dass alle Passagiere an Bord gelangen und die Shuttles starten?
    Seine siebzehnjährige Tochter packt ihn am Arm; Tränen stehen in ihren Augen. »Wie konntest du das Mom nur antun?«
    »Was antun? Bin ich etwa schuld daran, dass die Caldera explodiert ist? Bin ich etwa schuld daran, dass ihr Flug gestrichen wurde?«
    »Und so hast du einfach deine Hure mitgebracht?«
    »Pass auf, was du sagst, Schätzchen.« Die neunundzwanzig Jahre alte, wasserstoffblonde Fiona Chatwin deutet mit dem Finger auf das Mädchen, wobei eine chinesische Tätowierung über ihrer rechten Brust sichtbar wird. »Es war dein Vater, der diesen Trip organisiert hat, nicht ich.«
    »Red nicht so mit meiner Schwester.«
    »Haltet die Klappe! Alle!« Mulder reibt sich das linke Auge, um seine hämmernde Migräne zu vertreiben. »Seht euch doch um. Überall sterben Menschen, und schon bald werden noch sehr viel mehr tot sein. Für mich ist es ein unfassbarer Segen, dass ich uns eine sichere Passage zur Marskolonie besorgen konnte. Unsere vier Tickets und die Plätze in der Kolonie selbst sind mindestens zehn Milliarden Dollar wert. Ja, ich weiß, ihr hättet gewollt, dass eure Mutter hier ist, aber sie ist nun mal nicht hier. So sieht’s aus. Seien wir einfach dankbar dafür, dass …«
    »Ich gehe.« Amanda Mulder öffnet die Tür und steigt mitten auf dem Highway aus.

    »Verdammt.« Ken schiebt sich gerade noch rechtzeitig ins Freie, um zu sehen, wie der Teenager irgendwo in der endlosen Autoschlange verschwindet. Er will ihr nachlaufen, als sich der Verkehr vor ihnen plötzlich in Bewegung setzt. Leise vor sich hin fluchend steigt er wieder ein. Ihr Wagen fährt immer schneller über die erhöhte Fahrbahn.
    Sein Sohn starrt ihn schockiert an. »Das war’s? Du lässt sie einfach so gehen?«
    »Ruf sie auf ihrem Handy an. Sag ihr, dass sie bitte zurückkommen soll, bevor die Welle zuschlägt. Ich werde am Haupttor auf sie warten.«
    Die Limousine folgt den anderen Wagen in einen abgezäunten Bereich, wo mehrere Teams bewaffneter Sicherheitskräfte die Passagiere rasch auf eine Reihe wartender Transportbusse verteilen.
    Ein Soldat tippt an Mulders Fenster. »Ich brauche Ihre Namen und Ihre Identifikation.«
    »Ken Mulder, Stabschef im Weißen Haus. Ich habe vier bestätigte Tickets, aber meine Tochter …«
    Der Soldat spricht in sein Mikrofon. »Bestätigung Mulder, vier Tickets. Sie fliegen mit Shuttle zwei. Verlassen Sie das Fahrzeug und begeben Sie sich in den Transportbus. Er wird Sie zum Hangar bringen. Kein Gepäck. Sie erhalten Ihre Flugkleidung an Bord. Beeilen Sie sich!«
    »Warten Sie! Meine Tochter ist noch auf dem Weg hierher. Wir wurden getrennt.«
    »Sie steht auf der Liste. Man wird sie zu Ihrem Shuttle führen, wenn sie eintrifft. Und jetzt beeilen Sie sich. Sie fliegen in dreißig Minuten ab.«
    Energisch werden sie zum nächsten Bus in der Reihe gedrängt. Als Mulder einsteigt, sieht er, dass jeder

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