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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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begonnen‹, sagte mein Patensohn zu mir, ›und die Menschheit muss triumphieren, oder unser Licht wird ausgelöscht werden.‹«
    Schräg hinter dem ehemaligen Präsidenten schließt Jacob Gabriel die Augen und sinkt in tiefe Konzentration, während sich sein Bewusstsein auf die Suche nach der psychischen Signallinie begibt, die er unbedingt finden will.
     
    Borgia stellt die Höhe des Zweibeins so ein, dass der Gewehrlauf aus dem Loch im Fenster ragt. Er schiebt ein Hochgeschwindigkeits-Explosivgeschoss Kaliber.50 in die Kammer und sieht mit seinem gesunden Auge durch das Infrarot-Zielfernrohr.
    Er braucht ganze dreißig Sekunden, bis er sein Ziel sicher anvisiert hat.
     
    Reichweite der Waffe …
    Der Reflecting Pool … von oben gesehen.

    Das Podium … er zielt gar nicht auf mich, er hat es auf Chaney abgesehen!
    Jacob reißt die Augen auf, während er in das Mikrofon in seinem Manschettenknopf spricht. »Washington Monument - Aussichtsdeck!«
     
    Im ganzen Gebiet patrouillieren 147 Beamte des Secret Service, deren Empfangsgeräte allesamt auf Jacobs Sendefrequenz eingestellt sind, doch es ist die als Sicherheitsbeamtin verkleidete Dominique Vazquez-Gabriel, die zuerst reagiert.
     
    Borgia aktiviert den Infrarot-Laser, der für das menschliche Auge unsichtbar bleibt, sofern es nicht mit besonderen Hilfsmitteln ausgerüstet ist, und platziert den leuchtenden Punkt mitten auf Chaneys Brust. Er umschließt den Abzug mit dem rechten Zeigefinger. Holt tief Luft.
    Und drückt ab.
     
    »Martin Luther King hat gesagt, dass sich das entscheidende Urteil über einen Menschen danach bemisst, wo er in Zeiten großer Herausforderungen und Kontroversen steht. Während wir uns hier, vereint in unserer Trauer, versammelt haben, wird unsere Fähigkeit zu überleben auf die Probe gestellt. Die Geschichte verlangt mehr von uns als unsere Tränen. Sie verlangt, dass wir uns der Herausforderung unserer eigenen Sterblichkeit stellen. Als intelligente Wesen, die wir nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden, ist es unsere Pflicht, uns zu den Sternen zu erheben und den Himmel zu erleben, bevor wir sterben, sodass wir unseren wahren Platz auf dieser Erde erkennen mögen …«
    Während das Adrenalin durch seinen Körper strömt, befiehlt Jacob seinem Geist, in den Nexus zu gleiten.

    Plötzlich ist alles von einer strahlenden Helligkeit erfüllt, und die Dinge um ihn herum werden langsamer. Chaneys raue Stimme verklingt zu einem dumpfen Echo.
    Jacob kann die Kugel nicht sehen, aber er kann die gelatineartigen kleinen Wellen erkennen, als sich das Geschoss in einem schrägen Winkel von dem fernen weißen Obelisken her durch die Energiewellen hindurchschiebt.
    Er springt auf. Sein Hunahpu-Geist durchschneidet Zeit und Raum …
    Jacob!
    Jacobs Herz setzt einen Schlag lang aus. Er sieht sie in der zwanzigsten Reihe stehen - ein azuräugiges Mädchen mit der Ausstrahlung einer listigen Füchsin, deren geschmeidige Bewegungen sie vom Rest der Menge trennen, als sie auf ihn zukommt.
    Lilith … bitte, nicht jetzt!
    Du hast mich im Stich gelassen!
    Die gelatineartigen kleinen Wellen strömen immer weiter auseinander, als die Kugel erscheint.
    Ich bin deinetwegen hierhergekommen, Jacob. Ich gebe dir eine letzte Chance.
    Jacob ignoriert ihre verlockend-quälende Gegenwart und springt …
     
    Ein Schwall blutroter Flüssigkeit spritzt unter Jacob Gabriels schwarzem Anzug hervor, als er und Ennis Chaney seitlich von der Bühne stürzen.
     
    Pierre Borgia lächelt und dreht sich dann rasch um, als hinter ihm das Klingelzeichen des Aufzugs ertönt. Er greift in seine Tasche, um ein neues Kaliber-.50-Explosivgeschoss in die Kammer seiner Waffe zu schieben.

    Dominique tritt aus dem Aufzug.
    »Sie?« Borgia lässt die Kugel einrasten, sein Finger legt sich um den Abzug. »Ich hätte Sie und Ihren durchgeknallten Patienten umbringen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte!«
    »Sie haben es ja versucht. Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Borgia hebt den Gewehrlauf …
    … während Dominique ihren rechten Bizeps anspannt, sodass ihre Mikrowellen-Schock-Kanone einen Energiestoß abgibt.
    Der Hitzestrahl reißt dem Attentäter die Waffe aus der Hand und schleudert ihn zu Boden. Pierre Borgia windet sich hin und her, und es ist, als stünden alle seine Nervenenden in Flammen.
     
    Verzweifelte Schreie zerreißen die kalte Novemberluft.
    In einer großen Wellenbewegung werfen sich die Zuschauer am Westende des Parks in Deckung. Agenten des Secret

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