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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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die Aktien bis zum Ende der Woche zweimal gesplittet worden waren, betrug der Preis für eine Aktie noch immer die enorme Summe von 162 Dollar, wodurch Lucien Mabus, der Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzende von HOPE, zum ersten Billionär der Welt wurde.
    Über Nacht kam es in Washington zu einem Umdenken. Die Cape Canaveral Air Station, die die Insel und alle Startrampen östlich des Banana River kontrollierte, bot an, im Austausch gegen eine langfristige Beteiligung bei HOPE das Air-Force-Startfeld Nummer fünfundvierzig zur Verfügung zu stellen. Lucien Mabus lehnte ab und zog es vor, in der Nähe von Cocoa Beach einen neuen Komplex zu errichten, der nur halb so viel kostete.
    Am 15. Dezember 2029 hob HOPEs erster »Weltraumbus« von seiner viereinhalb Kilometer langen Startbahn ab. An Bord waren 120 Passagiere, darunter die wichtigsten Aktionäre, politische Würdenträger, ein Dutzend Medienvertreter und die aus zwölf Männern und Frauen bestehende Crew.
    Keine reale oder auch nur imaginierte Erfahrung hätte diese Zivilisten auf die Magie des Weltraums vorbereiten können. Der Sechzehnstundenflug verlief reibungslos, der Service war erstklassig (es war schon für sich genommen eine besondere Erfahrung, in der Schwerelosigkeit etwas zu sich zu nehmen), und die Aussicht - nun, die Aussicht war zugleich spirituell erhebend und Ehrfurcht gebietend.
    Schon nach zwei Monaten flog HOPE mit vier Weltraumbussen wöchentlich ins All; der Preis betrug 100 000
Dollar pro Ticket. Trotz dieser hohen Kosten gab es eine Wartezeit von vierzehn Monaten.
    Im April 2032 wurde die Flotte um drei weitere Weltraumbusse vergrößert, wodurch die Ticketpreise auf 39 000 Dollar sanken. Im Jahr 2033 hatten über achttausend Menschen aus allen Nationen die Erde auf einer Umlaufbahn im All umkreist.
    Die Ereignisse hinterließen bei der gesamten Menschheit einen lang anhaltenden, tiefen Eindruck. »Ein Planet - Ein Volk« wurde zu HOPEs Mantra. Als genau zur Zeit der Weltraumbusse die letzte diktatorische Regierung der Demokratie weichen musste, waren viele Menschen davon überzeugt, dass es sich dabei nicht um einen Zufall handeln konnte. Religiöse und rassische Spannungen verloren an Heftigkeit. Die Weltwirtschaft erlebte einen Boom, weil die technische Entwicklung der Raumfahrt rasant an Fahrt aufgenommen hatte und die Flüge ins All ihrerseits neue technische Entwicklungen auf der Erde förderten.
    Indem sich die Menschheit auf den Himmel konzentrierte, war sie schließlich über ihr oft kindisches Jünglingsalter hinausgewachsen.
    Schon bald wurden Pläne für das Space Port-1 bekannt, eine Mischung aus Weltraumplattform und Hotel, die den Bedürfnissen zahlender Gäste entgegenkommen sollte. Das SP-1 sollte aus drei Hauptteilen bestehen, von denen jeder die Form eines Speichenrades haben würde. Im oberen Rad, das als »Zentrum« oder »Radnabe« bezeichnet wurde, sollten sich ein Restaurant, eine Bar und der Fitnessbereich befinden sowie zusätzlich am äußersten, nicht rotierenden Ende ein Aussichtsraum, in dem Schwerelosigkeit herrschte. Dieses obere Rad wäre durch den Hauptaufzugsschacht, von dem wie Speichen die Korridore abgingen, mit dem mittleren Rad, dem sogenannten
»Spotel«, verbunden. Der dritte und größte Hauptteil, der 600 Meter lange, wie ein Donut geformte Wohnbereich, würde sich einmal pro Minute um die eigene Achse drehen; hier sollten die Gäste nur noch ein Drittel der Erdanziehung spüren. Unter diesem gewaltigen Rad, das mit dem Spotel verbunden wäre, lägen der Kontrollraum des SP-1, die Krankenstation, die Unterkünfte der Mannschaft und des Servicepersonals sowie die Andockstation des Space Port.
    Fünfundsiebzig Module für Privatgäste stünden den Besuchern des SP-1 jeweils für fünf erfüllte Tage im Weltraum zur Verfügung. Den Gästen sollte es an nichts mangeln. Alle Suiten wären mit Videophonen, Internetzugängen und privaten Viewports versehen. Der Zimmerservice wäre rund um die Uhr erreichbar. Angeboten würden Spaziergänge im All, geführte Touren durch das Kommandozentrum und die Maschinenräume und ein dem ganzen Körper gewidmetes schwereloses Training im Fitnessbereich.
    Für einen Aufpreis von 30 000 Dollar sollte es überdies einigen ausgewählten Personen möglich sein, an Bord eines Mondshuttles eine zweitägige Exkursion um den Mond zu unternehmen.
    Die Werbung überflutete bereits den globalen Markt: SPACE PORT-1: WERDEN SIE MITGLIED IM 220-MEILEN-CLUB. Das

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