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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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werden, dass mit der warmen Flüssigkeit, die das Bettlaken tränkt, das Leben aus seinem Körper rinnt.
     
    Longboat Key, Florida
     
    23.08 Uhr Der Sand ist kalt, und der stürmische Wind, der vom Golf her weht, dringt durch Dominiques Pullover. Sie zieht den Kragen bis hinauf über ihre Ohren.
»Keine Spielchen mehr, Jacob. Weißt du, wer deine Tante Evelyn ermordet hat - ja oder nein?«
    »Sie heißt Lilith. Schon seit wir ganz klein waren, haben wir miteinander kommuniziert.«
    Schockiert führt Dominique ihre Hand zum Mund. »Wie denn?«
    »Über eine höhere Ebene der Quantenexistenz, die wir den Nexus nennen.«
    »Sie ist Hunahpu?«
    »Ja. Und, ja, sie ist die Kreatur des Abscheus. Jedenfalls könnte sie eines Tages dazu werden.«
    Dominique spürt, wie ihr das Blut aus dem Gesicht weicht. »All die Jahre … alle meine Warnungen, alle Warnungen von Evelyn - und du stehst ausgerechnet mit dem Menschen in Verbindung, der deinen Vater quält und der uns alle vernichten kann. Wie konntest ausgerechnet du so blind sein?«
    »Liebe ist blind.«
    »Liebe? Du liebst dieses … dieses Ding?«
    »Sie ist kein Ding , Mutter, sie ist ein Mensch, der mitten in einem Hurrikan geboren wurde. Sie kommt aus einer kaputten Familie und wurde misshandelt und sexuell missbraucht. Jemand musste ihr helfen, und ich war da. Sie ist genauso ein Kind Gottes wie du oder ich.«
    »Und jetzt ist sie ein gefährliches Kind. Sie hat Evelyn ermordet.«
    »Sie ist wütend auf mich. Sie ist psychotisch geworden.« »Ich würde sagen, sie ist mehr als nur psychotisch. Also, was sollen wir jetzt tun?«
    Seine Gedanken rasen, während er an einer Düne vorbeigeht. »Lilith weiß, wo wir wohnen und wer wir sind. Jetzt können wir zwar noch davonlaufen, aber sie wird von Tag zu Tag stärker. Irgendwann wird es ihr ein Leichtes sein, mich mithilfe ihrer Hunahpu-Fähigkeiten zu finden.
Außerdem hat sie noch mindestens einen Verbündeten, der ebenfalls Hunahpu ist.«
    »Auch wir haben Verbündete. Wir werden ihr Salt und Pepper auf den Hals schicken.«
    »Das können wir nicht machen. Liliths Gegenwart in der nahen Zukunft ist tief verschlungen mit dem Überleben der Menschheit. Wenn wir sie jetzt beseitigen, zerreißen wir möglicherweise eine unabsehbare Ereigniskette. Die Lösung kann nur darin bestehen, dass Manny und ich ihr so lange aus dem Weg gehen, bis wir nach Xibalba aufbrechen.«
    »Weißt du, wo Xibalba ist?«
    Er deutet zum Himmel hinauf. »Irgendwo da draußen. Die Prophezeiung der Maya lautet, dass Manny und ich nicht vor unserem zwanzigsten Lebensjahr nach Xibalba gehen werden. Es dürfte fast unmöglich sein, sechs Jahre lang eine Begegnung mit Lilith zu vermeiden, es sei denn …« Seine Augen werden immer größer, als eine neue Möglichkeit in seinem Kopf Gestalt annimmt.
     
    5. November 2027
Belle Glade, Florida
     
    19.25 Uhr Lilith Eve Robinson sitzt am Küchentisch und weint. Die Seife, mit der sie ihre Schleimhäute gereizt hat, hilft ihr dabei.
    Detective Teak Colson reicht ihr ein Papiertaschentuch. »Ich weiß, dass du völlig durcheinander bist, aber ich muss dir noch ein paar Fragen stellen. Du sagst, dass du gegen elf Uhr nach Hause gekommen bist?«
    »Ja, Sir. Ich habe meinen Onkel in seinem Motel besucht. Mein Großvater lag auf seinem Bett, als ich zurückgekommen bin.«

    »Hast du jemals gesehen, wie dein Großvater bestimmte Medikamente genommen hat?«
    »Er … er nahm diese Pillen. Er sagte, es sei wegen seiner Arthritis.«
    »Der Leichenbeschauer meint, dass es sich bei diesen Pillen um Oxycontin handelt. Er sagt, dein Großvater habe sechshundert Milligramm davon in seinem Körper gehabt und dass er die Tabletten zerbissen hätte. Nun ist Oxycontin jedoch ein Medikament, dessen Wirkstoff über viele Stunden hinweg im Körper freigesetzt werden soll. Man muss die Tabletten also unzerkaut schlucken. Wenn man sie zerkaut, setzt man toxische Mengen des Medikaments frei.«
    »O mein Gott … Aber das hätte er doch wissen müssen, nicht wahr?«
    »Ich denke dass er es gewusst hat. Ich glaube, dein Großvater hat Selbstmord begangen.«
    »Nein … er wurde ermordet. Sehen Sie denn nicht diese Verletzungen? Wie erklären Sie sich, dass er so viel Blut verloren hat?«
    »Er hat sich die Verletzungen selbst zugefügt. Mit so viel Schmerzmitteln in seinem Körper hat er wahrscheinlich überhaupt nichts gespürt. Hast du gewusst, dass er sein Testament geändert hat?«
    »Ich wusste nicht einmal, dass er ein

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