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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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erwidern.
    Barbier flüstert: »Hoffentlich könnt ihr schwimmen, ihr Arschlöcher.«
    Mit gewaltigem Druck lassen die pneumatisch-hydraulischen Startvorrichtungen unter den sieben F-22
eine Raketensalve aus den Waffenschächten schießen. Sofort lösen die Flugkörper sich und rasen mit einer Geschwindigkeit von zweitausend Metern pro Sekunde auf ihre Ziele zu.
    Die F-22 legen sich scharf in die Kurve, um eine niedrigere Flughöhe anzusteuern.
     
    Das Herz schlägt dem russischen Staffelführer bis zum Hals, als sein Raketenwarnsystem aufleuchtet. Schrille Alarmtöne hallen ihm in die Ohren. Schweißüberströmt startet er hastig die Störkörper seines Jets und löst sich aus der Formation, ohne erkennen zu können, woher der Angriff kommt. Er blickt auf sein Radar, dann duckt er sich voll Schrecken, als er sieht, wie die Maschine seines Flügelmannes sich in einen lodernden Feuerball verwandelt.
    Aus dem Alarm ist eine betäubende Totenglocke geworden. Mit namenlosem Entsetzen starrt der Pilot auf sein Radar und kann noch kaum begreifen, dass er nicht mehr zu den Jägern gehört, sondern zu den Gejagten.
    Eine Sekunde später zerfetzt eine Rakete den Rumpf seines Jets und löscht mit einem grellen Blitz sein Leben aus.

Unter der Kukulkan-Pyramide Chichen Itzä
    Barfuß gehen Mick und Dominique Hand in Hand durch das außerirdische Raumschiff. Das offene Oberteil ihrer Neoprenanzüge hängt ihnen um die Hüften.
    Der an einen Tunnel erinnernde Korridor ist warm, aber ziemlich dunkel. Das einzige Licht ist ein lumineszierender blauer Schein irgendwo vor ihnen. Boden, Wände und die zehn Meter hohe gewölbte Decke des Ganges sind kahl und glatt. Offenbar bestehen sie aus einem polierten, nahezu durchsichtigen schwarzen Polymer.

    Mick bleibt stehen, drückt das Gesicht an die dunkle, glasartige Wand und versucht, hindurchzuschauen. »Ich glaube, da ist was hinter diesen Wänden, aber das Glas ist so dick, dass ich nicht das Geringste erkennen kann.« Er dreht sich zu Dominique um, die ihn erschrocken anstarrt. »Alles in Ordnung?«
    »In Ordnung?« Sie grinst nervös. Ihre Unterlippe zittert. »Nein. Seit ich dich kenne, ist mein Leben eher in Unordnung geraten.« Sie lächelt, dann fängt sie zu weinen an. »Ich glaube... ich glaube, das Gute an der Sache ist, dass du nicht im mindesten verrückt bist. Aber heißt das, dass wir nun alle sterben werden?«
    Er nimmt ihre Hand. »Hab keine Angst. Dieses Fahrzeug gehört Kukulkan - oder wie immer dieser Humanoide sich genannt hat.«
    »Und wie kommen wir hier wieder raus?«
    »Dieses Ding muss direkt unterhalb der Kukulkan-Pyramide im Boden vergraben sein. Wahrscheinlich gibt es irgendeinen verborgenen Gang, der hinauf in den Tempel führt. Wir finden schon einen Weg hinaus, aber zuerst muss ich herausbekommen, wie wir verhindern können, dass die vorhergesagte Katastrophe stattfindet.«
    Er führt sie zum Ende des Korridors, wo sie in einen riesigen zwiebelförmigen Raum treten. Die abgerundeten Wände strahlen ein schwaches elektrisch blaues Leuchten aus. Im Zentrum der gewölbten Decke ist eine etwa eineinhalb Meter breite Öffnung zu erkennen, der Anfang einer Röhre, die wie ein Kaminschlot senkrecht in die Höhe steigt, bis ihre Wände in der Dunkelheit verschwinden.
    Direkt unterhalb der Öffnung steht ein gewaltiges Objekt, dessen Form an die einer Badewanne erinnert.
    Es ist ein poliertes Rechteck aus braunem Granit, gut zwei Meter lang und jeweils einen Meter hoch und tief. Als sie näher treten, erscheint ein schwaches purpurrotes
Leuchten an der Seite der Wanne, das immer stärker wird.
    Micks Augen weiten sich, als er mehrere Reihen lumineszierend roter Hieroglyphen erkennt. »Das ist eine Botschaft, geschrieben in altem Quiche Maya.«
    »Kannst du sie übersetzen?«
    »Ich glaube schon«. Mick spürt, wie er innerlich vor Erregung zittert. »Am Anfang gibt sich der Verfasser zu erkennen, ein Wesen, dessen Name dem entspricht, was die Maya als >Hüter< oder >Wächter< bezeichneten.«
    »Lies einfach vor«, flüstert Dominique.
    »Ich bin der Hüter, der Letzte der Nephilim. Nicht von dieser Welt und doch sind wir eins. Die Ahnen der Menschen waren... unsere Kinder.« Mick hält inne.
    »Was? Lies weiter!«
    »Wir... euer Samen...«
    »Das versteh ich nicht. Wer waren die Nephilim?«
    »Die Bibel bezeichnet sie als Riesen. In der Genesis werden sie kurz als gefallene Engel und Menschen von überlegener Intelligenz erwähnt. In den Qumran-Rollen wird

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