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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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»Ich hab dich lieb.«
    »Ich hab dich auch lieb.« Die Worte kommen nur mühsam aus der ausgedörrten Kehle.
    Sie hält ihm einen Becher Wasser an die Lippen und er nimmt ein paar kleine Schlucke.
    »Wo...«
    »Du bist in einem Krankenhaus in Merida. Raymond hat auf dich geschossen. Der Arzt sagt, die Kugel ist gerade drei Millimeter von deinem Herzen entfernt stecken geblieben. Eigentlich müsstest du tot sein.«
    Er zwingt sich zu lächeln und zitiert krächzend: »Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.« Er versucht, sich aufzusetzen, kommt aber nicht gegen seine Schmerzen an. »Na ja, ’ne kleine Wunde hab ich vielleicht schon.«
    »Mick, es ist so viel geschehen...«
    »Welcher Tag ist heute?«
    »Der Zwanzigste. Morgen ist die Wintersonnenwende, und die ganze Welt stirbt vor Angst...«
    Die Tür fliegt auf. Ein amerikanischer Arzt kommt ins Zimmer, gefolgt von Ennis Chaney, einer mexikanischen Krankenschwester und Marvin Teperman. Auf dem Flur sind schwer bewaffnete amerikanische Soldaten postiert.
    Der Arzt beugt sich über Mick und untersucht mit einem Leuchtstift seine Augen. »Schön, dass Sie wieder bei Bewusstsein sind, Mr. Gabriel. Wie fühlen Sie sich?«
    »Wund. Hungrig. Und ein bisschen desorientiert.«
    »Kein Wunder, schließlich waren Sie fünf Tage lang bewusstlos. Schauen wir uns mal die Wunde an.« Der Arzt nimmt den Verband ab. »Erstaunlich. Absolut erstaunlich. Ich hab noch nie eine Wunde gesehen, die so rasch geheilt ist.«
    Chaney tritt zum Bett. »Geht es ihm gut genug? Kann ich mit ihm sprechen?«

    »Ich glaube schon. Schwester, wechseln Sie bitte seinen Verband und geben Sie ihm dann eine weitere Infusion.«
    »Jetzt nicht«, unterbricht ihn Chaney »Wir müssen erst ein paar Minuten mit Mr. Gabriel reden. Allein.«
    »Natürlich, Herr Präsident.«
    Mick blickt dem Arzt und der Schwester hinterher. Einer der Militärpolizisten im Flur schließt die Tür hinter ihnen. »Herr Präsident? Sieht ganz so aus, als wären Sie jedes Mal befördert worden, wenn wir uns sehen.«
    Die schwarzen Augen zeigen keine Spur von Amüsement. »Präsident Maller ist tot. Er hat sich vor fünf Tagen eine Kugel in den Kopf gejagt, um die Russen und Chinesen dazu zu bringen, einen atomaren Großangriff abzubrechen.«
    »Mein Gott...«
    »Die Welt schuldet Ihnen großen Dank. Das, was Sie in dieser Maya-Pyramide aktiviert haben, hat die Raketen zerstört.«
    Mick schließt die Augen. Ich hab es wirklich erlebt. Und ich dachte schon, alles sei nur ein Traum gewesen.
    Dominique drückt seine Hand.
    »Es handelt sich um einen extrem kraftvollen elektromagnetischen Schirm«, ergänzt Teperman. »Wie er erzeugt wird, ist uns unerklärlich. Gott sei Dank ist das Signal noch aktiv, denn es verhindert die Explosion der Drohnen...«
    »Drohnen?« Mick öffnet die Augen. »Was für Drohnen?«
    Teperman zieht eine Fotografie aus seiner Aktentasche und reicht sie ihm. »Seit Sie im Krankenhaus liegen, haben sich achtunddreißig dieser Dinger auf dem Globus verteilt.«
    Mick starrt auf das Bild einer schwarzen, fledermausähnlichen Kreatur, die mit ausgebreiteten Flügeln auf einer grauen Bergspitze hockt. »Das ist das Objekt, das
aus dem Raumschiff im Golf von Mexiko gestiegen ist.« Er schaut Dominique an. »Ich weiß jetzt, wo ich so was schon mal gesehen hab. In Nazca. Da hat man an verschiedenen Stellen lebensgroße Bilder dieser Wesen in den Fels gescharrt.«
    Teperman wirft Chaney einen unsicheren Blick zu. »Diese Aufnahme wurde vor mehreren Tagen auf einem Bergzug in Arecibo gemacht.«
    Chaney zieht einen Stuhl heran. »Die Drohne, die Sie in diesem Raumschiff gesehen haben, ist in Australien gelandet und hat den größten Teil der Nullarbor Plain vernichtet. Wir wissen inzwischen, dass diese Objekte alle mit einer Fusionsbombe ausgerüstet sind, die ganze Landstriche pulverisieren kann. In den vergangenen zwei Wochen sind sechs von ihnen bereits in Asien detoniert. Die letzten drei haben in China und Russland mehr als zwei Millionen Menschen getötet.«
    Mick spürt, dass seine Hände zittern. »Und diese Explosionen haben den Atomangriff ausgelöst?«
    Chaney nickt. »Wie Mr. Teperman bereits gesagt hat, haben weitere achtunddreißig dieser Dinger das Raumschiff in den letzten fünf Nächten verlassen. Bisher ist keines davon explodiert.«
    Mick erinnert sich an die Worte des Hüters. Die Aktivierung des Schutzschirms wird das Ende aufschieben, doch nur die Vernichtung von Tezcatlipoca und der Schwarzen

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